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Oberschwabenkliniken: Integrierte Notfallzentren sollen Entlastung bringen mydrg.de





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Oberschwabenkliniken: Integrierte Notfallzentren sollen Entlastung bringen

Oberschwabenkliniken: Integrierte Notfallzentren sollen Entlastung bringen (Pressemitteilung).



Die Lösung für die Notaufnahmen der Krankenhäuser liegt in der besseren Zusammenarbeit mit den Notfalldiensten der niedergelassenen Ärzte und der optimierten Steuerung der Patienten. Dafür warb Dr. Thomas Gebhart, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium, bei einem Besuch im St. Elisabethen-Klinikum in Ravensburg. Politisch werde das Thema
angepackt, versprach er.

Fast 39 000 Patienten kommen Jahr für Jahr in die Notaufnahme des EK, berichtet
Chefärztin Dr. Kerstin Kunz dem Besucher aus Berlin. Tendenz steigend. Es gibt
Tage, da kommen bis zu 150 Menschen, ergänzte Andreja Hülswitt, die
pflegerische Leiterin der Notaufnahme. Drei Pflegefachkräfte und zusätzlich
eine für die Ersteinschätzung kümmern sich um die Patienten. An hoch
frequentierten Tagen sei es schwierig, mit diesem kleinen Team überhaupt den
Überblick zu behalten.

Dr. Thomas Gebhart war auf Einladung des CDU-Bundestagsabgeordneten Axel Müller
gekommen. „Auch für mich als Wahlkreisabgeordneten ist Gesundheit ein ständiges
Thema“, sagte Müller. Er sprach die Stärkung der Pflege und das gerade
verabschiedete neue Hebammengesetz an. Auf lokaler Ebene könnte man sich auch
Gedanken über ein speziell auf Pflegekräfte aus dem Ausland ausgerichtetes
Studienangebot machen.

Beim Staatssekretär rannten die Praktiker aus der EK-Notaufnahme mit der
Schilderung ihres Alltags offene Türen ein. „Wir wollen ein neues Gesetz zur
Notfallversorgung“, kündigte der Staatssekretär an. Ein zentrales Element
sollen Integrierte Notfallzentren sein, in denen Krankenhäuser und
niedergelassene Ärzte eng zusammenarbeiten. Eine Lösung, die Dr. Kunz und
Andreja Hülswitt genauso wie die Geschäftsleitung der OSK und Landrat Harald
Sievers begrüßen würden.

Schließlich hat die OSK mit den Notfallpraxen der Kassenärztlichen Vereinigung
an Wochenenden und an Feiertagen am EK Ravensburg und am Westallgäu-Klinikum in
Wangen beste Erfahrungen gemacht. „Ein guter KV-Arzt nimmt uns eine Menge ab“,
berichtete Hülswitt. Wenn der Rettungsdienst Patienten künftig nicht mehr wie
heute zwangsläufig in die Notaufnahme der Klinik bringen muss, sondern auch
beim Notfalldienst der KV-Ärzte abliefern kann, würde das weitere Entlastung
bedeuten.

„Wir machen mit den Notaufnahmen der OSK pro Jahr drei Millionen Euro Defizit“,
schilderte Geschäftsführer Dr. Sebastian Wolf die wirtschaftlichen Nöte im
heutigen Zustand. „Wir wünschen uns, dass die Bundespolitik diese medizinischen
Leistungen honoriert und damit auch der Einsatz von mehr Personal möglich
wird“, stützte Landrat Harald Sievers die Forderung nach Abhilfe. Integrierte
Notfallzentren bieten die Chance zu einer besseren Steuerung der Patienten,
warb Staatssekretär Dr. Gebhart für die angedachte Reform. Dazu bedürfe es aber
auch der Zustimmung der Bundesländer.

Vor dem Besuch der Notaufnahme hatte Dr. Wolf auch die Versorgung von
Frühgeborenen angesprochen. Das EK ist ein Zentrum des höchsten Levels I. Dies
ist nur möglich, weil die OSK eine außergewöhnliche Lösung für die geforderte
kinderchirurgische Bereitschaft gefunden hat: die Kooperation mit dem
Ostschweizerischen Kinderspital in St. Gallen. Per Hubschrauber kommt von dort
im Bedarfsfall das Kinderchirurgenteam nach Ravensburg. Gäbe es diese
Möglichkeit nicht, bliebe der OSK nur übrig, entweder die
Frühgeborenenversorgung auf der höchsten Stufe einzustellen oder aber eine
teure und kaum ausgelastete eigene Kinderchirurgie aufzubauen.

Der OSK-Geschäftsführer warnte mit Blick auf ländliche Räume wie die Region
Oberschwaben-Allgäu davor, die Messlatte für medizinische Zentren zu hoch zu
legen. Könnte das EK die Frühgeborenenversorgung nicht leisten, gäbe es
diesbezüglich für die betroffenen Familien eine große weiße Fläche auf der
Landkarte. Es gehe immer darum, die richtige Balance zu halten, erwiderte Dr.
Thoma Gebhart. Einerseits müsse in den Zentren die Qualität garantiert sein.
Andererseits dürften die Hürden nicht so hoch sein, „dass keiner mehr drüber
kommt“.

Mit viel Lob für das neue EK verabschiedete sich der Staatssekretär: „Es ist
nicht selbstverständlich, was hier geschaffen wurde. Hochachtung vor dem, was
man hier kommunal auf die Beine gestellt hat.“

Quelle: Pressemitteilung, 01.10.2019

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