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Systematische Erbringung von Leistungen für externe Kliniken in der Unfallchirurgie

Charité wird G-BA-Traumazentrum (Pressenachricht).



Auf Antrag der Charité - Universitätsmedizin Berlin hat das Land Berlin den Campus Virchow-Klinikum als erstes Traumazentrum ausgewiesen. Dazu gehört auch die Versorgung schwerverletzter junger Patient:innen in einem kindertraumatologischen Referenzzentrum. Grundlage sind die Zentrums-Regelungen
des Gemeinsamen Bundessausschusses (G-BA). Mit dem Traumazentrum verfügt die
Charité nun mit dem Berliner Centrum für Seltene Erkrankungen (BCSE), dem
Charité Comprehensive Cancer Center (CCCC) sowie dem Deutschen Herzzentrum der
Charité (DHZC) über insgesamt vier G-BA-Zentren.

Prof. Dr. Martin E. Kreis, Vorstandsmitglied Krankenversorgung, ordnet den
Schritt ein: „Die Traumatologie am Campus Virchow-Klinikum hat bereits jetzt
eine herausragende Bedeutung für die Gesundheitsregion. Mit der Ernennung zum
G-BA Zentrum wird diese besondere Stellung anerkannt und sichtbar gemacht.
Zukünftig werden somit noch mehr Patientinnen und Patienten von der Expertise
und der Vorhaltung bestimmter Leistungen der Charité profitieren. Daneben wird
auch der Austausch und die Vernetzung zu anderen Leistungserbringern gefördert.
Dies birgt viele Vorteile, wie beispielsweise eine verbesserte und
bedarfsgerechte Krankenversorgung sowie den Forschungs- und Wissenstransfer.“

Die Ausweisung als G-BA-Traumazentrum ermöglicht es, die digitalen Strukturen
auf Landesebene auszubauen, telemedizinische Leistungen für externe Kliniken zu
erbringen sowie interdisziplinäre Fallkonferenzen mit anderen Häusern
durchzuführen. Zudem tragen zentrumsbezogene Fortbildungsangebote und
übergreifende qualitätssichernde Maßnahmen dazu bei, eine hochqualitative
Versorgung von Patient:innen mit Verletzungen aller Schweregrade zu sichern und
auszubauen. Darüber hinaus werden bestimmte technische Angebote permanent am
Campus Virchow-Klinikum vorgehalten, die eine besonders hohe Qualität bei der
Versorgung von traumatologischen Einzelfällen sowie bei Großschadensereignissen
ermöglichen.

Prof. Dr. Heyo K. Kroemer, Vorstandsvorsitzender der Charité, betont: „Die
G-BA-Zentren sind im deutschen Gesundheitswesen bemerkenswerte Strukturen, die
im Grunde vieles von dem, was in den Reformvorschlägen der Regierungskommission
zur Krankenhausfinanzierung speziell der Universitätsmedizin zugedacht wird,
bereits heute realisieren. Ganz konkret ist das die Unterstützung anderer
Krankenhäuser über die Zentren selbst oder via telemedizinische Infrastruktur
sowie die Koordination der regionalen Versorgung. Insofern ist die Zuweisung
dieser neuen Aufgaben für die Charité sehr erfreulich und auch eine gute,
zukunftsgerichtete Entwicklung für die Versorgung in Berlin.“

G-BA-Zentren
G-BA-Zentren sind seit 2019 eine auf Bundesebene geregelte Struktur, die es
Krankenhäusern in festgelegten Fachbereichen ermöglicht, systematisch
Leistungen für andere Kliniken bzw. die dort liegenden Patient:innen zu
erbringen und dafür eine Refinanzierung zu erhalten. Zudem können bestimmte
Vorhaltestrukturen bezuschusst werden. Dafür müssen einerseits anspruchsvolle
Kriterien erfüllt sein, andererseits muss das jeweilige Bundesland diese
herausgehobene Rolle dem Krankenhaus explizit zuweisen – und zwar einzeln für
jeden der derzeit neun möglichen Fachbereiche für G-BA-Zentren.

Quelle: Pressenachricht, 30.03.2023

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