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Gesundheit Nordhessen AG: Aufbau von Intensivkapazitäten an den Primärstandorten

Gesundheit Nordhessen AG: Aufbau von Intensivkapazitäten an den Primärstandorten (Pressemitteilung).



Die gegenwärtige Situation um die Corona-Pandemie fordert die deutschen Krankenhäuser wie nie zuvor heraus. In einem gemeinsamen Kraftakt mit der Stadt Kassel, dem Landkreis und den umliegenden Krankenhäusern bereitet sich auch die Gesundheit Nordhessen (GNH) unter Hochdruck auf eine Vielzahl schwer erkrankterCorona-Patienten vor. Ziel ist es, die bestmögliche Versorgung für eine große
Anzahl von schwerkranken und intensivmedizinisch zu betreuenden Patienten
vorzubereiten und gleichzeitig die Versorgung der anderen Patienten zu
gewährleisten.

An den GNH-Klinikstandorten werden jetzt alle Maßnahmen getroffen, um die
Infrastruktur und die entsprechende personelle Ausstattung sicherzustellen und
den täglichen Bedarf an medizinischem Material zu garantieren. Das gilt für die
Tests auf eine mögliche COVID-19-Infektion, bei der die Gesundheit Nordhessen
alle umliegenden Krankenhäuser bestmöglich unterstützt, über die Vorbereitung
einer separaten Zentralen Notaufnahme für Corona-Patienten bis hin zur
stationären Versorgung. „Fakt ist: Wir sind gegenwärtig sehr gut auf die Krise
vorbereitet“, sagt Dr. med. Thomas Fischer, Geschäftsführer und Ärztlicher
Direktor des Klinikums Kassel. „Wir haben neben der Notaufnahme separate
COVID-19-Stationen eingerichtet, sowohl für die Regelversorgung als auch für
die intensivmedizinische Betreuung. An unseren Primärstandorten, dem Klinikum
Kassel, der Kreisklinik Hofgeismar und dem Krankenhaus Bad Arolsen haben wir
annähernd 120 intensivmedizinische Plätze. Am Klinikum Kassel wurde eigens eine
18-bettige Intensivstation für schwerkranke COVID-19-Patienten eingerichtet.
Die Intensivkapazität kann bei Bedarf akut ausgebaut werden.“

Nach Berechnungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) benötigen ca. 25 bis 30
Prozent der krankenhauspflichtigen Corona-Patienten eine Intensivversorgung.
Daher ist es entscheidend, dass in Vorbereitung auf einen schnellen
Fallzahlenanstieg ausreichend Beatmungskapazitäten vorhanden sind. „Wir müssen
unsere Kapazitäten bündeln, das heißt, Geräte, Personal und Material so
einsetzen, dass so viele Patienten wie möglich gleichzeitig betreut werden
können“ fügt Prof. Dr. med Ralf Muellenbach, Chefarzt der Klinik für
Anästhesiologie, Intensivmedizin, Notfallmedizin und Schmerztherapie, hinzu.
„Sich auf individuelle Standorte zu fokussieren, ist in einer solchen
Krisensituation nicht zielführend. Die Intensivmediziner sind sehr eng
untereinander vernetzt, um eine bestmögliche Versorgung auf regionaler, Landes-
und Bundesebene zu gewährleisten sowie den gegebenen Herausforderungen Stand zu
halten.“

Als Maximalversorger koordiniert die GNH die Krisenvorbereitungen für alle ihre
primären Versorgungsstandorte und wird zukünftig auch eine übergeordnete
Funktion übernehmen. „Dazu haben wir einen vierstufigen Krisenplan entwickelt,
der Planungen für Infrastruktur, Personal und Material beinhaltet“, erläutert
der GNH-Vorstandsvorsitzende Dr. Michael Knapp. „Aktuell befinden wir uns in
Stufe I. Aufgrund der übergreifenden Koordination und dem Aussetzen von
elektiven Behandlungen sind wir gut aufgestellt. Das heißt auch: Die
Kapazitäten der Kreisklinik Wolfhagen sind nicht verloren, sondern in den
anderen Einrichtungen gebündelt. So konnten wir zum Beispiel die
Beatmungsplätze in Hofgeismar aufstocken. Aber natürlich steht es außer Frage,
dass der Standort Wolfhagen für die letzte Stufe, den Katastrophenfall,
grundsätzlich betriebsbereit gehalten wird.“

Quelle: Pressemitteilung, 21.03.2020

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