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Mehr als 5 Millionen Euro investiert Schleswig-Holstein in den Forensik-Neubau

Klinik Schleswig für Forensische Psychiatrie erhält Fördermittelbescheid für Erweiterungsneubau (Helios Gesundheit).



Mehr als 5 Millionen Euro investiert das Land Schleswig-Holstein in einen Neubau am Neufelder Weg 22. Die beiden derzeit noch auf dem Stadtfeld-Gelände befindlichen Wohngruppen werden damit in unmittelbarer Nähe zur forensischen Klinik ziehen. In dem neuen Gebäude werden Patientinnen und Patienten untergebracht, die kurz vor der Entlassung stehen. Zudem wird hier auch der neue Ambulanzbereich entstehen.

„Dank der Förderung ist es uns möglich, die Behandlung unserer Patientinnen und
Patienten an einem Standort zu fokussieren und die Zusammenarbeit der einzelnen
Bereiche weiter zu verbessern“, sagt Andreas Gehrke, Chefarzt der Klinik für
Forensische Psychiatrie. „Der Neubau schafft optimale Voraussetzungen für eine
den Ansprüchen einer modernen Einrichtung entsprechenden Unterbringung.“

Im neuen Haus entstehen 14 Plätze. Alle Zimmer werden über eigene sanitäre
Anlagen verfügen. Zudem wird die forensische Ambulanz, die die Zusammenarbeit
aller am Nachsorgeprozess beteiligten Personen koordiniert, im neuen Gebäude
untergebracht. „Das ist ganz besonders wichtig, denn die forensische Ambulanz
ist damit im gleichen Gebäude wie die vor der Entlassung stehenden Patientinnen
und Patienten untergebracht, was ihre Behandlung und Betreuung deutlich
erleichtert und effizienter macht. Auch das sind Bedingungen, die noch besser
zu einer gelingenden Entlassung beitragen“ so Dr. Oliver Grundei,
Gesundheitsstaatssekretär des Landes Schleswig-Holstein.

Das neue Gebäude wird mit einer Photovoltaikanlage und einer
Luft-Wasser-Wärmepumpe ausgestattet. Es wird damit weitgehend energieautark
sein und ohne fossile Energieträger auskommen. Die Fertigstellung ist für das
Jahr 2024 geplant.

Das Bauvorhaben erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Helios Klinikum Schleswig,
was der Staatssekretär begrüßt: „Das Land hat in Helios als Betreiber dieser
Klinik und Beliehener des Maßregelvollzugs einen sehr verlässlichen Partner an
seiner Seite. Dafür bin ich ausgesprochen dankbar. Bedanken möchte ich mich
selbstverständlich auch bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Klinik.
Sie machen hier eine hervorragende Arbeit, die für unsere Gesellschaft eine
außerordentlich hohe Bedeutung hat.“

Hintergrund:

Die Klinik für Forensische Psychiatrie des Helios Klinikum Schleswig führt die
hoheitliche Aufgabe des Maßregelvollzugs für das Land Schleswig-Holstein aus.
In der Klinik werden Menschen behandelt, die aufgrund einer bestehenden
psychiatrischen Störung oder Suchterkrankung straffällig geworden sind. Der
Maßregelvollzug dient dabei der fachgerechten psychiatrischen Behandlung und
zugleich der sicheren Unterbringung der Straftäter.

Für Personen, deren Unterbringung in einer Entziehungsanstalt oder in einem
psychiatrischen Krankenhaus gerichtlich angeordnet wurde (Maßregelvollzug),
gibt es in Schleswig-Holstein zwei Standorte: In der Klinik für Forensische
Psychiatrie des Helios Klinikum Schleswig werden mit 78 Behandlungsplätzen die
nach § 64 StGB verurteilten Männer sowie die nach § 64 und § 63 StGB
verurteilten Frauen untergebracht.

Seit 2005 hat das Land fast 13 Millionen Euro in die forensische Klinik
Schleswig investiert und damit für die entsprechende Ausstattung der baulichen
Therapiebedingungen gesorgt. Nun kommen noch einmal mehr als 5,2 Millionen Euro
hinzu.

Quelle: Helios Gesundheit, 19.12.2022

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