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Uniklinik Leipzig kann Jahresergebnis trotz Pandemie verbessern

Uniklinik Leipzig: Fehlbetrag 2021 um 8,9 Millionen Euro niedriger als im Vorjahr (Jahresbericht 2021, PDF, 5,4 MB).



UKL schließt zweites Pandemiejahr mit geringerem Minusbetrag ab/ Erneut starke Belastung durch Corona-Zusatzaufwände/ Hohe Leistung trotz zeitweise massiver Einschränkungen im Regelbetrieb
Leipzig. Auch das zweite Pandemiejahr 2021 schließt das Universitätsklinikum
Leipzig (UKL) erwartungsgemäß mit einem negativen Jahresergebnis ab. Allerdings
fällt das Defizit mit 8,9 Millionen deutlich geringer aus als im Vorjahr. Zu
verdanken ist das einer starken Leistung in der Krankenversorgung trotz der
zeitweise gravierenden Einschränkungen des Regelbetriebs, aber auch einem
Zuschuss des Freistaats Sachsen zur Deckung der Corona-bedingten
Mehrbelastungen.

"Unsere Mitarbeiter:innen haben im zurückliegenden Jahr einen enormen Kraftakt
erbracht", resümiert Prof. Christoph Josten, Medizinischer Vorstand des UKL.
"Mit großem Einsatz konnte die Versorgung sowohl der vielen an COVID-19
Erkrankten als auch unserer anderen Patient:innen auf einem hohen Niveau
erfolgen." Das zeigt sich an der Zahl der behandelten Patient:innen: Mit
305.642 stellten sich 2021 mehr Kranke in den UKL-Ambulanzen vor als im
Vorjahr, auch die Zahl der stationär aufgenommenen Patient:innen war mit 52.527
fast so hoch wie 2020.

All dies erfolgte bei gleichzeitig über mehrere Monate deutlich reduziertem
Regelbetrieb. Hintergrund war die starke Inanspruchnahme des UKL bei der
Bewältigung der Corona-Pandemie. 2021 wurden am UKL 1100 Menschen mit einer
COVID-19-Erkrankung stationär versorgt, doppelt so viele wie 2020. Im
Corona-Testzentrum am UKL wurden 53.700 Antigen- und PCR-Tests durchgeführt.
Das Impfzentrum der Universitätsmedizin Leipzig, das ab Dezember auch für die
Bevölkerung zur Verfügung stand, verabreichte 26.800 COVID-19-Schutzimpfungen.
Die im Juni 2021 eingerichtete Post-Covid-Ambulanz betreute bis zum Jahresende
473 Fälle. "Das alles wurde zusätzlich zu unseren regulären Aufgaben und oft
mit erheblichen Aufwänden realisiert, wie beispielsweise in unserem rege
nachgefragten Testzentrum, das zeitweise eines von wenigen in der Stadt war,
das auch am Wochenende PCR-Tests anbot, oder bei der Einrichtung des
wahrscheinlich schönsten Impfzentrums Sachsens im Paulinum der Uni Leipzig ",
beschreibt Prof. Josten.

Die Folge war eine anhaltende Dauerbelastung sowohl der COVID-19-Bereiche als
auch aller anderen Beschäftigten. Die Bewältigung dieser enormen Zusatzaufgaben
ist letztlich auch dank eines engen Schulterschlusses zwischen Klinikum und
Medizinischer Fakultät gelungen. "Dass wir es dennoch geschafft haben, die
Patientenversorgung auf einem hohen Niveau aufrechtzuerhalten und die
Ausbildung sowohl der Studierenden als auch der Azubis der medizinischen
Fachberufe fortzusetzen, verdanken wir dem unglaublichen Engagement aller
unserer Mitarbeiter:innen", so Josten.

Jahresergebnis verbessert

"Unseren Beschäftigten gebührt unser Dank und unsere Wertschätzung für die
Leistungen, die hier erbracht wurden", bekräftigt Dr. Robert Jacob,
Kaufmännischer Vorstand des UKL. "Gleichzeitig mussten wir im Klinikum 2021
unter großer Unsicherheit der Finanzierung unserer Leistungen agieren, was sich
als zunehmend größere Herausforderung erweist", beschreibt er die Situation.
"Entsprechend kann das Jahr 2021 mit seinen Zusatzbelastungen wirtschaftlich
nur mit einem weiteren Fehlbetrag abgeschlossen werden."

Dieser fällt mit 8,9 Millionen niedriger aus als im Vorjahr, auch dank eines
Zuschusses des Freistaats Sachsen zur Deckung der nicht aus den Zahlungen des
Bundes kompensierten Corona-bedingten Erlösausfälle und Mehraufwendungen

Leicht erhöht hat sich der Schweregrad der behandelten Fälle, abzulesen am
Case-Mix-Index von 1,248 (Vorjahr 1,241). Parallel zu den erweiterten Aufgaben
wuchs auch die Zahl des am UKL beschäftigten Personals auf 5693. Besonders
stark angewachsen ist die Gruppe der Pflegenden, hier stieg die Zahl der
Beschäftigen von 1639 in 2020 auf 1855 in 2021.

Trotz all dieser Widrigkeiten konnten aber auch 2021 viele wichtige Projekte
umgesetzt werden. Mit der Gründung der Zentren für Sport- und Bewegungsmedizin
sowie für roboterassistierte und navigierte Chirurgie wurden am UKL zwei
Schwerpunkte der Arbeit der zurückliegenden Jahre weiter gestärkt und
ausgebaut. Zahlreiche Professuren konnten erfolgreich neu besetzt werden,
darunter die Klinikleitungen der Kieferorthopädie, der Augenheilkunde und der
Unfallchirurgie sowie die neu geschaffene Professur für Medical Data
Science.

Medizinische Fakultät verzeichnet wichtige Schritte

An der Medizinischen Fakultät startete im Frühjahr der erste sächsische
Studiengang Hebammenkunde mit 26 Studienanfängerinnen. "Mit dem Bachelor of
Science Hebammenkunde, dem ersten dualen Studiengang der Universität Leipzig,
zählen wir 3.531 Studierende an unserer Fakultät", fasst Dekan Prof. Dr.
Michael Stumvoll zusammen.

Mit einer Förderung in Höhe von 13 Millionen konnte in 2021 der
DFG-Sonderforschungsbereich "Mechanismen der Adipositas" erneut verlängert
werden. "Die wissenschaftliche Expertise der Universitätsmedizin Leipzig hat
die Deutsche Forschungsgemeinschaft überzeugt", so Dekan Stumvoll.
"Grundlagenforscher und Kliniker arbeiten im SFB Adipositas eng zusammen, um
die Erkenntnisse in der nun letzten Förderperiode in der Praxis zu etablieren."
Erneut verzeichnete die Medizinische Fakultät einen Zuwachs an Drittmitteln. Im
Jahr 2021 waren es 54,99 Millionen Euro, im Vorjahr 53,05 Millionen. "Der
Zuwachs an Drittmitteln präsentiert die herausragende wissenschaftliche
Forschung unseres Standortes", resümiert Dekan Stumvoll.

2022 startet mit Herausforderungen und Chancen

Für das laufende Jahr zeichnet sich zur Halbzeit eine durchwachsene Perspektive
ab: "Die ersten Monate haben das UKL mit einer erstmals auch heftigen
Ausfallwelle innerhalb der Belegschaft erneut stark belastet und unsere
Leistungsfähigkeit eingeschränkt", so Prof. Josten. Die anhaltend hohen
Infektionszahlen erlauben zudem keine vollständige Normalisierung des
Krankenhausbetriebs und erfordern weiterhin erhebliche Anstrengungen und
Aufwände zur Pandemiebewältigung. "Auch wirtschaftlich bleibt die Lage
angespannt und von enormen Unsicherheiten geprägt", ergänzt Dr. Jacob.
"Entscheidungen zur Finanzierung zum Beispiel der pandemiebedingten
Mehrbelastungen fielen und fallen naturgemäß oft sehr kurzfristig, teilweise
sogar erst im Nachhinein, und decken meist nicht alle Mindererlöse oder
Mehrkosten an einem Klinikum der Maximalversorgung."

Positiv zu vermelden ist die anstehende Eröffnung des OP-Erweiterungsbaus. Mit
drei neuen hochmodernen Operationssälen erweitert das UKL das Spektrum der
Operationsmöglichkeiten um Eingriffe unter direkter CT- und MRT-Begleitung. Das
eröffnet neue Optionen in der Versorgung von Patienten. "Dieses Vorhaben steht
exemplarisch für aktuelle Modernisierungsprojekte am UKL, die wir in unserem
Programm 'Operation Zukunft' zusammenfassen und steuern", beschreibt Dr. Jacob.
Dazu gehören zentrale Bauvorhaben ebenso wie mit Hochdruck vorangetriebene
Projekte der Digitalisierung, Maßnahmen zur Personalgewinnung und -bindung und
Projekte zur Optimierung von Prozessen und Verbesserung der
Wirtschaftlichkeit.

Quelle: Presseaussendung, 30.06.2022

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