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GI gibt Empfehlungen zur Digitalisierungsstrategie des BMG

Die Gesellschaft für Informatik (GI) e.V. kommentiert die Digitalisierungsstrategie für das Gesundheitswesen und die Pflege des Bundesministeriums für Gesundheit vom 9. März 2023 (Gesellschaft f. Informatik, PDF, 233 kB).



Die GI veröffentlicht eine Stellungnahme zur Digitalisierungsstrategie für das Gesundheitswesen und die Pflege des Bundesministeriums für Gesundheit (DS-BMG) vom 9. März 2023. Grundsätzlich begrüßt die GI die Digitalisierungsstrategie für das Gesundheitswesen und Pflege. Die Benennung von Maßnahmen
und Zielen werden weitestgehend positiv von der GI gesehen. In den Augen der GI ist es gelungen, einen Kompromiss zwischen kurz-, mittel- und langfristigen Weichenstellungen zu finden.

Wichtig ist der GI, dass Patient*innennutzen und Arbeitserleichterung als
zentrale Prämissen für Weiterentwicklung der Digitalisierung im
Gesundheitswesen benannt wurden und damit auch die Zielfunktion das nächste
Jahr bestimmen. Die Digitalisierungsstrategie wird als sehr weitreichend in
ihrer Ambition wahrgenommen, das birgt das Risiko, dass einzelne Themen und
Prioritäten verwässern und ggf. neben dem Ziel der Stärkung der elektronischen
Patientenakte (ePA) eine untergeordnete Rolle einnehmen. Zukünftig sollten
Maßnahmen-Priorisierung und Ressourcen expliziert werden.

Die GI plädiert dafür, die auf zentralen Speicher- und Verarbeitungsstrukturen
basierende Telematikinfrastruktur einschließlich ihrer Mechanismen zur
Gewährleistung von Datenschutz und IT-Sicherheit kritisch zu überprüfen und im
Hinblick auf den heutigen Stand der Technik zu überarbeiten.

Die GI begrüßt grundsätzlich einen chancenorientierten Umgang mit Daten, der
die Potenziale der Nutzung sowie das Risiko der Nicht-Nutzung der Möglichkeiten
der Digitalisierung für Forschung und Versorgung im individuellen wie
öffentlichen Interesse berücksichtigt und den notwendigen Schutz sensibler,
personenbezogener Daten gleichrangig adressiert. Gleichzeitig weist die GI
darauf hin, dass die informationelle Selbstbestimmung der Patient*innen gewahrt
bleiben und das Vertrauen in das digitale Gesundheitswesen gestärkt werden
muss.

Darüber hinaus sieht die GI in der Digitalisierungsstrategie eine Vielzahl von
Verbesserungspotentialen insbesondere im Umgang mit Prävention und der
zentralen Konzeption von kooperativen Versorgungsformen.

Grundsätzlich weist die GI darauf hin, dass die Strategie an vielen Stellen
noch sehr vage ist und es auf die konkrete Umsetzung ankommt. Dabei wünscht
sich die GI eine noch stärkere Berücksichtigung der Expertise aus der
Gesundheits-, Medizin- und Verwaltungsinformatik.

Quelle: Gesellschaft f. Informatik, 05.04.2023

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