• Hallo liebes Forum

    Mal wieder eine Frage zu den Nebendiagnosen.
    Pat. kommt mit Appendicitis.Intraoperativ wird
    diese bestätigt.Dann kommt der Histobefund:
    Adenokarzinose an der Basis tumorfrei.
    Es erfogt keine weitere Diagnostik.
    Ist jetzt die C18.1 HD,oder bleibt die Appendicitis
    HD?
    Ich würde sie eigentlich nicht mit kodieren,da keine
    weitere Diagnostik erfogte.Lasse ich sie aber als
    ND drin,habe ich die GO7A.
    Bitte um Hilfe

    Gruß Zabi

  • Hallo,
    ich bin der Meinung, dass die C18.1 die HD ist. Wenn histologisch die Appendizitis bestätigt wurde, muß man sie als ND mit codieren. Ansonsten würde ich sie weglassen.
    Gruß
    M. Kunze

  • Zitat


    Original von Zabi:
    ...Pat. kommt mit Appendicitis.Intraoperativ wird
    diese bestätigt.Dann kommt der Histobefund:
    Adenokarzinose an der Basis tumorfrei.
    Es erfogt keine weitere Diagnostik...


    Hallo Zabi,

    im beschriebenen Fall ist die Appendizitis der Grund für die stat. Aufnahme, also Hauptdiagnose. Das Karzinom ist ein zufällig entdeckter Nebenbefund, also allenfalls Nebendiagnose. Wobei dies hier fraglich sein dürfte, da offensichtlich keine weiteren Ressourcen verbraucht wurden.

    MfG

    Mit freundlichen Grüßen

    Dr. med. Roland Balling

    Chirurg
    Medizincontroller
    "Ärztliches Qualitätsmanagement"
    Chirurgische Klinik, 82229 Seefeld

  • Hallo R.Balling

    Histobefund mit abgelaufener Appendizitis und ebend
    dem CA.Da keine weitere Diagnostik erfolgte(es wurden
    halbjährl.Kontrolluntersuchungen empfohlen)glaube ich
    nicht,dass das für die ND reicht.Und unnütz Ärger möchte
    man ja auch nicht haben.
    Also was tun???

    Gruß
    Zabi

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Zabi,

    die histologische Untersuchung fand im Rahmen der Appendizitis statt. Sozusagen nebenbefundlich wurde das CA beschrieben = keine spezielle Diagnostik = keine ND im Sinne der Definition. Da auch keine Therapie oder erhöhter Betreuungsaufwand entstanden ist, haben Sie keine Argumente zur ND-Kodierung des CAs.

    Mit freundlichen Grüßen

    D. D. Selter

    Ärztlicher Leiter Medizincontrolling

    Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau

  • Hallo Zabi,

    sehe ich genauso wie Herr Selter.

    MfG

    Mit freundlichen Grüßen

    Dr. med. Roland Balling

    Chirurg
    Medizincontroller
    "Ärztliches Qualitätsmanagement"
    Chirurgische Klinik, 82229 Seefeld

  • Hallo

    Vielen Dank für die Bestättigung,genau so habe ich mir
    doch gedacht.Muss jetzt nur noch meinen Doc davon
    überzeugen.


    Viele Grüße
    Zabi

  • Hallo Zabi,

    um \"Ärger\" aus dem Weg zu gehen, müssen Sie auf jeden Fall die Appendizitis (ich denke mal die K35.9) als HD kodieren. Diese war ja auch Grund der stat. Behandlung. Die C18.1 wenn dann nur als ND! (Wäre in diesem speziellen Fall aber egal, da ja normalerweise in Ihrem Fall die G72Z als DRG in Frage käme, auf die sich das CA trotz CCL 2, nicht erschwerend auswirkt.)

    MfG
    2 :chicken:

    2KK

    :chicken:

  • Hallo Krankenkatze,

    wie kommen Sie auf DRG G72Z? Sie haben die OP vergessen. G07 Appendektomie ist richtig und da ist C18.1 fallschwereerhöhend z.B. von C nach B

    P.S.: männliche Katze? Profil: Codierer --> Kater? Codiererin?

    [size=12]Freundlichen Gruß vom Schorndorfer MDA.

    • Offizieller Beitrag

    Hallo „KK“,

    die Nebendiagnosen sind keine letzte Ruhestätte für ausgemusterte Hauptdiagnosen (oder eine Art „Hola“, wie beim „Fangen“). Um etwas als ND zu kodieren, muss die Definition der ND (siehe DKR) erfüllt sein. Dies liegt hier nicht vor, wie oben schon beschrieben.
    Um „Ärger“ aus dem Weg zu gehen, sollten Sie vergleichbare Fälle nicht in dieser Art kodieren.

  • Hallo Herr Selter,
    ich darf mit einer urologischen Fragestellung auf den Zug aufspringen:

    Patient wird wegen einer Prostatahyperplasie N40 (oder chron. Prostatitis N41.1) reseziert. Histologie: benigne Hyperplasie (bzw. chron. Prostatis mit 10% CA-Anteil. Der BPH-Anteil der Prostata (bzw. N41.1)war sicher verantwortlich für den Aufenthalt, nicht der CA-Anteil. Die weiter Diagnostik bezüglich des CA\'s erfolgt ambulant.
    Wie kodiere ich?
    1. HD N40 (N41.1), 5-601.0 TUR-Prostata = M02Z
    2. HD C61, 5-601.0 TUR-Prostata = M02Z, so wird bei uns kodiert (Prostata mit CA-Anteil, egal wie viel ist immer CA).

    Problematisch wird es aber bei Wiederaufnahme zur radikalen Prostatektomie, falls unsere Kodierung unter 2. falsch ist:

    zu 1.
    a)innerhalb der OGVD: verschiedene Basis-DRG, aber innerhalb 30 Kalendertage: gleiche MDC, 1. DRG nicht aus Partition M oder A = neuer Fall
    b)innerhalb 30 Kalendertage: gleiche MDC, 1. DRG nicht aus Partition M oder A = neuer Fall

    zu 2.
    1. innerhalb der OGVD: selbe Basis-DRG, also Zusammenführung
    2. innerhalb 30 Kalendertage: gleiche MDC, 1. DRG nicht aus Partition M oder A = neuer Fall
    Liege ich hier richtig?
    Ist in oben beschriebenem Fall die N40.0 bzw. N41.1 die HD?

    Gruss
    urogert