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Keine Tarifannäherung zwischen Marburger Bund und Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA)

Marburger Bund: Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) wolle offenbar gar nicht verhandeln und zeige eine destruktive Haltung (Presseinformation).



Nachdem die erste Verhandlungsrunde der diesjährigen Tarifverhandlungen mit der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) bereits von großer Ernüchterung geprägt war, stand die 2. Runde dem in nichts nach. Im Gegenteil.
Die MB-Verhandlungskommission kam mit der Erwartung zur zweiten Runde vom 13. bis 14. Februar, ein Angebot zu erhalten, um in substanzielle Verhandlungen
eintreten zu können. Leider musste die Verhandlungskommission schnell
feststellen, dass die Arbeitgeberseite offenbar gar nicht geplant hatte, einen
konkreten Vorschlag zu unterbreiten. Stattdessen traf sie auf
Arbeitgebervertreter, die offenbar gar nicht verhandeln wollten.
Der MB hatte bereits in der ersten Verhandlungsrunde seine Forderung –
Ausgleich der seit der letzten Entgelterhöhung aufgelaufenen Preissteigerungen
plus einer weiteren Anhebung der Entgelte um zusätzliche 2,5 Prozent –
ausführlich erläutert und mit der VKA diskutiert. Dennoch überraschte die VKA
zu Beginn der jetzigen Runde mit der Frage, wie diese Forderung denn zu
verstehen sei. Eigene Berechnungen, wie in der ersten Runde angekündigt, blieb
sie indes schuldig. Statt ein Angebot vorzulegen oder sich konkret mit unserer
Forderung auseinanderzusetzen, verging so wertvolle Zeit.

Im weiteren Verlauf erging sich die Gegenseite dann leider nur noch in
Vorhaltungen und Allgemeinplätzen, bei denen große Zweifel aufkamen, ob
überhaupt eine ehrliche Bereitschaft besteht, in Verhandlungen einzutreten. So
sei die Forderung – nachdem sie noch einmal erläutert worden war – jenseits
aller Vorstellungskraft und würde insbesondere kleinere Krankenhäuser völlig
überfordern. Dass die Inflation allein des letzten Jahres bereits nahezu die in
den vergangenen Jahren erzielten Reallohngewinne aufgezehrt hat, wurde schlicht
negiert. Auch nach mehrfachem Insistieren ergab sich keinerlei Szenario, aus
dem sich ein Fahrplan der VKA hin zu einem Ergebnis ableiten oder auch nur
erahnen ließ.

All das bestätigt die Vermutung, dass sich die diesjährigen Verhandlungen
ausgesprochen zäh gestalten würden. Eine solches Desinteresse an konstruktiven
Gesprächen ist allerdings gleichwohl überraschend. Die Haltung der Arbeitgeber
– auf der einen Seite unsere berechtigte Forderung grundheraus abzulehnen, aber
auf der anderen Seite nicht ansatzweise ein Alternativszenario aufzuzeigen –
ist nicht nur destruktiv, sondern sollte auch jede Ärztin und jeden Arzt
aufhorchen lassen und empören.

Ohne den nötigen Druck wird sich die VKA nicht bewegen. Das war auch die
einhellige Auffassung der vielen Ärztinnen und Ärzte, die an unserem virtuellen
Netzwerktreffen am 13. Februar teilgenommen hatten. Nun ist es an uns, die
Empörung so öffentlichkeitswirksam wie möglich auf die Straße zu bringen. Dazu
brauchen wir Sie! Sprechen Sie mit Ihren ärztlichen Kolleginnen und Kollegen
und berichten Sie über die destruktive Haltung Ihrer Arbeitgeber! Machen Sie
sich und Ihren Kolleginnen und Kollegen klar, dass ohne den nötigen Druck keine
Bewegung zustande kommen wird!

Im Augenblick beraten wir in den Gremien über die weiteren notwendigen Schritte
und werden Sie umgehend über das weitere Geschehen informieren.

Quelle: Presseinformation, 14.02.2023

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