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Brandenburger Landesregierung verabschiedet Konzept zur Universitätsmedizin Lausitz mydrg.de





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Brandenburger Landesregierung verabschiedet Konzept zur Universitätsmedizin Lausitz

Brandenburger Landesregierung verabschiedet Konzept zur Universitätsmedizin Lausitz (Pressenachricht).



Das Brandenburger Landeskabinett hat gestern die finalisierten Pläne für die geplante Universitätsmedizin in Cottbus bekanntgegeben hat. Hierzu ein Statement der Geschäftsleitung des Carl-Thiem-Klinikums: „Cottbus bekommt eine staatliche Universitätsmedizin! Das Brandenburger Landeskabinett hat
heute den Weg für den Aufbau der Universitätsmedizin Lausitz geebnet und ein finales Gesamtkonzept verabschiedet. Das Carl-Thiem-Klinikum
wird zur Universitätsklinik ausgebaut. Eine wegweisende Entscheidung für die
Stadt Cottbus und die gesamte Region – die wir sehr begrüßen. Das CTK hat sich
bereits in verschiedenen Arbeitsgruppen intensiv mit dem Curriculum für die
Medizinerausbildung und Schwerpunkten der zukünftigen Forschung beschäftigt.
Nun können weitere, konkrete Planungen vorangetrieben werden. Daher sehen wir
den heutigen Meilenstein als ein wichtiges Signal! Die Universitätsmedizin
ermöglicht nicht nur jungen Menschen das Medizinstudium in Cottbus, es zeigt
auch Medizinerinnen und Medizinern eine wissenschaftliche Perspektive in der
Lausitz auf und wird langfristig dem Ärztemangel in der Region entgegenwirken.
Damit werden neue Impulse für die Medizin der Zukunft gesetzt, über
Brandenburger Grenzen hinaus. Wir sind überzeugt, dass das Carl-Thiem-Klinikum
als Teil der Universitätsmedizin Lausitz gemeinsam mit allen Akteuren Maßstäbe
setzen kann. Deswegen freuen wir uns über diese klaren Entscheidungen und
hoffen auf ein positives Votum des Wissenschaftsrates‘‘

Anbei zudem die Pressemitteilung des Brandenburger Wissenschaftsministeriums

Konzept für Innovationszentrum Universitätsmedizin Cottbus steht

Ministerin Schüle präsentiert Leitlinien nach Kabinettbefassung

Das Kabinett hat heute in Potsdam die Leitlinien der Landesregierung für das
Konzept für den Aufbau des Innovationszentrums Universitätsmedizin Cottbus
(IUC) beschlossen. Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle hat im Anschluss an
die Kabinettbefassung gemeinsam mit den Projektbeauftragten Dr. Ulrike Gutheil
und Prof. Dr. Eckhard Nagel die wesentlichen Inhalte des Konzepts präsentiert.
Das Konzept soll Ende März an den Wissenschaftsrat zur Begutachtung übergeben
werden. Mit einem Ergebnis der Begutachtung wird im Frühjahr 2024 gerechnet.
Abhängig davon könnte die Medizinische Universität Mitte 2024 gegründet werden,
2026 könnten dann die ersten Studierenden starten.

Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke: „Das Innovationszentrum
Universitätsmedizin Cottbus“ (IUC) ist ein zentraler Bestandteil unseres
Konzepts zur Strukturentwicklung der Lausitz. Wenn jetzt die nächsten Hürden
genommen werden, bekommt die Region ein neues Markenzeichen, das auch in die
sächsische Lausitz ausstrahlen wird. Das IUC gibt der Attraktivität von Cottbus
einen weiteren Schub. Hier werden junge Medizinerinnen und Mediziner aus dem
In- und Ausland ausgebildet, die wir dringend als Nachwuchs in unseren
Krankenhäusern und Arztpraxen brauchen. Das IUC soll ein Modell zur
medizinischen Versorgung im ländlichen Raum werden. Ich freue mich darauf.“

Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle: „Wir haben angekündigt, dass wir bis
zum Frühjahr 2023 das fertige Konzept für den Aufbau des Innovationszentrums
Universitätsmedizin Cottbus vorlegen. Gestern hat offiziell der Frühling
begonnen, heute haben wir die Leitlinien im Kabinett verabschiedet, bis Ende
März ist das Konzept beim Wissenschaftsrat. Versprochen. Gehalten. Mit dem
Aufbau des IUC schaffen wir Arbeitsplätze, sichern die wohnortnahe medizinische
Versorgung und bilden Medizinerinnen und Ärzte für das Gesundheitssystem von
Morgen aus. Konkret: Der Bund und wir investieren bis 2038 rund 2,1 Milliarden
Euro für Aufbau und Betrieb des IUC. Bis 2035 schaffen wir allein im Bereich
Forschung und Lehre rund 1.300 Stellen – dazu wird noch eine Vielzahl von
Arbeitsplätzen im Umfeld der Unimedizin kommen. Und wir planen mit 200
Studienplätzen pro Jahr – im Endausbau werden etwa 1.200 junge Menschen in
Cottbus Medizin studieren. Die Gründung einer eigenständigen
Medizin-Universität in Cottbus erleichtert nicht nur die Lösung einer ganzen
Reihe kniffliger steuer-, tarif- und versorgungsrechtlicher Fragen – sie
schafft auch die Grundlage für eine optimale Entwicklung des IUC und der BTU:
Beide können sich künftig auf ihre Stärken konzentrieren und auf Augenhöhe
kooperieren. Der Aufbau einer staatlichen Universitätsmedizin in Cottbus ist
eines der ambitioniertesten Projekte der Landesregierung bei der
Strukturentwicklung der Lausitz. Aber mir ist wichtig: Das IUC wird nicht
einfach nur die 37. staatliche Universitätsmedizin in Deutschland. Krisen wie
Corona, die demografische Entwicklung und die zunehmende Digitalisierung
verlangen nach zeitgemäßen Antworten in der Gesundheitsversorgung. Wir geben
sie mit dem IUC: Die Verknüpfung von Versorgung, Lehre und Forschung mit den
Schwerpunkten ‘Gesundheitssystemforschung‘ und ‘Digitalisierung des
Gesundheitswesens‘ ist ein Profil, das es bisher nirgends in Deutschland gibt.
Ein absolutes Alleinstellungsmerkmal!“

Dr. Ulrike Gutheil: „Gemeinsam mit dem Bundesforschungsministerium haben wir
ein tragfähiges Finanzierungskonzept für das IUC bis 2038 entwickelt. Der Bund
unterstützt den Aufbau des IUC im Bereich Forschung mit Mitteln aus dem
Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen mit 1,2 Milliarden Euro. Hinzu kommen
rund 500 Millionen Euro für Investitionen in Bauten und digitale
Infrastrukturen. Außerdem haben wir mit dem Bund vereinbart, rechtzeitig vor
dem Auslaufen der Förderung Möglichkeiten einer langfristigen Förderung der
Forschung am IUC nach 2038 zu sondieren. Auch hinsichtlich des Trägerwechsels
des Carl-Thiem-Klinikums sind wir auf einem guten Weg. Wir wollen diesen
Wechsel partnerschaftlich mit der Stadt Cottbus gestalten und werden gemeinsam
eine Grundlagenvereinbarung zur Regelungen der Modalitäten erarbeiten. Das
Klinikum soll dann zusammen mit der Gründung des IUC im Jahr 2024 in
Landesträgerschaft übergehen und zum Universitätsklinikum werden.“

Prof. Dr. Eckhard Nagel: „Die aktuellen Entwicklungen in der medizinischen
Versorgung in unserem Land sind geprägt von unterschiedlichen existentiellen
Erfahrungen: Die Pandemie hat allen vor Augen geführt, welchen Stellenwert eine
höchst qualifizierte, leicht zugängliche und wohnortnahe Versorgung hat. Der
medizinisch-wissenschaftliche Fortschritt bietet neue Behandlungsmöglichkeiten,
von denen alle Generationen profitieren. Zugleich ist der Fachkräftemangel in
vielen Bereichen der medizinischen Leistungserbringung spürbar. Mit dem Aufbau
der Medizinischen Universität in der Lausitz geben wir eine wichtige Antwort.
Die Universitätsmedizin in Cottbus wird durch den von der
IUC-Expertenkommission vorgeschlagenen interprofessionellen Lehransatz einen
Vorbildcharakter haben. Auch im Hinblick auf die Forschungsschwerpunkte werden
neue Wege beschritten. Die Gesundheitssystemforschung wird in der Modellregion
Lausitz neue Planungs- und Behandlungswege erforschen, die bei Erfolg
bundesweite Auswirkungen haben werden. Hierbei spielt die Digitalisierung eine
zentrale Rolle, denn sie ermöglicht eine umfassende Gesundheitsdatennutzung.
Diese ist für die Diagnostik und Therapie von Erkrankungen wie für die Funktion
von medizinischen Einrichtungen unabdingbar. Mit diesen Forschungsschwerpunkten
wird die Medizinische Universität exzellente Beiträge liefern und ein kluger
Kooperationspartner für die BTU werden. Die Universitätsmedizin wird also nicht
nur die Rahmenbedingungen in der Lausitz verbessern: Sie wird das Leben in
dieser besonderen Region ganz konkret für alle spürbar lebenswerter machen.”

Prof. Dr. Karl Max Einhäupl, Vorsitzender der Expertenkommission IUC: „Mit der
Verabschiedung im Kabinett nimmt die Gründung einer Medizinerausbildung in der
Lausitz eine weitere Hürde vor dem Wissenschaftsrat. Es ist zu begrüßen, dass
die Landesregierung auch weiterhin uneingeschränkt hinter den
Finanzierungszusagen steht. Mit der Umsetzung der von der Expertenkommission
2021 formulierten Empfehlungen werden in Cottbus in enger Zusammenarbeit mit
der BTU die Voraussetzungen geschaffen, einen in Deutschland einmaligen und in
Europa führenden Standort für Gesundheitssystemforschung und zur
Weiterentwicklung digitaler Innovationen für das Gesundheitssystem zu schaffen.
Wir haben in unseren Empfehlungen zunächst eine andere Trägerstruktur ins Auge
gefasst – aber wir sind davon überzeugt, dass die jetzige Lösung die beste für
beide Hochschulen ist.“

Das Land Brandenburg plant den Aufbau des Innovationszentrums
Universitätsmedizin Cottbus als eigenständige Universität, die eng mit der BTU
Cottbus-Senftenberg kooperieren soll. Das IUC soll aus einer
Universitätsmedizin und einem digital unterstützten Netzwerk von Akteuren der
Gesundheitsversorgung in der „Modellregion Gesundheit Lausitz“ bestehen. Mit
der Forschung am IUC soll ein Beitrag zur Weiterentwicklung des
Gesundheitssystems in Deutschland geleistet werden. Hierzu werden die
Forschungsschwerpunkte Gesundheitssystemforschung und Digitalisierung des
Gesundheitswesens aufgebaut. Das Carl-Thiem-Klinikum in Cottbus wird in diesem
Zusammenhang zum Universitätsklinikum und Digitalen Leitkrankenhaus ausgebaut.
Mit der Verankerung des IUC im Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen wurden im
August 2020 die Voraussetzungen für eine finanzielle Unterstützung des Bundes
geschaffen.

Eine hochkarätige zehnköpfige Expertenkommission unter der Leitung von Prof.
Dr. Karl Max Einhäupl hatte im August 2021 Empfehlungen zum Aufbau des IUC
präsentiert. Sie waren die Grundlage für die Leitlinien und das Konzept. Im
November 2022 hatten zentrale Akteure ein Memorandum of Understanding
unterzeichnet, in dem Kammern, Verbände und Vereine aus Gesundheit und Pflege
sowie Kranken- und Pflegekassen aus der Region ihre Absicht bekräftigt haben,
die Modellregion Gesundheit Lausitz mit aufzubauen. Die Expertenkommission wird
diesen Prozess weiterhin begleiten.

Weitere Informationen sowie die zentralen inhaltlichen Aspekte des Konzepts
sind unter
https://mwfk.brandenburg.de/mwfk/de/wissenschaft/innovationszentrum-universitaetsmedizin-cottbus
abrufbar.

Quelle: Pressenachricht, 22.03.2023

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