Hallo allerseits,
zu beachten ist aber auch, dass der OPS-Text 5-916.a beeinhaltet, dass die Durchführung des Codes an Op und Narkose gebunden ist. Ist das bei allen Ihren Vakuumtherapien so? Und wie es eigentlich bei Querschnittpatienten oder Pat. mit PNP?
Gruß aus dem Norden,
Hallo,
die Argumentation, der Begriff \"Vakuumversiegelung\" sei patentrechtlich geschützt und die Codierung daher nur zulässig, wenn KCI-Produkte gebraucht wurden, wurde von KCI auch uns gegenüber vertreten.
Dies ist Unfug.
Sowohl die Anfrage bei der übergeordneten Landesstelle des MDK als auch beim DIMDI ergab, dass eine Verschlüsselung nicht an den Gebrauch von Produkten der Firma KCI gebunden ist.
Die Firma KCI hat nach meinem Eindruck sehr rabiate Vertriebsmethoden. So ist auch die jetzt stattgehabte Einführung neuer Pumpen mit einer damit verbundenen Preissteigerung von ca. 20% reine Augenwischerei. :rotwerd: Nach neuen Pumpen haben wir nicht verlangt und die Pumpen sind mit einem Jahresmietpreis von gut 10.000,- € maßlos überteuert. Läßt man eine entsprechende Anzahl von Pumpen in Fernost fertigen, bekommt man diese sicher zu einem ganz geringen Preis, sodass das Argument der \"neuen Pumpen\" als Begründung für den höheren Preis barer Unsinn ist. Ziel von für KCI ist bare Münze.
Wenn der Patentschutz erst einmal gefallen ist, kann man derartige Pumpen vermutlich bei Tchibo zu einem Preis von 100 € erwerben. :d_luege:
medman2
Original von medman2:
Sowohl die Anfrage bei der übergeordneten Landesstelle des MDK als auch beim DIMDI ergab, dass eine Verschlüsselung nicht an den Gebrauch von Produkten der Firma KCI gebunden ist.
Hallo Medman2,
dass das DIMDI bereits schon verlauten ließ, dass es keine \"Machienenbindung\" an den Kode gibt, ist oben bereits erwähnt. Was auch immer eine übergeordnete Landesstelle des MDK sagt, ist hierbei völlig unerheblich.
Ob die Pumpen nun teurer sind als sie sein dürften/sollen, ist ein eigenes Thema. Aber wollen wir dies hier in der Breite wirklich diskutieren? Wenn ich mir also die Palette der Medizinprodukte anschaue, würden mir da wahrscheinlich noch ein paar mehr einfallen.
Hallo,
man beachte auch den im Rahmen des Vorschlagsverfahrens für den OPS 2009 ( http://www.dimdi.de/static/de/klassi/prozeduren/opspflege ) eingebrachten Vorschlag 187 http://www.dimdi.de/dynamic/de/kla…-schroeders.pdf
Bestrebungen zur Beschränkung auf \"zugelassene Systeme\" gibt es also, auch wenn Sie nicht in den OPS durchgedrungen sind.
Gruß, J.Helling
Hallo,
gibt es mittlerweile Änderungen bezüglich der Kodierung der VAC-Therapie? Aktuell habe ich eine Kassenanfrage, bei der es um diese Kodierung geht. Der Krankenkassenmitarbeiter glaubt uns nicht, dass wir tatsächlich eine VAC-Pumpe (von KCI) beim Pat. verwendet haben, weil sowohl im OP-Protokoll als auch im Operationsbericht natürlich wieder nur die Rede von der \"Anlage eines Vakuumverbandes\" ist... Der Krankenkassenmitarbeiter hätte aber gerne das Wort \"Pumpe\" sowie die Gerätenummer (!) im Operationsbericht dokumentiert.
Kann ich trotzdem auf die 8-190.1 und die 5-916.a beharren?
Vielen Dank im Voraus.
Mit freundlichen Grüßen
Leil
Hallo Leil,
was der Kassenmitarbeiter in diesem Fall glaubt (oder auch nicht) oder was er im OP-bericht stehen haben möchte ist m.E. völlig egal. Wenn er ihnen nicht glaubt, wird er wohl den MDK bemühen müssen. Dieser kann dann die Akte überprüfen und wird bei (hoffentlich) entsprechender Dokumentation ihre Kodierung bestätigen. Meine Frage wäre eigentlich, wie kommt der Kassenmitarbeiter an den OP-Bericht???
MfG findus
Hallo Frau Leil,
Original von Leil:
... Der Krankenkassenmitarbeiter hätte aber gerne das Wort \" Pumpe\" sowie die Gerätenummer (!) im Operationsbericht dokumentiert...
Das Leben ist kein Ponyhof, insbesondere, was die Anforderung der Gerätenummer angeht :totlach:
Wie Sie obigen posts (H. Selter) entnehmen können, reicht auch eine Redonflasche zur Erzeugung des Vakuums (für die Kodierung).
Wenn Sie standardmäßig Pumpen einsetzen, sollten Sie dies auch entsprechend darlegen. Aber Sie sollten auf jeden Fall mit den Ärzten Rücksprache handeln, um künftig von vorneherein \"wasserdicht\" zu dokumentieren (ohne Gerätenummer).
Und die Frage nach dem OP-Bericht (findus) würde mich auch interessieren.
Hallo Findus,
Pat. war bzw. ist P(rivat)-Patient.
MfG Leil
Hallo Frau Leil,
wenn die Vakuumtherapie über einen längeren Zeitraum lief, sollte doch auch etwas dazu in der Pflegedoku stehen.
Hallo RolandBallling,
ja: \"VAC-Anlage im OP erhalten\". Sonst leider nichts... (Pat. war ansonsten leider jung und mobil, machte also dem Pflegepersonal wenig Aufwand). Pat. hat sich dann jedoch nach zwei Tagen gegen das von uns vorgeschlagene Behandlungskonzept entschieden (nach initialer Zustimmung). So mussten wir den Vakuumschwamm wieder entfernen und der Pat. verließ auf eigenen Wunsch und gegen ärztl. Rat das Krankenhaus.
MfG Leil
Hallo Leil,
gut bei Privatpatienten wird nichts mit dem MDK, aber wie Herr Balling so schon schreibt \"das Leben ist kein Ponyhof\". Wenn die Pumpe im Pflegebericht oder auf der Patientenkurve dokumentiert ist, dann wird dies dem Kassenmitarbeiter reichen müssen. Sicherlich ist es sinnvoll gewisse Dinge an bestimmten Stellen der Akte oder im OP-Bericht zu dokumentieren, es gibt aber m. M. nach keine Vorschrift wo die V.A.C. - Pumpe dokumentiert werden muss.
MfG findus
PS: nun waren sie schon etwas schneller Leil. Aber m. M. nach impliziert die Anlage eines Vakuumverbandes, dass da etwas sein muß, was dieses Vakuum erzeugt. Sonst wäre es kein Vakuumverband und das Einbringen der Schwämme wenig sinnvoll.
