Schweiz: 2020 wurden 83 Milliarden Franken für die Gesundheit ausgegeben /> Spital Wetzikon vermeldet Millionengewinn für 2021 />

Vivantes und Charité starten digitalen Austausch strukturierter Behandlungsdaten mydrg.de





devices_other

Vivantes und Charité starten digitalen Austausch strukturierter Behandlungsdaten

Vivantes und Charité starten digitalen Austausch strukturierter Behandlungsdaten (Presseaussendung).



Ein weiterer Schritt auf dem Weg zur Gesundheitsstadt Berlin 2030: Nachdem die Vivantes – Netzwerk für Gesundheit GmbH und die Charité – Universitätsmedizin Berlin 2021 die gemeinsame digitale Behandlungsakte eingeführt haben, folgt jetzt der smarte Austausch medizinischer Behandlungsdaten. Ziel ist es
unter anderem, für eine bestmögliche Versorgung den Patientenfluss im Krankenhaus optimal zu steuern sowie in kritischen Situationen lebenswichtige Zeit zu gewinnen.

Die Infrastruktur zum digitalen Austausch von strukturierten Behandlungsdaten
zwischen Berlins größten Klinikbetreibern steht ab sofort bereit. Das
behandelnde Personal kann dadurch künftig auf medizinisch relevante
Patientendaten wie etwa aktuelle Laborwerte, Vitalzeichen oder schon früher
erfasste allgemeine Gesundheitsdaten zugreifen. Dies bietet zahlreiche Vorteile
für die „Patient Journey“, also die „Patientenreise“ während der medizinischen
Betreuung: Mehrfachuntersuchungen können teilweise vermieden und Wartezeiten
für Patient*innen und Personal reduziert werden.

Zunächst werden die Technologie in den kommenden Monaten erprobt und parallel
bis Herbst 2022 zwei konkrete Anwendungsfälle umgesetzt.

Dr. Eibo Krahmer, Vivantes Geschäftsführer für Finanzmanagement, Infrastruktur
und Digitalisierung: „Unser Anspruch ist es, den Berliner*innen stets eine
moderne und hochwertige Gesundheitsversorgung zu bieten – in unseren
Einrichtungen und in der professionellen Zusammenarbeit mit unseren
Kooperationspartnern wie der Charité. Zentral dafür sind reibungslose Abläufe
und gut funktionierende Schnittstellen – technisch wie organisatorisch. Ich
freue mich deshalb sehr, dass die gemeinsame IT-Infrastruktur weiter Gestalt
annimmt und der Austausch von Behandlungsdaten bald in den Betrieb geht.“

Martin Peuker, Chief Information Officer sowie Leiter des Geschäftsbereichs IT
der Charité: „Mit dem digitalen Austausch strukturierter Behandlungsdaten haben
wir einen weiteren Meilenstein innerhalb unserer IT-Kooperation von Charité und
Vivantes erreicht. Die ersten beiden Anwendungsmöglichkeiten haben wir bewusst
in zwei entscheidenden Bereichen gewählt. Beim Infektionsmanagement geht es um
die Vernetzung der Hygienedatenbanken beider Häuser miteinander sowie mit Labor
Berlin. Ziel ist es, Patienten mit multiresistenten Erregern frühzeitig und
konsequent zu isolieren. Beim Einsatz in der Intensivmedizin tragen wir durch
die automatische Einspielung der Daten zu einem Behandlungsstart ohne
Verzögerung bei.“

Live-Betrieb ab Herbst 2022
Auf der digitalen Infrastruktur zum Austausch von Behandlungsdaten werden bis
Herbst 2022 zunächst folgende Anwendungsfälle umgesetzt:

1. Anwendungsfall: Infektionsmanagement
Im Anwendungsfall Infektiologie werden die Hygienedatenbanken von Vivantes und
Charité miteinander und zusätzlich mit der Datenbank der gemeinsamen
Tochtergesellschaft Labor Berlin vernetzt. Bei der Patientenaufnahme bei
Vivantes kann das behandelnde Personal dadurch frühzeitig einsehen, ob ein
Patient beispielsweise Träger eines multiresistenten Erregers ist – selbst wenn
die Daten ursprünglich in der Charité eingegeben wurden. Dies ermöglicht eine
frühzeitige Isolation und trägt maßgeblich zur Sicherheit von Patient*innen und
Mitarbeitenden bei.

2. Anwendungsfall: Intensivmedizin
Im Bereich der Intensivmedizin steht die Bereitstellung von zentralen Vital-
und Laborparametern bei einer Verlegung zwischen Charité und Vivantes im
Vordergrund. Dies wird zunächst für Patient*innen umgesetzt, die eine
Versorgung per ECMO (Extrakorporale Membranoxygenierung), ein
Unterstützungssystem, das die Atemfunktion der Patient*innen außerhalb des
Körpers übernimmt, benötigen. Im Rahmen der IT-Kooperation werden vorhandene
Patientendaten vor Verlegung an das aufnehmende Klinikum überspielt und können
in die Systeme übernommen werden. Verlegung und Behandlung können somit ohne
Verzögerung starten.

Hohe Datenschutzstandards
Der Datenschutz hat in beiden Anwendungsfällen höchste Priorität.

Bei der Umsetzung der smarten Infrastruktur wurden Vivantes und Charité
maßgeblich vom Beratungsunternehmen „eHealth.Business“ sowie den
Industriepartnern „März AG“ und „Pine-IT“ unterstützt.

Quelle: Presseaussendung, 26.04.2022

« Schweiz: 2020 wurden 83 Milliarden Franken für die Gesundheit ausgegeben | Vivantes und Charité starten digitalen Austausch strukturierter Behandlungsdaten | Spital Wetzikon vermeldet Millionengewinn für 2021 »

Anzeige: ID GmbH
Anzeige