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Bayern baut die Krankenhausversorgung weiter aus - Beschlüsse des Krankenhausplanungsausschusses insbesondere für Psychosomatik

Bayern baut die Krankenhausversorgung weiter aus - Beschlüsse des Krankenhausplanungsausschusses insbesondere für Psychosomatik (Bayerische Staatsregierung).



Die stationäre medizinische Versorgung für die Menschen in Bayern wird weiter ausgebaut. Auf entsprechende Beschlüsse des Krankenhausplanungsausschusses hat Bayerns
Gesundheitsministerin Melanie Huml am Dienstag in München hingewiesen. Huml betonte: "Mein Ziel ist, dass es auch künftig eine flächendeckende und
hochwertige Krankenhausversorgung in Bayern gibt. Deshalb freue ich mich, dass der Krankenhausplanungsausschuss am Montagabend in München eine Vielzahl von
Kapazitätserweiterungen bei Kliniken in den Ballungszentren und auf dem Land genehmigt hat."

Die Ministerin fügte hinzu: "Mit den Beschlüssen wird insbesondere die
psychosomatische Versorgung der Patientinnen und Patienten in zahlreichen
Regionen Bayerns spürbar verbessert. Denn gerade im Bereich der Psychosomatik,
die sich mit den Wechselwirkungen zwischen der Seele und dem Körper
beschäftigt, steigt der Behandlungsbedarf weiter an."

Der Krankenhausplanungsausschuss hat unter anderem entschieden, eine
Tagesklinik mit 36 Plätzen im Bereich der Psychosomatik in München neu in den
Krankenhausplan aufzunehmen. Auch an der Fachklinik St. Lukas (Landkreis
Passau) wird die Kapazität um 6 Betten auf 56 Betten ausgeweitet. An der
Heiligenfeld Klinik Uffenheim (Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim)
in Mittelfranken wird die Bettenzahl um 10 auf dann insgesamt 90 Betten
angehoben.

Ebenfalls befürwortet hat der Krankenhausplanungsausschuss die Planungen an den
Benedictus Krankenhäusern in Tutzing und Feldafing (Landkreis Starnberg) zur
Verlagerung und weiteren Verbesserung der Versorgung im Bereich der
Schmerzmedizin. An der Fachklinik Osterhofen (Landkreis Deggendorf) in
Niederbayern werden die Kapazitäten von derzeit 81 auf 90 Betten ausgeweitet,
um dem wachsenden Bedarf gerecht zu werden.

Huml erläuterte: "Für verschiedene Krankenhäuser in Bayern wurde durch die
Beschlüsse zudem die Grundlage für die Planung von künftigen Baumaßnahmen
gelegt und dem Träger damit die zukunftsweisende Ausrichtung des Krankenhauses
ermöglicht." Befürwortet hat der Krankenhausplanungsausschuss diverse
Bedarfsfeststellungen für Bau- und Sanierungsmaßnahmen etwa an der Klinik
Donaustauf (Landkreis Regensburg), für das Haus Haßfurt der Haßberg-Kliniken
(Landkreis Haßberge) und für die Klinik Vincentinum (Stadt Augsburg). Das gilt
auch für das Klinikum Ansbach im Zuge der laufenden Baumaßnahmen.

Zur Verbesserung der umfassenden Versorgung von neurologischen Notfällen in der
gesamten Region erhält das Rhön-Klinikum Campus Bad Neustadt (Landkreis
Rhön-Grabfeld) als Krankenhaus der Schwerpunktversorgung zusätzlich die
Fachrichtung Neurochirurgie.

Die Ministerin unterstrich: "Mit den Entscheidungen haben wir die Weichen für
eine zukunftsfeste Krankenhausversorgung in den betroffenen Regionen gestellt.
Die gute Auslastung der Kliniken ist nicht zuletzt ein Beleg für die hohe
Qualität der medizinischen Versorgung in Bayern. Diese Leistungen verdienen
Anerkennung."

Darüber hinaus hat der Krankenhausplanungsausschuss in seiner Sitzung am
Montagnachmittag die Versorgung von Risikoneugeborenen im Freistaat weiter
verbessert. Huml betonte: "Gerade Frühgeborenen müssen wir durch eine
Versorgung auf höchstem medizinischen Niveau einen optimalen Start ins Leben
ermöglichen. Deshalb unterstützt das bayerische Gesundheitsministerium den
bedarfsgerechten kontinuierlichen Ausbau der Neugeborenen-Versorgung."

Die Ministerin ergänzte: "In den vergangenen Jahren ist es uns gelungen, die
Versorgung und Betreuung unserer kleinen Patienten durch
Verbund-Perinatalzentren mit hervorragend geschultem Personal weiter zu
verbessern und damit eine hochqualifizierte Versorgung in allen Landesteilen zu
sichern. Ihr Engagement trägt wesentlich dazu bei, ein gesundes Überleben der
Risikokinder zu ermöglichen." Künftig sollen sich auch Perinatalzentren mit dem
Level 2 einem Verbund-Perinatalzentrum anschließen können, um die Behandlung
extremer Frühchen (Neugeborene mit weniger als 1.250 Gramm Geburtsgewicht) an
wenigen Standorten mit ausgewiesener medizinischer Expertise in diesem Bereich
zu konzentrieren.

Bisher sah das Fachprogramm "Stationäre Versorgung von Risikoneugeborenen in
Bayern" des Bayerischen Krankenhausplans nur die Möglichkeit vor, dass sich
mehrere Perinatalzentren Level 1 zu einem gemeinsamen Verbund-Perinatalzentrum
zusammenschließen können. In der Folgezeit wurden vom Gesundheitsministerium
insgesamt sechs Verbund-Perinatalzentren in allen Landesteilen anerkannt.
Künftig soll der Zusammenschluss auch gestufter Perinatalzentren, also auch der
Zusammenschluss zwischen einem Perinatalzentrum Level 1 und Level 2, ermöglicht
werden.

Der Krankenhausplanungsausschuss hat daher in seiner Sitzung am Montag grünes
Licht für den Antrag der Träger des Klinikums St. Marien, Amberg und des
Klinikums Weiden gegeben für die Umstrukturierungspläne für das gemeinsame
Verbund-Perinatalzentrum Nordostbayern. Zukünftig werden die Partner im
Verbund-Perinatalzentrum Nordostbayern nicht mehr an beiden Standorten ein
Perinatalzentrum Level 1 vorhalten, sondern die Behandlung der extrem
Frühgeborenen auf den Standort Amberg des Verbund-Perinatalzentrums
Nordostbayern konzentrieren, der somit weiterhin die Anforderungen an ein
Perinatalzentrum Level 1 erfüllen muss. Am anderen Standort, am Klinikum
Weiden, soll hingegen zukünftig ein Perinatalzentrum Level 2 betrieben werden.

Perinatalzentren sind Einrichtungen zur Versorgung von Früh- und Neugeborenen.
Level-1-Zentren werden von anerkannten Neonatologen und ärztlichen
Geburtshelfern geleitet und verfügen über eine räumlich miteinander verbundene
Entbindungsstation, Operationssaal und Neugeborenen-Intensivstation mit
mindestens sechs Plätzen. Sie verfügen unter anderem über ständige
Arztbereitschaft und einen Neugeborenen-Notarzt für die Nachbarabteilungen.
Besondere Risikoschwangerschaften, zum Beispiel Mehrlingsschwangerschaften ab
drei Kindern sollen nur in Level-1-Zentren entbinden.

Perinatalzentren mit Level-2 müssen bei sonst ähnlichen Kriterien nur vier
Intensivpflegeplätze für Neugeborene vorhalten. Sie sollen einfache
Risikogeburten, etwa bei Zwillingen, versorgen.

Quelle: Bayerische Staatsregierung, 07.05.2019

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