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Kooperationsvereinbarung mit dem Klinikum Memmingen

Bezirkskliniken Schwaben und Klinikum Memmingen wollen 520 Millionen Euro-Neubau gemeinsam stemmen (Bezirkskliniken Schwaben).



Der geplante Neubau des Klinikums und des Bezirkskrankenhauses (BKH) Memmingen ist einen weiteren wichtigen Schritt vorangekommen. Der Verwaltungsrat der Bezirkskliniken Schwaben stimmte bei einer außerordentlichen Sitzung am Montag in Günzburg der Kooperationsvereinbarung mit dem Klinikum Memmingen zur
gemeinsamen Abwicklung des Großprojektes zu. Außerdem gab das Gremium unter Leitung von Bezirkstagspräsident Martin Sailer der Entwurfsplanung und der
derzeitigen Kostenberechnung einhellig grünes Licht. Nach aktuellem Stand gehen
die Partner von Gesamtkosten in Höhe von 521 Millionen Euro aus, wovon das
Klinikum 472 Millionen, das BKH 49 Millionen Euro tragen müssten. Man erhofft
sich eine staatliche Förderung in Höhe von 362 Millionen Euro. Sollte auch der
Stadtrat der Stadt Memmingen als Träger des Klinikums Memmingen zustimmen, kann
der gesamte Förderantrag beider Partner bei den Förder- und
Genehmigungsbehörden eingereicht werden.

Derzeit gehen die beiden Bauherren davon aus, dass mit dem Neubau von Klinikum
und BKH im Frühjahr 2025 begonnen werden kann, wie der Vorstandsvorsitzende der
Bezirkskliniken Schwaben, Stefan Brunhuber, informiert. 2029 soll der
Klinikkomplex am Autobahnkreuz Memmingen in Betrieb genommen werden.

Das Klinikum Memmingen und die Bezirkskliniken Schwaben als Träger des BKH
zeichnet seit fast 30 Jahren eine enge Zusammenarbeit aus. Die Entscheidung,
das BKH als psychiatrisches Fachkrankenhaus 1994 in das Klinikum als großer
Anbieter für alle somatischen Fälle zu integrieren, machte Memmingen
schwabenweit zum Vorreiter.

Diese enge Verbundenheit setzte sich nun fort, wie der Vorstand des Klinikums,
Maximilian Mai, betont. „Die Entscheidung und die Umsetzung des Neubauprojektes
waren von Beginn an von diesem partnerschaftlichen Geist geprägt“, stellt Mai
fest. In mehreren Gesprächsrunden und Sitzungen hätten die beiden Bauherren die
Details der Kooperationsvereinbarung besprochen und vereinbart. Das sei stets
in großem Vertrauen erfolgt. Alle Entscheidungen fielen einvernehmlich,
unterstrich der Vorstand. Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und
Pflege habe ausdrücklich gewünscht, dass das BKH Memmingen der Bezirkskliniken
im Neubau des Klinikums Memmingen integriert wird.

Die Kooperationsvereinbarung sieht im Detail vor, dass die originären
Bauherrenaufgaben im Innenverhältnis das Klinikum übernimmt. Es tritt als
federführender Träger auf, der die Bauaufträge vergibt. Das gilt auch für die
Abrufe der Fördermittel. Die Baukosten werden den beiden Trägern exakt
zugeordnet, so dass jeder seine Eigenmittel selbst bezahlt. Gemäß eines
abgestimmten Schlüssels übernimmt das Klinikum etwa 90 Prozent der Kosten, das
BKH zehn Prozent. Für Gemeinschaftsflächen im Hauptgebäude schießt das BKH bei
den Baukosten einmalig eine knappe Million Euro zu. Eine Vereinbarung zu
Grunddienstbarkeit und Pacht des Grundstücks müssen die Stadt und die
Bezirkskliniken noch gesondert treffen.

Bezirkstagspräsident Martin Sailer, der zugleich Verwaltungsratsvorsitzender
der Bezirkskliniken Schwaben ist, lobt den Fortschritt des Großprojekts und die
gute Zusammenarbeit aller Nutzer und Beteiligten. Dazu gehören unter anderem
die Stadt, ihre Umweltbehörde und das Gesundheitsamt Memmingen sowie die
Regierung von Schwaben. „Die Bezirkskliniken Schwaben sind gemäß ihrem Claim
,mehr nähe‘ nahe dran an den Menschen. Mit dem Neubau werden wir die dezentrale
Struktur stärken und das Wachstum in der Region fördern“, so Sailer. Das BKH,
das derzeit über 44 stationäre Betten und zwölf tagesklinische Plätze verfügt,
wird dank des Neubaus auf 66 Betten und 20 Plätzen in der Tagesklinik erweitert
werden können. Der Bedarf ist da: Das hat das Gesundheitsministerium bereits so
anerkannt.

Quelle: Bezirkskliniken Schwaben, 14.06.2023

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