Sudan: Gesundheitssystem vor dem Kollaps /> Digitale Gesundheitsplattform />

Das Rettungswesen agiert am Limit mydrg.de





groups

Das Rettungswesen agiert am Limit

Flut der Einsätze sei kaum noch zu bewältigen (Positionspapier, PDF, 98 kB).



„Der Patient bekommt zu jeder Zeit die erforderliche Hilfe, die er benötigt.“
Das ist der Titel eines Positionspapiers zur Lösung der bundesweiten
Kapazitätsprobleme im Rettungsdienst. In einer Initiative der Vereinigung zur
Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb) zeigen darin erstmals direkt
beteiligte Akteure der Notfallversorgung Lösungsmöglichkeiten für die Engpässe
auf, die verstärkt neben dem Rettungsdienst auch die Notfallaufnahmen der
Kliniken an die Grenzen ihrer Belastbarkeit bringen. Die Initiatoren richten
sich damit an die Verantwortlichen der Politik und appellieren, die notwendigen
Voraussetzungen zu schaffen.

„Deutschland verfügt über engagierte Einsatzkräfte im Rettungswesen, die jedoch
am Limit arbeiten. Dasselbe gilt für die Kliniken und die Notärzte überall im
Land“, sagt vfdb-Präsident Dirk Aschenbrenner. „Die Flut der Einsätze ist
vielfach kaum noch zu bewältigen und gefährdet zunehmend die schnelle
Versorgung in lebensbedrohlichen Fällen. Deshalb ist es jetzt Zeit zum
schnellen Handeln. Gemeinsam mit dem Deutschen Roten Kreuz und der
Johanniter-Unfall-Hilfe – maßgeblichen Akteuren im Rettungsdienst – hat die
vfdb deshalb diesen Plan entwickelt.“ Aschenbrenner dankte auch dem
Arbeitskreis Notfallmedizin und Rettungswesen e.V. an der
Ludwig-Maximilians-Universität München, der beratend zur Verfügung stand.

Wie Dr. Uwe Lühmann, vfdb-Präsidiumsmitglied und Vorsitzender der gemeinsamen
Arbeitsgruppe, betont, müssen im Rahmen der anstehenden Krankenhausreform neben
der klinischen auch die außerklinischen Strukturen der Notfallversorgung
konsequent mitgedacht werden. „Das ist eine der wesentlichen Voraussetzungen.
Es ist erforderlich, nicht nur die Kliniken als Versorgungseinrichtungen zu
verstehen, sondern auch Institutionen wie zum Beispiel Arztpraxen, integrierte
Notfallzentren, Gemeindeschwestern und ähnliche.“

vfdb-Präsident Aschenbrenner weist darauf hin, dass die Notfallversorgung der
Bevölkerung als Teil der staatlichen Daseinsvorsorge gewährleistet werden muss.
Für Hilfeersuchende müsse es jederzeit ein für ihr Erfordernis passendes
Hilfsangebot geben. „Diesem Anspruch wird das vorgelegte Positionspapier
gerecht“, so Aschenbrenner.

Quelle: Positionspapier, 08.05.2023

« Sudan: Gesundheitssystem vor dem Kollaps | Das Rettungswesen agiert am Limit | Digitale Gesundheitsplattform »

Anzeige: ID GmbH
Anzeige