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Kplus Holding: Schutzschirmverfahren beantragt

Die Geschäftsführung hat heute beim Amtsgericht in Wuppertal für die Klinikstandorte St. Lukas Klinik in Solingen, St. Josefs Krankenhaus Hilden und St. Josef Krankenhaus Haan sowie für die Holding (Verwaltungsgesellschaft) der Kplus Gruppe GmbH die Eröffnung eines Sanierungsverfahrens in Eigenverwaltung beantragt (Pressenachricht).



Die Kplus Gruppe hat heute für die Kplus Holding ein Schutzschirmverfahren beantragt. Hiervon betroffen sind auch die drei Klinikstandorte in Solingen, Hilden und Haan und die Genesis GmbH, die nun in Eigenverwaltung in einem umfangreichen Sanierungsprozess restrukturiert werden. Alle anderen
Einrichtungen, insbesondere das St. Remigius Krankenhaus in Opladen, sind nicht betroffen. Die Sanierung sieht eine zeitnahe Verlagerung der medizinischen
Leistungen der St. Lukas Klinik nach Hilden und Haan vor. Die Gehälter der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und die Versorgung der Patientinnen und
Patienten ist sichergestellt.

Die Geschäftsführung hat heute beim Amtsgericht in Wuppertal für die
Klinikstandorte St. Lukas Klinik in Solingen, St. Josefs Krankenhaus Hilden und
St. Josef Krankenhaus Haan sowie für die Holding (Verwaltungsgesellschaft) der
Kplus Gruppe GmbH die Eröffnung eines Sanierungsverfahrens in Eigenverwaltung
beantragt. Auch die Genesis GmbH, die unter anderem die zentrale
Speiseversorgung übernimmt, kommt unter den Schutzschirm. „Die finanzielle
Situation ist für alle Krankenhäuser angespannt“, erklärt Kai Siekkötter,
Sprecher der Geschäftsführung der Kplus Gruppe „Wir haben uns bewusst und so
früh wie rechtlich möglich für diesen Schritt entschieden, um handlungsfähig zu
bleiben und Maßnahmen einzuleiten, die eine mögliche Zahlungsunfähigkeit im
Laufe des Jahres verhindern. Mit dem Schutzschirmverfahren stellen wir sicher,
dass der Krankenhausbetrieb genauso wie bisher weitergeht und wir unsere
Patientinnen und Patienten heute und in Zukunft bestmöglich versorgen können.“
Zurzeit sei man zahlungsfähig, betont Siekkötter, man könne aber bei den
derzeitigen politischen Rahmenbedingungen nicht ausschließen, dass sich das
ohne zügig eingeleitete Sanierungsmaßnahmen im Laufe des Jahres ändern werde.

Auch nach Einleitung des Schutzschirmverfahrens liegt die Unternehmensführung
in vollem Umfang in den Händen der jetzigen Geschäftsführung. Im Rahmen des
Sanierungsverfahrens in Eigenverwaltung hat die Kplus Gruppe die erfahrenen
Insolvenzrechtsexperten und auf die Sanierung von Krankenhäusern
spezialisierten Rechtsanwälte Stefan Denkhaus und Friedemann Schade aus der
Kanzlei BRL gewinnen können und ihnen Generalhandlungsvollmacht erteilt. So ist
die notwendige betriebswirtschaftliche und insolvenzrechtliche Begleitung in
einem solchen Verfahren gesichert.

Am Freitagvormittag wurden die Mitarbeitenden der betroffenen Gesellschaften
über das Schutzschirmverfahren informiert. In den nächsten Wochen wird der
Sanierungsplan im Detail erarbeitet, der auch Gespräche mit möglichen
Investoren vorsieht. Teil der Pläne ist die Zentralisierung der Medizinischen
Leistungen an den Standorten in Haan und Hilden. Das bedeutet, dass die
Fachabteilungen der St. Lukas Klinik in Solingen spätestens Anfang des Jahres
nach Hilden und Haan umziehen werden – und damit schneller als bisher geplant.

Mehr Handlungsspielraum durch Schutzschirm
Das Schutzschirmverfahren bietet der Klinik mehr Handlungsspielräume, um das
Unternehmen finanziell zu sanieren. Ein Vorteil: Gehälter und Löhne der
Mitarbeitenden werden für drei Monate durch die Agentur für Arbeit gezahlt.
„Außerdem haben wir durch das Verfahren die Möglichkeit, laufende Verträge zu
überprüfen und neue Vereinbarungen zu treffen“, erläutert Friedemann Schade.

St. Remigius Krankenhaus, Senioreneinrichtungen, MVZs, Therapieeinrichtungen
und Schule sind nicht betroffen

Weder das St. Remigius Krankenhaus in Leverkusen Opladen noch die zur Kplus
Gruppe gehörenden neun Senioreneinrichtungen in Solingen, Haan, Leverkusen,
Monheim und Düsseldorf sind von dem Sanierungsverfahren betroffen. Das gilt
auch für die MVZs und Therapieeinrichtungen. Die Ausbildung der
Pflegeschüler:innen läuft wie gewohnt weiter, denn auch das Katholische
Bildungszentrum Haan ist von den Maßnahmen nicht betroffen.

Übersicht der nicht vom Schutzschirmverfahren betroffen Einrichtungen

KRANKENHAUS
St. Remigius Krankenhaus, Leverkusen-Opladen

SENIORENEINRICHTUNGEN
St. Antonius Altenheim, Düsseldorf
St. Joseph Altenheim, Solingen
St. Joseph Wohnpark, Solingen
Haus Rheinpark, Leverkusen
St. Lukas Pflegeheim, Solingen
St. Albertus Altenheim, Leverkusen
St. Lukas Tagespflegehaus, Solingen
St. Marien Altenheim, Monheim am Rhein

MEDIZINISCHE VERSORGUNGSZENTREN
MVZ Remigius Ärztezentrum, Leverkusen-Opladen
MVZ Rhein-Berg Praxis Solingen, Solingen
MVZ Rhein-Berg Praxis Hilden, Hilden

THERAPIE
Remigius Reha, Leverkusen-Opladen
Therapiezentrum Solingen
Therapiezentrum Hilden
Therapiezentrum Haan

SCHULE
Katholisches Bildungszentrum Haan

Quelle: Pressenachricht, 23.06.2023

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