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Positionspapier zur stärkeren Vernetzung bei Versorgung und Pflege verabschiedet

Positionspapier zur stärkeren Vernetzung bei Versorgung und Pflege verabschiedet (Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg, PDF, 127 kB).



Zentrales gesundheitspolitisches Ziel der Landesregierung ist es, die sektorenübergreifende Versorgung entschieden voranzubringen und damit die Betreuung und Versorgung der Bürgerinnen und Bürger in Baden-Württemberg für die Zukunft optimal aufzustellen. Landesgesundheitsminister Manne Lucha ist es
nun gelungen, dass sich viele zentrale Akteure des baden-württembergischen
Gesundheitswesens in einem gemeinsamen Positionspapier diesem Ziel
verpflichten.

Um die Betreuung und Versorgung der Bürgerinnen und Bürger in Baden-Württemberg
für die Zukunft optimal aufzustellen, müssen Gesundheitsförderung und
Prävention, Rehabilitation, Pflege und Palliativbetreuung sowie medizinische
Versorgung in den Praxen und den Kliniken eng miteinander verzahnt sein.

Diesem Ziel haben sich nun viele zentrale Akteure des baden-württembergischen
Gesundheitswesens in einem gemeinsamen Positionspapier verpflichtet. Zu ihnen
gehören die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg, die
Kassenzahnärztliche Vereinigung Baden-Württemberg, die Baden-Württembergische
Krankenhausgesellschaft, die Landesärztekammer Baden-Württemberg, die
kommunalen Landesverbände in Baden-Württemberg, der Deutsche Berufsverband für
Pflegeberufe, der Medizinische Dienst der Krankenversicherung Baden-Württemberg
sowie zahlreiche Krankenkassen. Auf einer Sitzung des Sektorenübergreifenden
Landesausschusses am Mittwoch (23. Oktober) in Stuttgart erklärten sich alle
Anwesenden dazu bereit, das Land in diesem wichtigen Vorhaben zu
unterstützen.

Enge Zusammenarbeit aller Akteure im Gesundheitswesen
„Sektorenübergreifende Versorgung funktioniert nur gemeinsam. Baden-Württemberg
geht mit bestem Beispiel und in guter Kooperation voran. Das ist ein klares
Signal an die Bürgerinnen und Bürger: Sie sollen zur richtigen Zeit am
richtigen Ort bestmöglich behandelt, betreut und gepflegt werden. Es ist aber
auch ein Zeichen nach Berlin, dass bei uns im Land alle Akteure verstanden
haben, wie dringend wir sektorenübergreifende Lösungen brauchen, um auch
zukünftig eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung sicherstellen zu
können“, sagte Sozial- und Integrationsminister Manne Lucha anlässlich der
Sitzung des Landesausschusses in Stuttgart. „Um die Bürgerinnen und Bürger vor
Ort optimal betreuen und versorgen zu können, brauchen wir neue, moderne
Strukturen, in denen alle Akteure im Gesundheitswesen untereinander verzahnt
sind und eng miteinander zusammenarbeiten“, so Lucha weiter. „Die starren
Sektorengrenzen müssen endlich aufgebrochen und überwunden werden.“

Auf folgende Hauptziele haben sich die Mitglieder des Ausschusses geeinigt:

eine valide Kenntnis über bestehende und perspektivische Versorgungsbedarfe auf
kommunaler Ebene,
eine gesicherte ambulante, insbesondere auch hausärztliche Grundversorgung,
stationäre Versorgung (auch im ländlichen Raum) sowie spezialisierte
Versorgungsangebote für komplexe Behandlungen in vertretbarer Erreichbarkeit,
die digitale Unterstützung aller Versorgungsbereiche,
multiprofessionelle Teams rund um die Patientinnen und Patienten, die
sektorenübergreifend zusammenarbeiten,
eine Stärkung der Patientensouveränität sowie
engagierte Kommunen, die unter Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger die
Rahmenbedingungen der Gesundheitsversorgung mitgestalten.
Die Akteure verständigten sich auf die Erarbeitung sektorenübergreifender
Modellprojekte, die gemeinsam umgesetzt werden sollen. Diese Modellprojekte
sollen neue Versorgungsformen entwickeln, die an die bundesrechtlich zu
erwartenden Änderungen angepasst werden können bzw. für diese offen sind.
Gemeinsam setzen sich die Akteure dafür ein, dass der Bundesgesetzgeber die
notwendigen rechtlichen Anpassungen vornimmt. Die Arbeitsgruppe will auch
eigene Vorschläge für Gesetzesformulierungen zur Weiterentwicklung der
sektorenübergreifenden Versorgung erarbeiten.

Hintergrundinformationen
Sektorenübergreifende Versorgung

Unter einer sektorenübergreifenden Versorgung wird eine umfassende Vernetzung
über Organisationen und Sektoren hinweg verstanden. Dies bedeutet, dass sowohl
die ambulante und stationäre Versorgung als auch die Gesundheitsförderung und
Prävention, Rehabilitation, Pflege, Arzneimittelversorgung, soziale und
kommunale Angebote sowie die Palliativversorgung stärker miteinander verknüpft
werden sollen. Ziel einer solchen Vernetzung ist es, die gesundheitliche
Versorgung der Patientinnen und Patienten insgesamt zu verbessern und
gleichzeitig dem stetigen Kostendruck im Gesundheitswesen durch eine möglichst
bedarfsgerechte und effektive Versorgung zu begegnen.

Unterstützer des Positionspapiers sind:

AOK Baden-Württemberg
Baden-Württembergische Krankenhausgesellschaft e. V.
BARMER Baden-Württemberg
BKK Landesverband Süd
DAK-Gesundheit Landesvertretung Baden-Württemberg
Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e. V.
Gemeindetag Baden-Württemberg
IKK classic
Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg
Kassenzahnärztliche Vereinigung Baden-Württemberg
KNAPPSCHAFT, Regionaldirektion München
Landesärztekammer Baden-Württemberg
Landkreistag Baden-Württemberg
Medizinischer Dienst der Krankenversicherung Baden-Württemberg
Reinhard Dralle, Patientenvertreter im Sektorenübergreifenden Landesausschuss
Baden-Württemberg
Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau
Städtetag Baden-Württemberg
Techniker Krankenkasse Baden-Württemberg
Verband der Ersatzkassen e. V. Baden-Württemberg

Quelle: Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg, 24.10.2019

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