Hallo alle miteinander,
zunächst einmal völliges Einverständnis mit dem Statement von Herrn merguet. Die streng formale Auslegung ist abstrus und treibt hier schon mehrfach geschilderte Blüten.
Aber wenn mir auf KH Seite mal ganz ehrlich unsere eigenen Argumentationen bei der Auslegung der DKR ansehen, dann ist diese \"Wortklauberei\" doch ein großer Teil unserer täglichen Arbeit. Spätestens wenn es vors SG geht, wird dies doch existentiell.
Leider steht häufig nirgendwo, was der \"vermutliche Wille des Verstorbenen\" Verzeihung des Regelschreibers, Gesetzgebers, der Selbstverwaltung etc. wohl war. Und diese Quellen tragen meist wenig zur Aufklärung bei.
Zur NKB zurück: wir haben ein Procedere etabliert, wo die 6(8)h Intervalle durch einen \"Visitenbogen\" mit Handzeichen des Arztes quittiert werden und bei neurolog. Auffälligkeiten/ Änderungen diese in der Kurve dokumentiert werden.
Da fehlt aber ein neurolog. Status alle 6(8)h und dies wird zum Anlaß genommen die gesamte Kodierung für ungültig zu erklären- fomale Interpretation.
Glücklicherweise gibt es hier auf der Seite der Kasse /MDK noch viele, die durchaus begreifen, dass unnötige Dokumentation sinnlos ist und durch die Handzeichen der Behandler ja bestätigt, dass der Pat. gesehen wurde. Damit hat er nach meiner Auffassung auch die jurist, Verantwortung für übersehene Veränderungen- und die Verhinderung dieser ist ja der medizin. Inhalt der Vorschrift.
Ganz nebenbei hält sich der Verlauf des Apoplex nicht unbedingt an diese Intervalle.
Mfg