Wie umgehe ich Verlegungsabschläge?

  • Hallo Forum,

    auch wenn mein Beitrag off-topic ist und ich für den Inhalt Prügel bekomme :erschreck: , aber es reizt mich nun doch, da meine Meinung zu abzugeben:

    Zitat

    Wie hoch lägen Ihrer Meinung nach die Versicherungsbeiträge, wenn in allen Krankenhäusern an 7 Tagen in der Woche 24 Stunden lang das volle Programm vorgehalten würde ?

    Durch ein weiteres Absinken der Bettenzahlen, und der hier zitierten Arbeitsweise in den Krankenhäusern würden die Krankenhäuser meines Erachtens wirtschaftlicher Arbeiten und die Versicherungsbeiträge würden sinken.

  • Hallo,

    auch ich habe ein Bsp. wie man Verlegungsabschl. umgeht,

    Pat. wird im KH A behandelt, es erfolgt eine "normale" Entlassung, am geplanten Entlasstag wird der Pat. und deren anwesenden Kindern vom KH mitgeteilt das in diesem Fall noch eine stat. Schmerzversorgung erforderlich wird. Diese könne jedoch nach Verordnung durch den Hausarzt auch im näherliegenden Heimatkrankenhaus erfolgen.

    Daraufhin antworteten die besorgten anwesenden Kinder das Sie Ihre Mutter gleich mitnehmen und ohne Umwege gleich zum Hausarzt bringen. Wunsch und Ziel der Angehörigen ist es die schwer kranke Mutter evtl. noch am selbigen Nachmittag zur stat. Schmerzth. einzuliefern.

    "Zur Information" teilte das KH A der Pat. und den Angehörigen mit das es empfehlenswert sei, wenn die Pat. mind. erstmal 24 Stunden zu Hause bleibe und sich dann erst zur stat. Schmerz. begeben soll, da ansonsten die KK "nicht mitspielen" würde bzw. irgenwelche nötigen Zahlungen verweigern würde.

    Hintergrund der "Information des KH" war es einen fälligen Verlegungsabschlag (bei unterschreiten der mittleren Verweildauer) bei Verlegung innerh. von 24 Stunden (vgl. § 1 Abs. 1 letzter Satz FPV i. V. m. § 3 Abs. 1 FPV) zu vermeiden.

    Die verunsicherte Pat. hat sich daraufhin an die KK gewandt. Weitere Kommentare spare ich mir aufgrund so eines haarsträubenden Sachverhalts...

    mit freundliche Grüßen
    Einpsarungsprinz

  • Hallo Einsparungsprinz,

    die handelnden Ärzte scheinen mir hier sehr erlösorientiert vorzugehen - sicher ist das überhaupt nicht in Ordnung.

    Die Polemik dieses ganzen Threads ist aber nach meiner Ansicht ungerecht. Bitte bedenken Sie bei Ihren Kommentaren, was das Abrechnungssystem dazu beiträgt, um Ärzte derartig zu verbiegen, daß sie so handeln.

    Gruß, TicTac

    There is a theory which states that if ever anyone discovers exactly what the universe is for and why
    it is here, it will instantly disappear and be replaced by something even more bizarre and inexplicable.
    There is another theory which states that this has already happened. ~Douglas Adams

  • Geschätzter ET.gkv,

    genau das meine ich ... aus irgendeinem Grund schlägt hier in diesem Thread die Polemik zu.
    Das ist beim Löwenanteil der Krankenhausärzte mit Sicherheit ungerecht.
    Besonders unfair ist die Kombination: Finanzielle Zwangsjacke (DRG-System, Budgetierung) + Giervorwurf.

    Mit freundlichem Gruß,
    TicTac

    There is a theory which states that if ever anyone discovers exactly what the universe is for and why
    it is here, it will instantly disappear and be replaced by something even more bizarre and inexplicable.
    There is another theory which states that this has already happened. ~Douglas Adams

  • Hallo zusammen,
    die geschilderten Beispiele scheinen mir allesamt im Bereich Erlösoptimierung angesiedelt. Mitlied kann ich da nicht empfinden, schließlich handelt es sich hier um gut versteckte Gesetzesverstösse. Da sind Polemikvorwürfe gänzlich falsch am Platz. Und die Begründung, das arme Krankenhaus kann nichts dafür, das Abrechnungssystem ist schuld, sollten Sie sich am besten noch mal in aller Stille durch den Kopf gehen lassen. Dafür gibt es nicht mal mildernde Umstände!

    Viele Grüße

    Michael Bauer :)
    Krankenkassenbetriebswirt

  • Schönen guten Tag Herr Bauer,

    auch wenn ich den Ärger über Erlösoptimierung nachvollziehen kann, halte ich Polemik eher selten für zielführend. Wenn es sich um Gesetzesverstöße handelt ist entsprechen juristisch zu argumentieren bzw. ggf. zu handeln.

    Im Übrigen habe ich auch in TicTacs Beiträgen nichts vom "armen Krankenhaus" gelesen, sondern so wie ich die Beträge lese, ging es ihm um den "Löwenanteil der Krankenhausärzte".

    Was der Audi Q3 des Nachbarn aus dem Beitrag von et.gkv damit zu tun hat oder welche Erkenntnis damit verbunden ist, erschließt sich mir nicht wirklich. Bei uns jedenfalls bekommen die Ärzte keinen persönlichen Erlösoptimierungsbonus.

    Ich wünsche noch einen schönen Tag,

  • Hallo Forum,

    wie Hr. Bauer bereits bemerkt hat steckt in keinem der vorangegangenen Beiträgen nur der Hauch von Polemik. Das einzige Problem ist hier, das Kassenmitarbeiter "unbequeme" Beiträge eingestellt haben!

    Ich verweise hier auf die Unzahl von Beiträgen in denen auf die KK, deren Mitarbeiter sowie dem MDK gnadenlos eingeprügelt wird - das nennt sich Polemik!

    mit freundlichen Grüßen
    Einsparungsprinz

    • Offizieller Beitrag

    Ich hoffe, dass es dann jetzt auch mal wieder gut ist. Wir haben schon an anderer Stelle das Spiel "Böses KH und Böse Kasse".

    Danke!

    Mit freundlichen Grüßen

    D. D. Selter

    Ärztlicher Leiter Medizincontrolling

    Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik Murnau

  • Hallo,
    tut mir leid, dass ich da doch noch mal einhaken muss. Das mit der "Optimierung" geht auch anders herum. Bei uns häufen sich die "Einzelfälle", wo die Kostenträger Kostenzusagen für Rehas erst nach Überschreitung der oGVD vergeben (so 1-2 Tage) und dann den MDK schicken wegen genau dieser Problematik - hätte der Patient nicht eher verlegt werden können?
    MDK sagt ja.
    Wir sagen: Ja hätte er, wenn wir eine KÜ gehabt hätten. An den Bearbeitungszeiten liegt es übrigens nicht, die waren auf beiden Seiten schnell. Aber die Termine werden eben weit nach hinten vergeben.

    Herzliche Grüsse aus Mittelfranken
    E. Horndasch