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Eichhof-Stiftung Lauterbach mit neuem hauptamtlichen Vorstand mydrg.de





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Eichhof-Stiftung Lauterbach mit neuem hauptamtlichen Vorstand

Eichhof-Stiftung Lauterbach mit neuem hauptamtlichen Vorstand (Pressemitteilung).



Eichhof-Stiftungsrat macht mit neuer Satzung Weg für hauptamtlichen Vorstand frei und holt Mathias Rauwolf nach Lauterbach. Jetzt ist es amtlich: Die Lauterbacher Eichhof-Stiftung, die unter anderem Trägerin des Eichhof-Krankenhauses ist, stellt sich organisatorisch neu auf und setzt das um, was das Aufsichtsgremium der Stiftung, der Stiftungsrat, schon
seit langem auf den Weg bringen wollte, um mit zeitgemäßeren Strukturen und
einem hauptamtlichen Vorstand das Unternehmen Eichhof in die Zukunft zu führen.
Neuer Mann an der Spitze ist der 53-jährige Mathias Rauwolf, der als
Branchenfachmann im Bewerbungsverfahren überzeugen konnte.

Der Stiftungsrat hat diese Neuausrichtung gegen den Widerstand des bisherigen
ehrenamtlichen Stiftungsvorstandes durchgefochten und setzt damit einen
Schlusspunkt unter eine mit harten Bandagen geführte Auseinandersetzung mit den
bisherigen Vorstandsmitgliedern, die sich mit den neuen Strukturen nicht
einverstanden gezeigt und versucht hatten, auch auf gerichtlichem Weg gegen die
Entscheidung von Stiftungsrat und Stiftungsaufsicht vorzugehen.

Das Gremium, das seit vielen Jahren aus dem Lauterbacher Rechtsanwalt Volker
Christe, dem ehemaligen Grebenhainer Bürgermeister Manfred Dickert und dem
ehemaligen Schlitzer Rathauschef Hans-Jürgen Schäfer bestand, hatte sich
vehement gegen die neuen Strukturen gewehrt und betont, dass das Haus unter
seiner Führung stets Gewinne geschrieben habe.

Die aktuelle Entwicklung und Entscheidung des Stiftungsrates, Mathias Rauwolf
als künftigen Entscheider zu installieren, die am Mittwoch auch der Belegschaft
offiziell verkündet wurde, wollten die bisherigen Vorstandsmitglieder nicht
kommentieren, das erklärte Volker Christe auf Anfrage unserer Zeitung. Er und
Dickert, die dem Gremium beide rund 30 Jahre angehörten, haben ihre
Vorstandsposten niedergelegt. Der langjährige Vorstandsvorsitzende Hans-Jürgen
Schäfer war bereits im vergangenen Jahr im September altersbedingt nach
21-jähriger Tätigkeit aus dem Vorstand ausgeschieden (der LA berichtete).

„Schnellere Entscheidungen“

Für den Stiftungsrat der Eichhof-Stiftung betonte dessen Vorsitzender Heinrich
Mai am Mittwoch auf Anfrage in einer Presseerklärung: „In einem längeren
Prozess hat sich der Stiftungsrat damit befasst, wie die Organisationsstruktur
der Eichhof-Stiftung Lauterbach zukunftsweisend geändert werden kann. Die
Stiftung hat sich in den letzten Jahren positiv entwickelt und gehört
zwischenzeitlich zu einem der größten Arbeitgeber in der Region Lauterbach.
Auch aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Situation des Krankenhauses hielt
es der Stiftungsrat für notwendig, satzungsrechtlich die richtigen Weichen zu
stellen, um die bisherige positive Entwicklung fortzusetzen.“

Nach Auffassung des Stiftungsrates werde es in Zukunft schwieriger werden,
ehrenamtliche Vorstandsmitglieder zu finden, die ohne entsprechende Vergütung
die persönliche Haftung für ihr Handeln übernähmen. Außerdem halte es der
Stiftungsrat für wichtig, die Entscheidungsfindung innerhalb der Stiftung durch
die Änderung der Stiftungsverfassung zu straffen, was durch einen
hauptamtlichen Vorstand und den Stiftungsrat unter Wegfall der bisherigen
Vorstände und des verfassungsgemäßen besonderen Vertreters erfolgen solle. Mit
der Änderung der Organisationsstruktur werde eine Stärkung der Aufgaben des
Stiftungsrates verbunden sein, da dieser die Überwachung des hauptamtlichen
Stiftungsvorstandes wahrnehmen werde.

Die neue Stiftungsverfassung wird laut Mai voraussichtlich zum 1. November 2019
in Kraft treten. In der Sitzung vom 24. September sei Mathias Rauwolf als neuer
hauptamtlicher Vorstand in das Amt gewählt worden. Die Stiftungsaufsicht habe
der Vorstandsbestellung bereits am 1. Oktober zugestimmt. Die bisherigen
Vorstände seien zum 30. September ausgeschieden. Diesen sei für die
jahrzehntelange Tätigkeit für die Eichhof-Stiftung ein besonderer Dank
auszusprechen.

Vorausgegangen sei der Entscheidung ein bundesweit ausgeschriebenes
Bewerbungsverfahren, welches von einem Personalberatungsunternehmen
durchgeführt und betreut worden sei. Dieses habe unter 60 Bewerbern insgesamt
sechs Bewerber in die engere Wahl genommen und auf ihre Qualifikation
überprüft. In der September-Sitzung habe sich der Stiftungsrat für Mathias
Rauwolf entschieden, der in dieser Sitzung auch seinen Anstellungsvertrag
unterzeichnet habe.

Wie der Stiftungsrat erklärt, sei Mathias Rauwolf gebürtiger Hesse, 53 Jahre
alt, verheiratet und habe zwei Kinder. Er sei seit 27 Jahren im
Gesundheitswesen tätig, davon 23 Jahre in einer leitenden Position. Rauwolf sei
bei den RoMed Kliniken als kaufmännischer Leiter für den Standort Prien am
Chiemsee und gleichzeitig als Leiter der Wirtschafts- und Versorgungsdienste
des Klinikverbundes der Stadt und des Landkreises Rosenheim verantwortlich
gewesen. Zuvor sei Rauwolf bei der Kongregation der Barmherzigen Schwestern vom
heiligen Vinzenz von Paul in München tätig gewesen, wo er als
Verwaltungsdirektor mehr als acht Jahre die Krankenhäuser und Pflegeheime sowie
die Krankenpflege-Schule des Ordens geleitet habe.

Vor seinem Wechsel nach München habe er die Geschäfte der Kliniken des
Landkreises Schwandorf mit drei Standorten geführt. Rauwolf habe sein
betriebswirtschaftliches Studium an der Hessischen Verwaltungs- und
Wirtschaftsakademie sowie an der Steinbeis-Hochschule Berlin absolviert und mit
dem Master of Business Administration (MBA) abgeschlossen.

„Bei Herrn Rauwolf handelt es sich um einen sehr erfahrenen Manager von
Einrichtungen des Gesundheitswesens, der über die nötige Führungsstärke und
kommunikative Verbindlichkeit verfügt, um die Eichhof-Stiftung Lauterbach in
eine weitere gute wirtschaftliche Zukunft zu führen“, ist der Stiftungsrat
überzeugt. „Dabei kommt es darauf an, das Profil zu schärfen, die medizinischen
Leistungen weiter auszubauen und die Mitarbeiter für die Verwirklichung
gemeinsamer Ziele zu gewinnen“, sagt Rauwolf selber zu seiner neuen Aufgabe.

Wie Stiftungsratsvorsitzender Heinrich Mai erklärt, habe er am Mittwoch
gemeinsam mit weiteren Vertretern des Stiftungsrats die Leitungsebene der
Eichhof-Stiftung, den Betriebsrat und auch die Belegschaft über die Bestellung
von Mathias Rauwolf zum hauptamtlichen Vorstand informiert. Er habe bei allen
Entscheidungsgremien darum gebeten, Rauwolf tatkräftig zu unterstützen, „denn
ohne die Mitarbeiter der Leitungsebene, des Betriebsrates und auch der
Belegschaft kann eine gute Zusammenarbeit innerhalb der Stiftung nicht
funktionieren“.

HINTERGRUND
Der Vorstand leitet die Eichhof-Stiftung und verwaltet das Stiftungsvermögen in
eigener Verantwortung. Er hat im Einvernehmen mit dem Stiftungsrat dafür zu
sorgen, dass der Stiftungszweck erfüllt wird und der Charakter der Stiftung
erhalten bleibt. Dem Verwaltungsdirektor, der vom Vorstand zum besonderen
Vertreter bestellt ist, obliegt die Führung und Koordination der laufenden
Geschäfte des Krankenhauses und der Stiftungseinrichtungen. Mathias Rauwolf ist
zunächst ehrenamtlicher Vorstandsvorsitzender, nach dem Inkrafttreten der neuen
Satzung ab dem 1. November soll er hauptamtlich fungieren. Besonderer Vertreter
ist der langjährige Verwaltungsdirektor Dr. Christof Erdmann.

Der Stiftungsrat ist das Aufsichtsgremium des Vorstandes und zuständig für
Grundsatzentscheidungen. Ihm gehören an: Heinrich Mai
(Stiftungsratsvorsitzender), Dr. Wolfgang Kniepert (stellvertretender
Stiftungsratsvorsitzender). Dr. Britta von Molo, Werner Müller, Hans-Jürgen
Schäfer, Dr. Gerhard Schlitt und Rainer-Hans Vollmöller.

Zur Eichhof-Stiftung gehören neben dem Krankenhaus auch die Sozialstation
Eichhof, das Seniorenzentrum Schlitzerland, das Palliativteam Waldhessen und
die Vogelsberger Lebensräume.

Quelle: Pressemitteilung, 19.10.2019

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