Klinik-Sanktionen: Psychiatrische Versorgung in Gefahr
Klinik-Sanktionen: Psychiatrische Versorgung in Gefahr (Positionspapier, PDF, 2 MB).
Jedes Jahr sind in Deutschland 27,8 % der erwachsenen Bevölkerung von einer psychischen Erkrankung betroffen. Psychische Belastungen nehmen zu und damit steigt der Bedarf für die Inanspruchnahme des Versorgungssystems. Die „Personalausstattung Psychiatrie und Psychosomatik-Richtlinie“ (PPP-RL) sieht
ab 2024 Strafzahlungen vor, wenn Krankenhäuser die Personalmindestvorgaben
nicht erfüllen. Dies ist der Anlass für mehrere Verbände, sich mit einem
Positionspapier an die Politik und Entscheidungsträger*innen zu wenden. Auch
die DVSG hat das Positionspapier mitgezeichnet und -verfasst. Denn aus Sicht
der unterzeichnenden Verbände sind diese Sanktionen unverhältnismäßig hoch und
unsachgerecht und gefährden damit die Aufrechterhaltung der psychiatrischen
Versorgung. In dem Positionspapier werden Forderungen zur Weiterentwicklung und
Umgestaltung der Versorgungslandschaft benannt. Die Personalbedarfsbemessung
muss zukünftig evidenzbasiert erfolgen, um zu einer leitliniengerechten
Versorgung beizutragen. Die Verbesserung der psychiatrischen Behandlungs- und
Beratungsangebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene sind flexibel und den
Bedarf der Patient*innenbedarf entsprechend flächendeckend, sektoren- und
sozialgesetzbuchübergreifend zu gestalten.
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Quelle: Positionspapier, 16.06.2023