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Digitalisierung in der Rheumatologie: Verbände nutzen gemeinsame IT-Plattform

Innovationsprojekt RheMIT soll perspektivisch den rheumatologischen Versorgungsprozess digital unterstützen (BDRh).



Die digitale Unterstützung der rheumatologischen Versorgung und der Erhebung rheumatologischer Versorgungsdaten wird künftig breit aufgestellt. Der Berufsverband Deutscher Rheumatologen e.V. (BDRh), die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie e.V. (DGRh), der Verband Rheumatologischer Akutkliniken e.V.
(VRA) sowie das Deutsche Rheuma-Forschungszentrum (DRFZ) bieten künftig
gemeinsam eine IT-Plattform für die digitale Erhebung von Versorgungsdaten an
und entwickeln diese weiter. Das gaben die Institutionen heute in Berlin
bekannt. Über die digitale Anwendung RheMIT können rheumatologische Praxen
sowie Kliniken Daten für Studien, Register, Innovationsfonds-geförderte
Projekte sowie Selektivverträge mit Krankenkassen in einer Oberfläche erfassen
und übermitteln. Damit sollen die Akzeptanz dieser Projekte erhöht und die
Basis für Versorgungsforschung verbreitert werden. „Die strukturierte
Dokumentation versorgungsrelevanter Daten unserer Patienten wird in der
Rheumatologie seit 20 Jahren weiterentwickelt und ist heute Teil einer
leitliniengerechten Versorgung“, so Dr. Silke Zinke, 1. Vorsitzende des BDRh.
„Mit RheMIT stellen wir diese Datenerhebung auf ein zukunftsfähiges
Fundament.“

RheMIT wurde im Jahr 2020 federführend durch den BDRh eingeführt. Es ermöglicht
eine Dokumentation von Rheuma-spezifischen validierten Scores zur Bestimmung
der Krankheitsaktivität, der Medikation oder von Begleiterkrankungen. Auch
patientenberichtete Fragebögen zur Lebensqualität, Depressivität, Schmerz oder
Krankheitsaktivität können erfasst werden. Technisch ist dies auch über
angebundene Tablets zum Einsatz im Wartezimmer oder über Patienten-Apps
möglich. Die Daten werden lokal in der Praxis bzw. Klinik gespeichert. Nur bei
Einwilligung des Patienten werden Daten gezielt an Register oder
Projektdatenstellen übermittelt. „Durch die Einführung einer einheitlichen
Plattform für die Datenerhebung versprechen wir uns eine noch breitere
Beteiligung an Registern und Studien und eine weitere Verbesserung der
Datenqualität“, erklärt Dr. Anne Regierer vom DRFZ. „Das kann für die
Versorgungsforschung in der Rheumatologie einen enormen Schub geben“, führt
Prof. Dr. Andreas Krause aus, Präsident der DGRh.

RheMIT wird bereits in über 100 rheumatologischen Einrichtungen eingesetzt.
„Besonders freut uns, dass mittlerweile etliche Kliniken RheMIT nutzen,
darunter auch Universitätskliniken“, so Prof. Dr. Johannes Strunk,
Vorstandsvorsitzender des VRA. „Hier besteht ein großes Potenzial, Daten zur
rheumatologischen Versorgung sowohl im niedergelassenen als auch im
Klinikbereich zu erheben.“ Perspektivisch soll mit RheMIT der rheumatologische
Versorgungsprozess vom Zugang des Patienten bis hin zum Monitoring digital
unterstützt werden.

Quelle: BDRh, 27.10.2022

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