Comeback der Polikliniken gefordert
Comeback der Polikliniken gefordert (Pressemitteilung).
Die Krankenhäuser sollten einen neuen Versorgungsauftrag für die ambulante Versorgung bekommen, fordert der Präsident des Verbandes der Krankenhausdirektoren, Josef Düllings. Eine neue Analyse des Klinik-Stresstests zeigt zudem: Je dünner die vertragsärztliche Versorgung wird, desto eher springen Kliniken in diese Bresche.
Die Krankenhäuser sollten einen neuen Versorgungsauftrag für die ambulante
Versorgung bekommen, fordert der Präsident des Verbandes der Krankenhausdirektoren,
Josef Düllings. Organisatorisch sinnvoll wäre die Einrichtung von Polikliniken,
wie es sie etwa in Österreich, Dänemark, der Schweiz oder den Niederlanden
gibt“, schreibt er in der September-Ausgabe von
f&w. Teure Medizintechnik, Räume, Personal, Verwaltung könnten so, nicht wie in
der Praxis unter Vollkosten-, sondern wesentlich günstiger unter
Grenzkostenrechnung genutzt werden. Zwar würde die Vergütung ambulanter
Behandlungen im Krankenhaus höher ausfallen als in der vertragsärztlichen
Versorgung. Allerdings wäre es so möglich, deutlich mehr Patienten ambulant zu
versorgen als heute.
Eine Analyse des Beratungsunternehmens Mediqon im Rahmen des
„Klinik-Stresstests“ hat vor kurzem gezeigt, dass in den deutschen Kliniken im
Zuge der Ambulantisierung ein Erlösvolumen von bis zu 6 Milliarden Euro im
stationären Bereich wegfallen könnte.
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Quelle: Pressemitteilung, 21.08.2020