• Guten morgen,
    andererseits gibt es aber auch Fallkonstellationen (muss ich hier nicht im einzelnen aufführen), bei denen es eine Menge ND gibt, die den KH-Aufenthalt verteuern aber z.B. in einer Z-DRG keinen Mehrerlös bringen.
    Wenn hier die Regeln (zu Gunsten der Kostenträger) gelten, dann sollten sie doch in den anderen Fällen (zugunsten der KH) auch gelten.

    Herzliche Grüsse aus Mittelfranken
    E. Horndasch

  • Hallo Forum,

    Ich halte deraritge Rendite-Überlegungen zwar für drastisch und beeindruckend, in einem (um noch einmal daran zu erinnern) pauschalierenden System letztlich für unerheblich.

    Gruß

    merguet

  • Hallo,

    für mich ist das kein Argument

    Zitat

    „Eine Krankheit oder Beschwerde, die entweder gleichzeitig mit der Hauptdiagnose besteht oder sich während des Krankenhausaufenthaltes entwickelt. Wenn etwas nicht besteht oder sich entwickelt, wird es nicht kodiert.
    Man kodiert z.B. auch keinen Dekubitus (mal abgesehen von der Prozedur \"Lagerungsbehandlung“), wenn man ihn durch Lagerung etc. verhindert.â€


    Dann darf ich auch keine Hypertonie verschlüsseln, die ich mit einer Dreifachkombination therapiere, weil während des stationäen Aufenthaltes der Blutdruck im Normalbereich liegt :biggrin: .
    Wenn eine chron. Hypokaliämie bekannt ist und behandelt wird, muß sie auch codiert werden.

    MfG

    Meghara1

  • Hallo Meghara 1,

    unter E87.6 verstehe ich ein akutes Geschehen mit entsprechenden Laborwerten.
    Eine chronische Hypokaliämie sollte einen anderen Namen haben, zB Gitelman-Syndrom oder Renale Tubuläre Azidose, sofern man sich nicht mit \"chronic, diagnosis-resistant hypokalaemia\" geschlagen geben will.
    Letztere wrd wohl mit ICD-10 GM nicht codierbar sein, die anderen müssen es. Dann wird der ccl-Wert Ihrer \"chronischen Hypokaliämie\" auch angemessen berücksichtigt.

    mfg ETgkv

  • Guten Morgen,

    die Anforderungen an eine ND nach DKR D003d werden hier ja nun
    wirklich erfüllt und die E87.6 kann (soll) codiert werden. Setzt
    man in diesem Fall die Kaliumsubstitution ab wird es wohl recht schnell
    zu einer \"akuten\" Hypokaliämie kommen. Der ICD unterscheidet auch nicht zwischen akut & chronisch sondern beschreibt nur den Kaliummangel und der liegt vor.

    Grüße aus Berlin

  • Hallo Bernie,

    bei uns sind die Laborparameter die gleichen wie bei Ihnen!
    Der Pat. hatte Laborchemisch keine Hypokaliämie, was natürlich an der täglichen Medikation lag!
    Ich sehe das aber inzwischen genauso, dass ich die Hypokaliämie verschlüsseln kann und auch darf, da ich eine Maßnahme ergriffen habe, die die akute Hypokaliämie verhindert hat.

    gruß
    casapietra

    • Offizieller Beitrag
    Zitat


    Original von Meghara1:
    für mich ist das kein Argument


    Dann darf ich auch keine Hypertonie verschlüsseln, die ich mit einer Dreifachkombination therapiere, weil während des stationäen Aufenthaltes der Blutdruck im Normalbereich liegt :biggrin: .
    Wenn eine chron. Hypokaliämie bekannt ist und behandelt wird, muß sie auch codiert werden.

    MfG

    Meghara1

    Guten Morgen,

    Sie haben hier etwas nicht richtig verstanden. Selbstverständlich sind therapierte Zustände/Erkrankungen zu kodieren, nur wurde dieser Fall in dem Thread zu diesem Zeitpunkt nicht diskutiert.
    Hier war aber ein anderer Sachverhalt Grundlage:

    Zitat

    Original von Mikka:
    Wir substituieren unmengen KCL i.v. um nach der Herz_OP nicht den Fall zu haben, daß der Pat. irgendwann mal tot im Bett liegt. Was das kostet geht is´s unermessliche. Dazu kommt Thromcardin usw. Aber erst wenn bei uns ein Wert unter 3,6(bei uns unterer Referenzwert) ankommt, darf man kodieren.
    Argumentation des MDK: Bei erhöhtem CRP kodieren Sie auch keine Sepsis oder Bakteriämie und geben prophylaktisch Antibiotika!
    Auch CRP ist bei unseren Patienten oft stark erhöht und wir geben teure Antibiotika zum Nulltarif!?!
    Gehe ich nach der ND-Def. betreibe ich einen enormen Aufwand und habe aber keine Diagnose, welche ich stellen darf.

    Und in diesen Fällen wird es dann eben nicht kodiert. Kein Dekubitus, wenn er nie entstanden ist, genauso wenig eine Elektrolytentgleisung, die nicht auftrat. Sie müssen hier zwischen Therapie und Prophylaxe unterscheiden.

  • hallo zusammen,

    unser MDK ist der ansicht, dass eine fortgeführte theraphie, zb bei chronischen erkrankunen, mit Z922 zu kodieren ist.

    das thema E876 wird wohl nie enden :(

    mfg

    • Offizieller Beitrag
    Zitat


    Original von Gleitzeitökonom:
    unser MDK ist der ansicht, dass eine fortgeführte theraphie, zb bei chronischen erkrankunen, mit Z922 zu kodieren ist.

    das thema E876 wird wohl nie enden :(

    Hallo,

    man muss es mal wieder deutlich sagen:
    So eine Behauptung grenzt entweder an absolute Unverfrorenheit oder beruht einfach auf absoluter Unkenntnis der DKR (und der ICD, siehe Hinweise am Anfang des Kapitels XXI). Zu behaupten, bei chronischen Erkrankungen sei generell Z92.2 zu nennen hat zumindest aber einen Unterhaltungswert.

    Diese Thema endet deswegen auch nicht, es sei denn, man glaubt mal seinem eigenen Wissen und relativiert es nicht immer, wenn es für die Kasse teurer wird oder lässt sich im 2. Fall mal gründlich schulen.

    Wenn das so wäre, müsste der Kode Z92.2 die absolute Top-1-Nebendiagnose in Deutschland sein. Seltsamerweise ist dem nicht so.

    Und zum Abschluss die DKR, die hier eindeutig sind:

    D003d: Beispiel 1
    Eine Patientin wird zur Behandlung einer chronischen myeloischen Leukämie (CML) stationär aufgenommen. ... Eine bekannte koronare Herzkrankheit wird medikamentös weiterbehandelt. ...
    Hauptdiagnose: Chronisch myeloische Leukämie (CML)
    Nebendiagnose(n):
    ...
    Koronare Herzkrankheit
    Die Nebendiagnosen erfüllen die obige Definition (Ressourcenverbrauch) und sind deshalb zu dokumentieren.

    Wir dürfen hier von einem chronischen Zustand ausgehen. Trotzdem wird hier eindeutig die Erkrankung kodiert und kein unsinniger Kode, wie Z92.2.

    Falls Ihr MDK also dieser Meinung sein sollte, informieren Sie ihn bitte über diesen Sachverhalt und nehmen auf dieser Basis gelagerte Gutachten nicht als Grundlage für Ihre Entscheidung. Es wäre schlichtweg peinlich, einem KH erklären zu wollen, man müsse hier die Z92.2 kodieren.

    Selbstverständlich werden auch Kodierfehler in KHs gemacht und selbstverständlich sind nicht alle MDK-Mitarbeiter auf dieser Schiene. Aber es sind leider keine Einzelfälle, wie wir schon an anderen Threads diesbezüglich erleben durften.

  • hallo herr selter,

    das betroffene haus hat ebenso wie sie argumentiert und der MDK hat es schlußendlich auch eingesehen. aber einige häuser haben es so hingenommen 8o

    mfg

    • Offizieller Beitrag
    Zitat


    Original von Gleitzeitökonom:
    das betroffene haus hat ebenso wie sie argumentiert und der MDK hat es schlußendlich auch eingesehen. aber einige häuser haben es so hingenommen 8o

    Guten Tag Gleitzeitökonom,

    vielleicht hätten sie diese Information bereits schon im letzten Post mit einfließen lassen können?

    Wobei sich jetzt nur noch 2 Fragen stellen.

    1) Ich gehe davon aus, dass Ihnen die MDK-Einschätzung von vorne herein suspekt vorkam (vorkommen musste). Trotzdem haben Sie den KH Ihre Einwände im Sinne des MDK-Gutachtens mitgeteilt. Warum?

    2) Sie wissen spätestens jetzt, dass diese MDK-Einschätzung bar jedes DKR-Verständnisses war, trotzdem haben es ja nach Ihrer Information einige Häuser hingenommen. Haben Sie nun im Sinne des so oft auch von Kassenseite formulierten Gedankens der guten Zusammenarbeit (auch von Ihnen hier im Forum zu lesen), diese KHs über Ihren Irrtum informiert und Ihnen den zustehenden Differenzbetrag nachträglich überwiesen? Wenn nicht, werden sie es dann jetzt tun?