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DKG zum Bund-Länder-Treffen zur Krankenhausreform mydrg.de





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DKG zum Bund-Länder-Treffen zur Krankenhausreform

Die Krankenhäuser brauchen schnellstmöglich Planungssicherheit und eine Zukunftsperspektive (Pressenachricht).



Im Vorfeld des stattfindenden Bund-Länder-Treffens zur bevorstehenden Krankenhausreform fordert die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) die politischen Akteure im Bund und den Ländern dazu auf, gemeinsame Eckpunkte und einen abgestimmten Prozess- und Zeitplan zur Umsetzung der angekündigten
Krankenhausreform vorzulegen. „Die Krankenhäuser brauchen schnellstmöglich
Planungssicherheit und eine Zukunftsperspektive, um die Standorte für die neuen
Versorgungsaufgaben und Versorgungsrealitäten fit machen zu können. Seit vielen
Jahren befinden wir uns in einer Art Krisendauermodus. Darunter leiden sowohl
die Patientinnen und Patienten als auch unsere Beschäftigten“, erklärte der
DKG-Vorstandsvorsitzende Dr. Gerald Gaß.

Dabei braucht es nach Ansicht der Krankenhäuser umgehend eines
Schulterschlusses der politischen Entscheider, dass der kalte Strukturwandel
beendet werden muss und die Versorgungssicherheit in den Vordergrund gestellt
wird. „Für uns steht als vorrangiges Ziel einer Struktur- und
Finanzierungsreform, die gesicherte Patientenversorgung an oberster Stelle.
Deshalb ist es wichtig, dass der politisch gewollte Strukturwandel in seinen
Auswirkungen vorhersehbar sein muss und nicht unter einem maximalen
finanziellen Druck erfolgen darf. Der von Bundesgesundheitsminister Lauterbach
angekündigte Vorrang der Medizin vor der Ökonomie darf nicht erst in sieben
Jahren, nach der finalen Umsetzung der Krankenhausreformen gelten, sondern muss
bereits Teil des Veränderungsprozesses sein. Wir brauchen positive Anreize, die
die Krankenhausträger dazu veranlassen und in die Lage versetzen,
schnellstmöglich ihre Versorgungsaufgaben im Sinne der politischen Vorgaben
abzusprechen und anzupassen. Auch Standortfusionen und die trägerübergreifende
Zusammenarbeit müssen in diesem Umstellungsprozess gezielt gefördert werden“,
so Gaß.

Die große Krankenhausreform, auf der Basis der Vorschläge der
Regierungskommission, wird nur gelingen, wenn es in den nächsten Jahren möglich
sein wird die bauliche, medizintechnische und digitale Infrastruktur der
Kliniken an die gewünschten Bedingungen anzupassen. Die Erweiterung ambulanter
Versorgungsangebote am Krankenhaus, Standortzusammenschlüsse und
Qualitätsentwicklungen müssen deshalb von Bund und den Ländern gemeinsam
investiv gefördert werden. „Die Deutsche Krankenhausgesellschaft steht den
geplanten Strukturreformen offen gegenüber und wird sie konstruktiv begleiten.
Wir werden aber auch unsere Stimme erheben und alternative Vorschläge machen,
wenn wir das Ziel der Versorgungssicherheit gefährdet sehen“, betonte Gaß.

„Eine große Krankenhausreform ist ein politischer und finanzieller Kraftakt,
den man nicht nebenbei erledigen kann. Ein solches Projekt braucht
Prioritätensetzung und volle politische Aufmerksamkeit, wenn es gelingen soll.
Das geplante Bund-Länder-Treffen bietet die Gelegenheit, dazu ein klares
Bekenntnis abzugeben. Die Bürgerinnen und Bürger werden das überall im Land
sehr aufmerksam verfolgen", so der Vorstandsvorsitzende der DKG.

Quelle: Pressenachricht, 04.01.2023

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