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Krankenhausgesellschaft St. Vincenz investiert rund 58 Mio. Euro an den Standorten in Limburg, Diez und Hadamar mydrg.de





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Krankenhausgesellschaft St. Vincenz investiert rund 58 Mio. Euro an den Standorten in Limburg, Diez und Hadamar

Krankenhausgesellschaft St. Vincenz investiert und macht sich stark für eine abgestimmte Notfallversorgung (Mediennachricht).



Weiterentwicklung im Interesse der Patientinnen und Patienten: So lautet auch in diesem Jahr das Ziel der Krankenhausgesellschaft St. Vincenz. Rund 58 Mio. Euro investiert die Klinikträgerin in verschiedene Maßnahmen in Bau und Ausstattung an den Standorten in Limburg, Diez und Hadamar. Dies verkündeten
jetzt der Vorsitzende des Verwaltungsrats und das Krankenhausdirektorium bei einem gemeinsamen Pressetermin. Rund 47 Millionen davon werden dankbarer Weise
aus den verschiedenen Fördertöpfen der Länder Hessen sowie Rheinland-Pfalz beigetragen.

Informierten über Ziele und Projekte der Krankenhausgesellschaft: v.l.n.r.
Guido Wernert, Anett Suckau, RA Erwin Reuhl, PD Dr. Katrin Neubauer-Saile,
Martina Weich und Prof. Dr. Thomas Neuhaus.

„In den vergangenen Jahren wurden in unseren Vincenz-Einrichtungen in allen
medizinischen Bereichen zukunftsweisende Weichen gestellt, um eine qualitativ
hochwertige Patientenversorgung vor Ort zu gewährleisten“ betonte
Geschäftsführer Guido Wernert. „Durch die Investitionen in verschiedene
Baumaßnahmen entwickeln wir baulich konsequent weiter, was medizinisch gelebt
wird.“ Wichtiges Projekt sei hier insbesondere der Bau eines neuen
multifunktionalen Operationssaals in Limburg für rund acht Millionen Euro.
Parallel werden im St. Vincenz-Krankenhaus Diez für knapp 20 Mio. Euro und im
Gesundheitszentrum St. Anna in Hadamar für weitere 3,7 Mio. Euro umfangreiche
Bau- und Sanierungsmaßnahmen durchgeführt - immer mit dem Ziel, eine
zukunftsorientierte und nachhaltige medizinische Versorgung zu gewährleisten.

Solche Investitionen trotz schwieriger gesundheitspolitischer Bedingungen und
notorischer Unterfinanzierung des Gesundheitswesens zu tätigen, sei keinesfalls
selbstverständlich, erläuterte RA Erwin Reuhl, Vorsitzender des
Verwaltungsrates. Möglich mache dies insbesondere die Förderung durch die
Länder Hessen und Rheinland-Pfalz, für die sich die Verantwortlichen in diesem
Kontext ausdrücklich bedanken.

Die Differenz steuert die Krankenhausgesellschaft aus Eigenmitteln bei. „Nicht
selbstverständlich, denn als freigemeinnützige Einrichtung sichern wir
Investitionen und Haushaltsausgleich ausschließlich über Gewinne und
Ergebnisüberschüsse“, erläuterte Wernert. „Unterstützung durch Steuereinnahmen
wie bei kommunal getragenen Kliniken gibt es nicht.“ Die Eigenmittel für diese
Investitionen seien in den vergangenen Jahren auf solider Grundlage
erwirtschaftet worden, ergänzt Reuhl.

Strukturen anpassen und optimieren

Nicht nur die baulichen Strukturen sollen ein Update erfahren, vor allem
wünschen sich die Verantwortlichen, dass sich die gesundheitspolitischen
Strukturen vor Ort ändern.

Klar und sehr entschieden forderte PD Dr. Katrin Neubauer-Saile: Eine Symbiose
der stationären Notaufnahme des St. Vincenz mit dem Ärztlichen
Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung mit einem gemeinsamen
Standort auf dem Schafsberg. Die baulichen Gegebenheiten für eine gemeinsame
Lösung seien bereits vorhanden. Das renovierte Sprechstundenzentrum im
Erdgeschoss des St. Vincenz habe abends und am Wochenende Kapazitäten, um
Patienten des Bereitschaftsdienstes dort zu behandeln.

An dieser Verzahnung der Notfallversorgung führe kein Weg vorbei, so die
Ärztliche Direktorin: „Mehr als 37.000 Notfallversorgungen im Jahr, das bringt
uns an unsere Grenzen. Wir brauchen ein Betreuungskonzept aus einer Hand“. Die
Zahlen sprächen für sich: Von Jahr zu Jahr werden es mehr Patienten, die
verkürzten Öffnungszeiten des Ärztlichen Bereitschaftsdiensten verschärfen die
Situation zunehmend. Dies zu bewältigen sei allein kaum machbar, ein Großteil
der Ressourcen würden so auch falsch genutzt. Rund 60 Prozent der Patienten,
die die Notaufnahme aussuchen, müssen nicht stationär aufgenommen werden.
Würden die Patienten zentral richtig kanalisiert, könne man die Menschen viel
besser versorgen: „Ein Benefit für die Menschen und die Medizin“, konstatierte
Neubauer-Saile.

Um die Notaufnahme auf dem Schafsberg zeitnah zu entlasten und die Strukturen
vor Ort weiter zu verbessern, wird die Notaufnahme im Frühjahr zur
eigenständigen Hauptabteilung mit einem eigenen Chefarzt weiterentwickelt. „Wir
hoffen, dass wir mit einem Chefarzt und drei Oberärzten in der Notaufnahme
unsere Ressourcen effektiver nutzen und den Patienten schneller helfen können“,
sagt Katrin Neubauer-Saile. Aber dennoch bleibe das Ziel, dass ÄBD und
Notaufnahme zukünftig vor Ort auf dem Schafsberg zusammenarbeiten.

Dass immer auch noch weiter optimiert werden kann, war den Verantwortlichen
klar. Einig waren sich alle jedoch darin, ehrliche Initiativen zur Sicherung
der Fundamente der Patientenversorgung auszumachen: Die Krankenhausgesellschaft
weiß in diesem Kontext insbesondere das tägliche Engagement ihrer Mitarbeiter
sehr zu schätzen und wird sich auch 2023 für sichere Arbeitsplätze mit
Zukunftsperspektiven ins Zeug legen.

Quelle: Mediennachricht, 10.02.2023

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