• Guten Abend Forummitglieder,

    als Student habe ich in ein paar Wochen die Ehre aufegebrummt bekommen, die Institution MDK vor meinen Kommilitonen vorzustellen. Bei meiner bisherigen Recherche konnte ich aber keine Informationen zur grundlegenden Aufbau und Ablauforganisation des MDK finden. Über hilfreiche Informationen (link, pdf, ppt, etc...) würde ich mich freuen...

    Vielen Dank im Voraus für die hoffentlich zahlreichen Infos.

    S. Rehag

  • P.S.: Ich merke gerade, dass der zweite Link auf einen Metadatenkatalog führt. Ähem ... 8) Also Achtung!

    Wenn man so etwas weiß, kann man solche Begriffe auch in die Liste der Suchbegriffe aufnehmen und ein - davor stellen. O.g. Liste sähe dann so aus:

    mdk struktur -metadatenkatalog

  • Hallo Herr Rehag,

    unter http://www.mds-ev.org/index2.html ist die Homepage des Medizinischen Dienstes der Spitzenverbände (MDS) zu finden. Der Link auf der linken Seite 'MDS im Profil' führt dann weiter

    unter http://www.mdk.de/index2.html ist die Generalhomepage des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK) zu finden. Der Link auf der linken Seite 'MDK-Gemeinschaft - - Kurzprofil' führt dann hier weiter

    auf dieser Seite kann man auch die MDK-Zeitung lesen, da steht auch so manchmal ganz interessantes zu Ihrer Fragestellung drin


    --
    Michael Hönninger
    MedCo/FA Anästhesiologie
    Städtisches Krankenhaus
    Frankenthal

    Michael Hönninger
    FA Anästhesiologie / Notfallmedizin
    [glow=#FF0000,3]MedizinController[/glow]
    Stadtklinik Frankenthal

  • Hallo,

    achten Sie bei Ihrer Recherche doch mal auf die Finanzierung des MDK's (pro Versicherten) und dann auf die Aufgabenzuweisung (durch Kassen).

    Hier lege ich mal den Finger in die Wunde und behaupte:

    Die mitgliederstarken großen Kassen finanzieren den MDK, damit die kleinen günstigen Kassen diesen überproprtional zur Kostendämpfung nutzen können.

    Sprich die Finanzierung ist ein glatter Fehlanreiz, der kleine Kassen systematisch begünstigt. Müsste jede Kasse den MDK pro beauftragten Fall bezahlen, würde viel unnötiger Verwaltungsaufwand besonderst auf Krankenhausseite gespart (wegen unnötiger Anfragenbeantwortung) und und es käme zu einem kleinen Ausgleich für die ohnehin geschröpften großen Kassen (die ja prozentual am wenigsten nachfragen jedenfalls in allen drei Häusern in denen ich schon gearbeitet habe [normalisiert hat es eine Betreibskasse auf über 600% ihrer ihr nach Belegungsanteil zustehenden MDK-Anfragen gebracht d.h. die Wahrscheinlichkeit für einen Nachfrage bei einem Fall war sogar 12 mal so hoch wie bei einem AOK-Patienten]...

    In der Hoffnung das dies schnell vom Gesetzgeber (zum Wohle aller Beteiligten) geändert wird.

    MFG

    --
    Thomas Lückert
    Medizincontrolling
    Johanniter-Krankenhaus im Fläming

    Thomas Lückert
    Stabsstelle Medizincontrolling
    Unfallkrankenhaus Berlin

  • Zitat


    Original von Lueckert:
    Hier lege ich mal den Finger in die Wunde und behaupte:

    Die mitgliederstarken großen Kassen finanzieren den MDK, damit die kleinen günstigen Kassen diesen überproprtional zur Kostendämpfung nutzen können.

    Sprich die Finanzierung ist ein glatter Fehlanreiz, der kleine Kassen systematisch begünstigt. Müsste jede Kasse den MDK pro beauftragten Fall bezahlen, würde viel unnötiger Verwaltungsaufwand besonderst auf Krankenhausseite gespart (wegen unnötiger Anfragenbeantwortung) und und es käme zu einem kleinen Ausgleich für die ohnehin geschröpften großen Kassen (die ja prozentual am wenigsten nachfragen jedenfalls in allen drei Häusern in denen ich schon gearbeitet habe

    Hallo Herr Lueckert
    Das sind Informationen, die einem Studenten in der Vorlesung nicht klar werden, weil hier sicherlich die praktische Erfahrung fehlt. Ob ich mehr von diesen praktischen Informationen durch dieses Forum bekommen könnte??

    Gruss

    S. Rehag

    • Offizieller Beitrag
    Zitat


    Original von srehag:
    Ob ich mehr von diesen praktischen Informationen durch dieses Forum bekommen könnte??

    Gruss

    S. Rehag


    Hallo Herr Rehag,


    1)
    meistens lohnt es sich nicht im Forum des Deutschen Ärzteblattes zu lesen...

    vielleicht für Sie dennoch von Interesse (Suchstichwort: MdK)


    "F O R U M " A U S B E U T U N G J U N G E R Ä R Z T I N N E N U N D Ä R Z T E "

    Nicht leider
    Beitrag eingesandt von Med. Dienst KK am 29.11.2002 14:01:15 als Antwort
    auf Leider wahr! von (noch) MDKler Nr.2.

    Ich arbeite seit Jahren beim MDK. Ruhiger Job, pünktlich Feierabend. Entscheide letztendlich nur nach Vorgaben. Als Stationsarzt war ich eine Null, als Facharzt noch erschreckender. Medizinisches wissen wird hier, Gott sei dank, nicht richtig gebraucht. Mittlerweile habe ich eine Führungsposition. Als Arzt fühle ich mich schon lange nicht mehr (Eine Flasche bin ich als Arzt, ein Supermann beim MDK). Zum Glück rekrutieren sich die MDK-Mitarbeiter nur aus Meinesgleichen, daher fühle ich mich hier zu Hause. Brutto 6500 Euro ist ein Argument. Wenn die Arbeit schon beschissen, dann halt interessante Hobbies zulegen. Mir ist es im Grunde so scheiß egal, was ihr Stationsärzte von uns denkt. Geht halt auch zum MDK, wir suchen! "

    Fake??


    2) lt Krankenhaus Umschau 4/96 Seite 286
    Haushaltsvolumen für die Ausgaben der 17 Med. Dienst 911 Mio DM 1996 (Steigerung um 100% in 6 Jahren)


    http://www.mdk.de/daten/finanz.html

    Die zur Finanzierung der Medizinischen Dienste erforderlichen Mittel werden durch eine Umlage von ihren Trägerverbänden im jeweiligen Bundesland aufgebracht. Da die Medizinischen Dienste sowohl für die Krankenversicherung als auch für die Pflegeversicherung tätig sind, teilen sich Kranken- und Pflegekassen die Umlage zu jeweils 50 Prozent. Der Umlagebetrag wird auf Basis der Anzahl der Mitglieder der Krankenkassen, für die der MDK zuständig ist, ermittelt. Die Gesamtausgaben der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung für die Medizinischen Dienste lagen 1999 bei 895 Mio. DM. Unter Berücksichtigung der hälftigen Finanzierung entspricht dies einem Anteil von 0,17 Prozent an allen Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung und von 1,40 Prozent an den Gesamtausgaben der gesetzlichen Pflegeversicherung.


    Gruß

    E. Rembs

  • Hallo Herr Rehagm,

    um eine eher inhaltliche und nicht so sehr durch -auch bei mir durchaus zu Hauf vorliegende- frustrierende Erlebnisse gefärbte Antwort zu geben:

    Lesen Sie doch ´mal §§ 275 ff SGB V sowie die entsprechenden Richtlinien (MDK RL etc.). Hier finden Sie zumindest für Ihr Referat erforderliche Aufgabenzuweisungen etc.

    Gruß

    FD

  • Hallo Herr Dünnwald,

    die Aufgabenzuteilung (per Gesetz) ist klar. Da ich selber keine Kontakte (ausser Begutachtungen zur Eingruppierung in eine Pflegestufe) im derzeitigen prkatischen Alltag habe, fällt es mir nicht so leicht, entsprechende Konsequenzen ziehen zu können. Deshalb kann ich nur hoffen, dass Sie vielleicht doch noch die eine oder andere ERfahrung preisgeben wollen.

    Gruss

    S. Rehag