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REGIOMED-Geschäftsführer nimmt Stellung zum Interview seines Chefhygienikers

REGIOMED-Geschäftsführer nimmt Stellung zum Interview seines Chefhygienikers (Pressemitteilung).



Vergangene Woche hatte ein Interview des Leiters des REGIOMED-Hygieneinstituts für großen Unmut gesorgt – jetzt bezieht REGIOMED-Hauptgeschäftsführer Alexander Schmidtke Position: Auch ich persönlich bin erschrocken über die Art und Weise, in der sich der Leiter unseres Hygieneinstituts über unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter äußert.
Er habe zwar vom Interview, das Prof. Klaus-Dieter Zastrow geben wollte, um die Lage am Klinikum
für die Öffentlichkeit einzuordnen, gewusst. Der Text an sich, den er ihm vor der Veröffentlichung
zugeschickt hatte, sei ihm zwischen verschiedenen Krisensitzungen leider durchgerutscht. „Die
gewählten Formulierungen – insbesondere in Bezug auf unsere Beschäftigten am Klinikum Sonneberg
– hätte ich keinesfalls so stehen lassen. Für dieses Versäumnis meinerseits möchte ich mich herzlich
entschuldigen.“

Das habe er den Beschäftigten im Verbund bereits am vergangenen Mittwoch im Rahmen einer
Mitarbeiterinformation mitgeteilt und auch das persönliche Gespräch mit verschiedenen Betroffenen
gesucht – u.a. im Rahmen einer Telefonkonferenz, zu der sich jeder Beschäftigte zuschalten konnte.
„Ich wollte nicht den Fehler von Herrn Prof. Zastrow wiederholen und interne Belange in der breiten
Öffentlichkeit diskutieren“, erklärt Schmidtke. Inzwischen sei er aber der Meinung, dass es auch
von seiner Seite ein klares Zeichen geben müsse. „Das ist nicht die Unternehmenskultur, die ich mir
für REGIOMED wünsche und für die ich – und das kann jeder, der mich kennt bestätigen – stehe.“

Es habe ein ernstes Gespräch mit Prof. Zastrow gegeben und der Chefhygieniker habe sich daraufhin
bei den Beschäftigten schriftlich in Bezug auf die gewählte Formulierung entschuldigt. „Mir
ist natürlich klar, dass das die Verletzung bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nicht
aus der Welt schafft“, macht Schmidtke deutlich. „Immer begleitet von der Sorge um die eigene
Gesundheit sind insbesondere die Pflegekräfte, Ärztinnen und Ärzte für unsere Patienten da. Dafür
verdienen Sie unser aller Dank und Anerkennung.“ Vor diesem Hintergrund sei die öffentliche
Beschimpfung und Schuldzuweisung ein Schlag unter die Gürtellinie. „Das ist nicht akzeptabel und
das habe ich Herrn Prof. Zastrow so auch gesagt.“ Der Hygieneexperte habe erklären wollen, dass
das Klinikum Sonneberg kein Infektionsherd ist, sondern vor allem deshalb so viele COVID-19-
Meldungen hat, weil ein Großteil der Patienten bereits infiziert ins Krankenhaus kommt und man für
deren Versorgung zuständig ist. „Er wollte das Klinikum aus der medialen Schusslinie nehmen, was
durch seine Wortwahl leider gründlich misslungen ist.“

Der Landkreis Sonneberg sei zurzeit einer der am stärksten betroffenen Landkreise in Deutschland.
Solche regionalen Hotspots werde es immer wieder geben. Das läge zum einen in der Natur einer
Pandemie. Zum anderen daran, dass wir alle Menschen sind und uns Fehler passieren. „Sicherlich
sind bei allen Beteiligten – bei uns in der Krankenhausleitung und in der Geschäftsführung von
REGIOMED, bei Behörden und bei einzelnen Mitarbeitern – auch Dinge passiert, die man hätte
besser machen können“, gesteht Schmidtke ein. So sei es leider auch richtig, dass man z.B. bei
Prozessbeobachtungen Beschäftigte in größerer Runde ohne Einhaltung des Mindestabstands und
ohne Mund-Nasen-Schutz im Pausenraum angetroffen habe. „Das ist ein sehr gefährliches Verhalten,
auf das ich aufmerksam machen wollte“, sagt Prof. Klaus-Dieter Zastrow. „Die Mitarbeiter als
dumm zu bezeichnen, war aber falsch und dafür entschuldige ich mich.“ Und Schmidtke ergänzt:
„Es ist unsere Aufgabe als Führungskräfte, immer wieder das Gespräch zu suchen, zu sensibilisieren
und deutlich zu machen, dass das Einhalten der Hygienemaßnahmen extrem wichtig ist, wenn
wir uns und unsere Patienten so gut wie möglich schützen wollen.“

Quelle: Pressemitteilung, 20.05.2020

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