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hkk Gesundheitsreport 2021

hkk Gesundheitsreport 2021 (Download, PDF, 824 kB).



Welche Erfahrungen machen Kinder, Jugendliche und ihre Eltern mit kieferorthopädischen Behandlungen? Und wie unterscheiden sich diese von der Situation von vor zehn Jahren? Aufschluss darüber gibt eine aktuelle Befragung unter der Leitung des Sozialwissenschaftlers Dr. Bernard Braun
(Universität Bremen) und des Greifswalder Kieferorthopäden Dr. Alexander Spassov im Auftrag der hkk Krankenkasse. Verglichen werden die aktuellen Ergebnisse mit den Daten
des hkk Gesundheitsreports aus dem Jahr 2012.

Die gesamten Ergebnisse finden Sie unter hkk.de/gesundheitsreport.

Private Zuzahlung stark gestiegen
Bei einer kieferorthopädischen Behandlung von Kindern und Jugendlichen bieten
die Ärzte viele Privatleistungen an. Der Studienvergleich zeigt, dass die
finanzielle Belastung für Eltern wesentlich höher ist als vor zehn Jahren:
Zusatzleistungen im Preissegment bis 500 Euro machen heute einen Anteil von nur
noch 27 Prozent aus (2012: 50 Prozent). Hingegen geben heute 31 Prozent (2012:
15 Prozent) der Eltern 1.000 bis 2.000 Euro und 11 Prozent (2012: 3 Prozent)
sogar mehr als 2.000 Euro für Zusatzleistungen aus.

Kieferorthopäde Dr. Alexander Spassov: „Auf die Frage, warum Privatleistungen
in Anspruch genommen werden, erklären die Befragten, die Kassenleistung reiche
nicht aus, die Privatleistung verspreche einen besseren und schnelleren
Behandlungserfolg oder die Kassenbehandlung könne nur in Kombination mit
privaten Zusatzleistungen durchgeführt werden. Dabei haben kostenintensive
Privatleistungen häufig keinen wissenschaftlich nachgewiesenen Zusatznutzen.“

Kosmetische Gründe spielen die wichtigste Rolle
Die Gründe für eine kieferorthopädische Behandlung sind heute wie vor zehn
Jahren ähnlich: 32 Prozent (2012: 30 Prozent) der Befragten wollen „einfach
besser aussehen“. Dabei ist auffällig, dass die Mehrheit vor Beginn der
Behandlung nicht an medizinischen oder funktionell relevanten Problemen des
Gebisses litt: 45 Prozent (2012: 43 Prozent) haben „eigentlich keine
Beschwerden“. Ein „schrecklich“ aussehendes Gebiss oder Hänseleien spielen bei
20 Prozent (2012: 22 Prozent) der Befragten eine Rolle. Nur rund 11 Prozent der
Kinder und Jugendlichen gaben in beiden Jahren „erhebliche Probleme“ beim Essen
und/oder Sprechen an.

84 Prozent der Eltern machten sich durch die Empfehlung bzw. Überweisung des
Zahnarztes zur diagnostischen Abklärung Gedanken über eine kieferorthopädische
Behandlung ihres Kindes. Die Hauptkriterien dabei sind Zukunftsannahmen der
Eltern und des Zahnarztes über die weitere Gebissentwicklung und ihre Folgen,
präventive Absichten sowie psychosoziale Aspekte.

Größere Zufriedenheit mit der Behandlung
Der Anteil der Befragten, die insgesamt mit der Behandlung „sehr zufrieden“
sind, beträgt 51 Prozent (2012: 42 Prozent). 41 Prozent (2012: 42 Prozent) sind
mit ihrer Behandlung immerhin „zufrieden“. Ausschlaggebend dafür sind ein
vertrauensvolles Verhältnis zum behandelnden Arzt, eine problemlose und
schmerzfreie Behandlung sowie die Verbesserung des Aussehens.

Positiver Nebeneffekt: Bessere Zahnpflege
Neben ihren eigentlichen Ergebnissen führt eine kieferorthopädische Behandlung
auch zu dauerhaften Veränderungen im Umgang mit den Zähnen, zum Beispiel zu
einer regelmäßigen Zahnpflege oder professioneller Zahnreinigungen und
Zahnarztbesuchen. „Positiv ist, dass um die 20 Prozent der Befragten bei diesen
drei Aspekten eine leichte bis sehr große Verbesserung angegeben haben. Da es
sich hierbei um schwer erreichbare Verhaltensänderungen handelt, sind die
Verbesserungen beachtlich und stellen einen bedeutenden Neben-Nutzen der
Behandlung dar. Dies gilt noch mehr für die 45 Prozent der Befragten, deren
regelmäßige Zahnpflege sich leicht bis sehr stark verbessert hat“, so
Studienleiter Dr. Bernard Braun.

Zur Fragebogenstudie
In die aktuelle Fragebogenstudie flossen die Angaben von 544 hkk-versicherten
Kindern und Jugendlichen mit einem Durchschnittsalter von 16 Jahren sowie ihrer
Eltern ein. Bereits 2012 wurden im hkk Gesundheitsreport „Kieferorthopädische
Behandlung von Kindern und Jugendlichen“ die Erfahrungen von hkk-versicherten
Kindern und Jugendlichen mit einer abgeschlossenen kieferorthopädischen
Behandlung untersucht. Die Ergebnisse beider Fragebogenstudien wurden
miteinander verglichen.

Über die hkk Krankenkasse (Handelskrankenkasse)
Die hkk zählt mit mehr als 860.000 Versicherten (davon über 670.000
beitragszahlende Mitglieder), 14 Geschäftsstellen und 2.100 Servicepunkten zu
den großen gesetzlichen Krankenkassen. 2021 verzeichnet sie ein Wachstum von
mehr als 140.000 Kunden.​ Mit ihrem Zusatzbeitrag von 0,69 Prozent ist sie das
achte Jahr in Folge die günstigste deutschlandweit wählbare Krankenkasse. Zu
den überdurchschnittlichen Leistungen zählen unter anderem mehr als 1.000 Euro
Kostenübernahme je Versicherten und Jahr für Naturmedizin, Vorsorge sowie bei
Schwangerschaft. Das vorteilhafte Preis-Leistungs-Verhältnis wird durch eine
über Jahrzehnte gewachsene Finanzstärke und Verwaltungskosten ermöglicht, die
mehr als 25 Prozent unter dem Branchendurchschnitt liegen. Rund 1.200
Mitarbeiter*innen betreuen 2022 ein Haushaltsvolumen von rund 3,2 Milliarden
Euro; das sind 5,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Rund 2,5 Milliarden Euro davon
entfallen auf die Krankenversicherung. Das Volumen der Leistungsausgaben liegt
bei 2,4 Milliarden Euro (+ 14,1 Prozent).

Quelle: Download, 22.03.2022

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