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Ohne Übernachtung: Tagesstationäre Klinikpatienten am UKSH in Kiel

Day Care Unit am UKSH ermöglicht tagesstationäre Versorgung (Medienmitteilung).



UKSH entwickelt in einem Pilotprojekt neue Behandlungseinheit für stationäre Patientinnen und Patienten nach dem Krankenhauspflegeentlastungsgesetz. Als eine der ersten Kliniken in Deutschland bietet das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) seinen Patientinnen und Patienten am Campus Kiel eine neue, flexible Versorgungsform an: Die „Day Care Unit“ ermöglicht Patientinnen und Patienten, die im UKSH stationär behandelt werden, eine vollständige oder anteilige tagesstationäre Behandlung, sobald es der Gesundheitszustand zulässt. Sie werden dann tagsüber im Krankenhaus behandelt und können nachts Zuhause schlafen.

„Mit unserer Day Care Unit betreten wir Neuland und setzen am UKSH einen wichtigen Teil der Krankenhausreform um, der eine Lücke zwischen ambulanter und vollstationärer Versorgung in der Maximalversorgung schließen kann“, sagt Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender (CEO) des UKSH, „damit reagieren wir auch auf den medizinischen Fortschritt, in dessen Folge viele Erkrankungen ohne längeren Aufenthalt in der Klinik versorgt werden können.“ Die neue Behandlungseinheit ermöglicht es, stationäre Versorgungsleistungen flexibler an die jeweiligen Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten anzupassen. „So können wir unsere Kolleginnen und Kollegen insbesondere in der Pflege entlasten und bieten unseren Patientinnen und Patienten zugleich eine neue, sichere und komfortable Versorgungsform an“, ergänzt Joß Giese, Leiter des OP-Managements am UKSH, Campus Kiel, der gemeinsam mit seinem Team das neue Versorgungsmodell entwickelt und umgesetzt hat.

Grundlage der innovativen Versorgungsform ist die Möglichkeit für tagesstationäre Behandlungen im Krankenhaus nach § 115e SGB V, die 2023 neu eingeführt wurde. Gemäß den gesetzlichen Neuerungen können Krankenhäuser in medizinisch geeigneten Fällen, im Einvernehmen mit den Patientinnen und Patienten stationäre Behandlungen anteilig oder vollständig tagesstationär statt vollstationär erbringen. Im Rahmen der tagesstationären Behandlung kommt das gesamte Spektrum der stationären Krankenversorgung zum Einsatz, die Patientinnen und Patienten können aber die Nacht in ihrer gewohnten Umgebung verbringen.

„Ob eine Patientin oder ein Patient für die Versorgung auf der Day Care Unit in Frage kommt, wird individuell in Abhängigkeit von Krankheitsbild und vom Genesungsverlauf im Gespräch mit dem behandelnden Arzt oder der Ärztin entschieden“, erläutert Joß Giese. Patientinnen und Patienten, die für diese Versorgungsform in Frage kommen und eine entsprechende Behandlung wünschen, erhalten vor der stationären Aufnahme ausführliche Informationen über das Konzept der Day Care Unit. Dabei ist es neben der rein tagesstationären Behandlung natürlich auch möglich, dass Patientinnen und Patienten zunächst vollstationär versorgt werden und nach einer oder mehreren Nächten in die tagesstationäre Versorgung wechseln.

Patientinnen und Patienten erhalten bei dieser Art der Versorgung die gleiche hohe Behandlungsqualität wie in vollstationärer Versorgung. So werden Patientinnen und Patienten täglich vom Pflegefachpersonal und den behandelnden Ärztinnen und Ärzten versorgt und hinsichtlich des Heilungsverlaufs beurteilt. Im unwahrscheinlichen Fall von Komplikationen im Heilungsprozess werden sie unverzüglich wieder in die vollstationäre Versorgung aufgenommen.

„Sowohl von unseren Patientinnen und Patienten auf der Day Care Unit, als auch von den Behandlungsteams der unterschiedlichen Fachbereiche bekommen wir sehr positive Rückmeldungen“, sagt Joß Giese. „Vor allem freuen sich die Patientinnen und Patienten sehr über die Möglichkeit, zu Hause übernachten zu können, wo die Erholungsqualität natürlich höher ist als im Krankenhaus. Zugleich profitieren sie aber auch von der sehr strukturierten Versorgung auf der Day Care Unit – je nach Bedarf beispielsweise mit Physiotherapie, Wundmanagement, Psycho-Onkologie, Beratung durch Diätassistenz oder den Sozialdienst. Wir sind überzeugt, dass wir hier ein Angebot geschaffen haben, von dem bereits heute viele Patientinnen und Patienten profitieren können.“

Quelle: Medienmitteilung, 15.02.2024

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