Sinnvoll umgesetzte Krankenhausreform kann Fachkräfte entlasten
Sinnvoll umgesetzte Krankenhausreform kann Fachkräfte entlasten (AOK Bundesverband).
„Das deutsche Gesundheitswesen geht allzu fahrlässig mit seinen hochqualifizierten Fachkräften in Praxen, Krankenhäusern, im Rettungsdienst sowie in Apotheken um. Nicht nur Demografie und medizinischer Fortschritt treiben den Behandlungsbedarf, sondern auch veraltete Versorgungsstrukturen. Vor allem in den Krankenhäusern sind Ärzte und Pflegekräfte auf viel zu viele Standorte verteilt. Hinzu kommt, dass sie häufig Fälle betreuen müssen, die nicht im Krankenhaus behandelt werden müssen. Auch deshalb brauchen wir schleunigst eine tiefgreifende Krankenhaus- und Notfallreform, die für eine bessere Allokation der verfügbaren Arbeitskräfte sorgt und das Personal in den Kliniken wirklich entlastet. Das könnte den Fachkräftemangel in diesem Bereich deutlich lindern.“
„Wir brauchen schleunigst eine tiefgreifende Krankenhaus- und Notfallreform, die für eine bessere Allokation der verfügbaren Arbeitskräfte sorgt und das Personal in den Kliniken wirklich entlastet. “
Zum Hintergrund: Der Krankenhaus-Report 2023 des Wissenschaftlichen Instituts der AOK zeigt: Wenn man das gesamte Potenzial „ambulantisierbarer“ Operationen und Behandlungen betrachtet, könnten noch wesentlich mehr Krankenhaustage vermieden werden und damit das Personal in den Kliniken entlastet werden. Auch die qualitätsorientierte Konzentration von Klinikleistungen auf weniger Standorte und die geplante Reform der Notfallversorgung eröffnet Chancen für eine personelle Entlastung. So werden in Deutschland etwa 50 Prozent der Notfälle stationär aufgenommen, während es in den Niederlanden nur 32 und in Frankreich 22 Prozent sind.
Quelle: AOK Bundesverband, 26.02.2024
