Beschichtete Knie-Prothese

  • Hallo,

    in unserer Chirurgie sollen demnächst bei Patienten mit Metallallergien beschichtete Knie-Endoprothesen zum Einsatz kommen. Diese werden gezielt für den Patienten vom Hersteller vorbereitet, die Mehrkosten hierfür werden voraussichtlich etwa 280€/Prothese betragen. Meine Frage: Rechtfertigt diese Vorbehandlung der Prothesen (es handelt sich um bikondyläre Prothesen) die Kodierung der OP mit dem Kode für Sonderprothesen (z.B. 8-522.90) anstelle des Kodes für \"normale\" bikondyläre Prothesen (z.B. 8-522.10)? Dadurch würde die höher bewertete DRG I43Z angesteuert. Gibt es Krankenhäuser in denen dieses Verfahren angewendet wird und wie waren die Erfahrungen mit den Krankenkassen im Rahmen der Abrechnung?
    Ab 2006 steht für solche Prothesen mit dem OPS 5-829.e ja auch ein Zusatzkode zur Verfügung, aber da noch kein Grouper 2006 verfügbar ist, ist die Relevanz dieses Kodes noch nicht beurteilbar. Für Auskünfte zum Thema wäre ich sehr dankbar.

    Viele Grüße,

    Andreas Bongartz

  • Hallo Herr Borgartz,

    2005 würde ich sie noch als Sonderprothese codieren, sofern die beschichteten Endoprothesen nicht bei Ihnen Standard sind. 2006 gibt es für die hypoallergenen Prothesen einen Zusatzcode.

    Mit freundlichen Grüßen

    Thomas Winter
    Berlin

  • Hallo Herr Bongartz,

    in unserem Haus kodieren wir diese Prothesen auch als Sonderprothesen und haben noch keine negativen Erfahrungen mit den Kassen gemacht.
    Bisher läuft die DRG ohne Nachfragen durch.

    Mit freundlichen Grüßen

    André Schütt

  • Hallo Forum,

    um das Thema mit hypoallergenen Prothesen nochmals aufzugreifen:
    OPS 5-829.e in Verbindung z. B. 5-822.21 hat keinen Einfluss auf
    das Groupen, es bleibt weiterhin bei DRG I44A.

    Nur mit OPS 5-822.91 z. B. anstatt 5-822.21 wird DRG I43Z für
    Knie-Sonderprothesen erreicht.
    Also weiterhin die beschichteten Knie-TEPs als Sonderprothese kodieren?

    Gruß
    Ordu

  • Liebe Kollegen,
    es tut mir leid, aber klassifikatorisch sind beschichtete Knieprothesen keine Sonderprothesen! Ebensowenig wie Endoprothesen aus Titan, aus Keramik oder meinetwegen aus Gold oder Platin. \"Sonderprothese\" bezieht sich auf das Konstruktionsprinzip (bei den Hüftprothesen steht der Zusatz Langschaft, CAD/CAM). Offizieller Klärungsbedarf besteht, ich habe dies schon beim DIMDI beantragt.

    Mit freundlichen Grüßen

    Dr. Rolf Bartkowski
    Arzt f. Chirurgie, Med. Informatik
    Berlin

  • ich spreche jetzt mehr Herrn OPS Kodierung an:
    Mir ist keine offizielle Stellungnahme bekannt. Es gab bisher auch keinen Bedarf, dies näher zu definieren, da die Materialvielfalt der Endoprothesen begrenzt war und bisher nicht als Klassifikationsmerkmal berücksichtigt worden ist. Bei einer Kodierung als Sonderprothese wird der MDK zweifellos und zu Recht intervenieren, seitens der Fachgesellschaften kann ich daher nur davon abraten, hier den Konflikt zu suchen.
    MfG

    Dr. Rolf Bartkowski
    Arzt f. Chirurgie, Med. Informatik
    Berlin

  • Hallo Herr Schütt, Herr Bartkowski, liebes Forum,

    da gibt es aber auch eine andere Meinung!

    siehe: http://dedi694.your-server.de/mydrgj/apboard…=6961&start=1#1

    Wer hat jetzt Recht?

    Im übrigen: Es lebe die Suchfunktion!


    Mit freundlichen Grüßen aus dem Allgäu

    M. Finke

    [f2]Mit freundlichen Grüßen


    Dr. M. Finke
    Oberarzt der Chirurg. Abteilung :i_ritter:
    Rotkreuzklinik Lindenberg[/f2]