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Das Klinikum Gütersloh begrüßt die klare Haltung der Stadt

Das Klinikum Gütersloh weist die Vorwürfe der Katholischen Hospitalvereinigung Ostwestfalen zurück (Pressemeldung).



Rat der Stadt entscheidet, das Klinikum Gütersloh in der aktuell schwierigen Finanzierungslage für Krankenhäuser zu unterstützen. Der Rat der Stadt Gütersloh hat mit deutlicher Mehrheit entschieden, das Klinikum Gütersloh in der aktuell schwierigen Finanzierungslage für Krankenhäuser zu unterstützen.
Maud Beste, Geschäftsführerin des Klinikum Gütersloh ist dankbar für die klare Haltung der Stadt.

Zahlreiche Krankenhäuser in Deutschland erwarten für das vergangene
Geschäftsjahr ein Defizit in zweistelliger Millionenhöhe, viele sind sogar von
Insolvenz bedroht. Maud Beste, Geschäftsführerin des Klinikum Gütersloh: „In
dieser schwierigen Lage ist es dem Klinikum Gütersloh gelungen, das vergangene
Geschäftsjahr mit einem Plus abzuschließen und das trotz erheblicher
Investitions- und Sanierungsausgaben, das ist eine enorme Leistung aller
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“

Für das kommende Jahr rechnet das Klinikum Gütersloh aufgrund der massiven
Preissteigerungen bei Energie- und Medizinprodukten und steigenden Tariflöhnen
mit einem Defizit von voraussichtlich fünf Millionen Euro. Die Stadt Gütersloh
hat beschlossen an ihrem Darlehen für geplante Investitionen festzuhalten. Maud
Beste ist dankbar für diese klare Haltung der Stadt: „Das Klinikum Gütersloh
hat in den vergangenen Jahren solide gewirtschaftet und lag mit seinem
Jahresergebnis nicht nur deutlich im Plus, sondern auch über dem Durchschnitt
anderer Krankenhäuser.“ Auf die Vorwürfe seitens der Geschäftsführung der
Katholischen Hospitalvereinigung reagiert Maud Beste daher gelassen:
„Das Klinikum Gütersloh bekommt von der Stadt ein Darlehen und keinen Zuschuss
aus Steuermitteln, wie die Geschäftsführungen der Katholischen
Hospitalvereinigung OWL unrichtig behaupten. Die Stadt kennt uns in dieser
Hinsicht als verlässlichen Partner, deshalb hat der Rat der Entscheidung auch
so deutlich zugestimmt.“

Im Zusammenhang mit der Krankenhausfinanzierung von gleichen Bedingungen der
Gütersloher Krankenhäuser zu sprechen sei dagegen absolut falsch: „Das
Elisabeth Hospital ist Mitte der achtziger Jahre überwiegend aus Landesmitteln
gebaut und finanziert worden, hier sind also erhebliche öffentliche Mittel
geflossen, während einzelne Gebäudeteile des Klinikum Gütersloh aus dem Jahr
1933 stammen.“ Konkret bedeutet dies, dass das Klinikum Gütersloh
kontinuierlich in die Erneuerung der Stationen und Gebäude investieren musste,
während das Elisabeth Hospital Gelder zurücklegen konnte. „In diesem Bereich
herrschen also sehr unterschiedliche Ausgangsbedingungen auch wenn wir im
laufenden Betrieb beispielsweise für eine Blinddarm-Operation den gleichen
Betrag bekommen.“

In den kommenden Jahren stehen im Klinikum weitere wichtige Investitionen an.
Das Klinikum Gütersloh plant ab 2023 rund 41,6 Millionen Euro in einen neuen
Zentral-OP und eine operative Intensivstation zu investieren. In knapp vier
Jahren Bauzeit entstehen neue OP-Säle und eine neue operative Intensivstation
mit elf Betten. Die Baumaßnahme ist aufgrund des dringlichen Austauschs der
Lüftungs- und Klimatechnik erforderlich geworden. Die Stadt unterstützt dieses
Vorhaben mit einem Gesellschafterdarlehen. Maud Beste: „Die Corona-Pandemie hat
uns sehr deutlich gezeigt, wie wichtig eine gute Ausstattung mit
Intensivkapazitäten ist. Der Kreis Gütersloh hat aktuell die niedrigste
Versorgung mit Intensivbetten im Regierungsbezirk Detmold, deshalb ist es
absolut wichtig, dass wir diese notwendigen Investitionen für den Kreis angehen
können.“

Maud Beste ist überzeugt, dass auch die Bundesregierung sehr bald erkennen
wird, dass sie die Krankenhäuser nicht weiter unterfinanzieren kann. „Die
Krankenhäuser haben in der Pandemie Höchstleistungen erbracht und tun dies
weiterhin. Der Weg, den die NRW-Landesregierung mit dem Krankenhausplan geht,
Krebstherapien und bestimmte Operationen auf solche Kliniken zu konzentrieren,
die sich qualifiziert und zertifiziert haben, ist absolut richtig, davon werden
wir als Klinikum Gütersloh profitieren. Aber die Versorgung in diesem Bereich
muss endlich solide finanziert werden.“

Quelle: Pressemeldung, 27.03.2023

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