Stilblüten aus der Klinik

  • Hallo Forum,

    aus dem Pflegebericht:\"...Patient vermutlich verstorben, kein Puls, keine Atmung\".

    Vermutlich hatte die Pflegekraft hier recht...

    Gruß C.Busch

    Schönen Gruß
    C.Busch

  • Duplizität der Ereignisse (zum Post vom Vortag):

    aus dem Pflegebericht: \"...Patient starb, nachdem er kurz zuvor noch lebte \"......

    Mit freundlichen Grüßen

    Lunge - Internist / Pneumologe

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,

    Zitat


    Original von C.Busch:
    aus dem Pflegebericht:\"...Patient vermutlich verstorben, kein Puls, keine Atmung\".
    Vermutlich hatte die Pflegekraft hier recht...

    Klingt natürlich schief, ist aber konsequente Umsetzung der Unterscheidung zw. sicheren und unsicheren Todeszeichen. Da hat sich jemand keine Blöße gegeben!

    Unsichere Todeszeichen:
    Fehlende Atmung
    Fehlender Puls

    Fehlender Herzschlag
    Bewusstlosigkeit
    Abkühlen des Körpers
    Hautblässe
    Komplette Lähmung aller Muskel
    Hornhauttrübung

    Sichere Todeszeichen:
    Totenflecken
    Toten- oder Leichenstarre
    Zersetzung des Körpers
    Nicht mit dem Leben vereinbare Verletzungen oder Zerstörung des Körpers

  • Moin,

    Zitat


    Kokain ist tatsächlich ein zugelassenes Lokalanästhetikum für den HNO- und Augenbereich. Wird zwar selten benutzt, hat aber den Charme, dass es als einziges LA auch vasokonstriktorisch wirkt.

    Es liegt auch in guter Tradition, da der Urvater der rückenmarksnahen Regionalanästhesie August Bier seine Arbeiten genau damit unternommen hat.

    Ob der Kopfschmerz, den er und sein Assistent Hildebrand am Folgetag erlebten die erste Beschreibung eines postspinalen Kopfschmerz oder eine Folge des reichlich verwendeten Kokains war, ist allerdings bis heute unklar.

    Gruß

    merguet

  • Moin,

    hier mal einen aus einem MDK Gutachten:

    \"[...]Anzuerkennen ist die F01.1 - Multiinfarktdemenz - bei Zustand nach multiplen Endstrominfarkten im Mediastromgebiet.

    Nicht angeschlossen werden kann sich hier den Ausführungen der Klinik, dass hier zusätzlich die I69.3 - Folgen eines Hirninfarktes - zu kodieren ist[...]\"

    Richtig schön ist auch die Begründung:

    \"[...]Entsprechend der DKR D005d - Folgezustände und geplante Folgeeingriffe - muss immer der aktuelle Rest-/Folgezustand mit kodiert werden (z.B. die Hemiplegie). Der Kode darf nicht alleine stehen.
    [Anm. von mir: NUN KOMMT ES!!!] Ein Folgezustand ist die [sic!!!] vorliegenden Unterlagen nicht zu entnehmen [...]\"

    :i_respekt:

    Frage mich nur was es ist: Ignoranz, Überheblichkeit oder schlicht und einfach, sorry, Dummheit?

    stellv. Leitung Medizincontrolling
    Fachwirt Gesundheits- und Sozialwesen (IHK)
    MDA

  • Tach,

    aus einem E-Bericht: \"Nach telefonischer Rücksprache mit dem behandelten Neurologen...\"

    Merke: Neurologen nie unbehandelt verwenden!

    Mit freundlichen Grüßen

    Markus Hollerbach

  • Hallo,
    das stand zwar nicht im Entlassungsbrief, sondern in einer Bestellkarte bei einem Bringdienst (daher hat doch mit dem Krankenhaus zu tun - Nachtdienst), war trotzdem schön:
    \"Beratener Lachs\".
    Gruß
    GenS

  • Guten Morgen,

    in einem Schreiben stand folgendes:

    \"Die Frage nach Intensität und Ausgrabungen der Polyneuropathie ist entscheidungserheblich.\"
    Also immer schön graben. Dann findet man die Polyneuropathie (und vielleicht auch ihre Ausprägungen?).

    Mit freundlichen Grüßen
    DRG-Recht

  • Hallo,
    aus einem Psychiatrischen Konsil:


    Patient ist bewußtseinsklar, freundlich, kooperativ und zu allen Qualitäten vollständig orientiert. Kein Suchtmittelmißbrauch in Vorgeschichte.
    Gibt an, dass er seit Kind das Problem habe, dass wenn er aus dem Tiefschlaf geweckt werde, er manchmal im Halbschlaf um sich herumschlage, ohne sich dessen bewußt zu sein. Er habe die letzten 2 Nächte wegen der Geräusche auf der Station nicht richtig schlafenb können, wäre dann immer wieder in den Halbschlaf gesunken und bei wecken habe er anscheinend wieder um sich geschlagen.
    D.: am ehesten Parasomnie
    Th.: Patienten ausreichend Benzodiazepine zum Schlafen geben, VORSICHTIG WECKEN.

    Am besten wohl mit Helm und Ganzkörperschutz.... .

  • Hallo,
    dies stammt aus einem MDK-Gutachten: „Kaliumsubstitution ersichtlich, jedoch kein pathologischer Mehraufwand“ *kicher*

    Auch schön: aus deinem Entlassbrief der Kardiologie: „… so dass die Indikation zur Durchführung einer Koronarangiographie gestellt wurde. Es zeigte sich erfreulicherweise eine Coronarsklerose ohne hämodynamisch relevante Stenose.“

    Freundliche Grüße

    Mit freundlichen Grüßen
    Fidelitas