Vorstand will die KJF-Kliniken neu aufstellen /> Entwurf eines Gesetzes zum Ausgleich COVID-19 bedingter finanzieller Belastungen der Krankenhäuser und weiterer Gesundheitseinrichtungen (COVID-19-Krankenhausentlastungsgesetz) />

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Reha-Kliniken mal wieder im Abseits: Johannesbad Gruppe und BDPK üben Kritik am Rettungsplan für Krankenhäuser - Insolvenz droht

Reha-Kliniken mal wieder im Abseits: Johannesbad Gruppe und BDPK üben Kritik am Rettungsplan für Krankenhäuser - Insolvenz droht (Johannesbad Gruppe).



Dr. York Dhein, Vorstandsvorsitzender der Johannesbad Gruppe, einem der größten Reha-Anbieter in Deutschland, übt heftige Kritik am gegenwärtig vom Kabinett diskutierten Krankenhaus-Rettungsplan. Dieser, so heißt es, sehe Ausgleichszahlungen in Milliardenhöhe für die Krankenhäuser vor. Akut-Kliniken, die wegen des Corona-Virus planbare Operationen aussetzen oder verschieben,
bekämen die Ausfallkosten „pauschal“ erstattet und kompensiert. Thomas Bublitz,
Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Privatkliniken e.V., der
über 1.000 Krankenhäuser und Vorsorge- und Rehabilitationskliniken in
Deutschland vertritt, warnt: „Was generös klingt, ist in Wahrheit die
Totenglocke für die deutschen Krankenhäuser und vor allem für die Vorsorge-
sowie Reha-Kliniken“, betont er und fügt an: „Wenn das Gesetz Realität wird,
werden bereits ab April Kliniken reihenweise insolvent gehen.

Betriebsbedingte Kündigungen und Massenentlassungen von gerade jetzt dringend benötigtem
Krankenhauspersonal sind die Folge.“ York Dhein macht darüber hinaus deutlich:
„Die über 1.000 Reha-Kliniken mit rund 167.000 Betten wurden in diesem Entwurf
komplett vergessen! Gerade in der momentanen Situation könnten die 120.000
Mitarbeiter der Reha-Branche das Gesundheitswesen enorm unterstützen und
entlasten.“ Die vorgesehene Einbindung der Vorsorge- und
Rehabilitationskliniken in die Patientenversorgung geschehe jedoch
unverständlicherweise kaum, was zu einer Überlastung der Akut-Kliniken führe
und die Reha-Kliniken wegen fehlender finanzieller Absicherung innerhalb
weniger Tage in die Insolvenz zwinge. Dringend benötigte Ärzte und Pflegekräfte
müssten in der Krise, in der jede Hand gebraucht werde, entlassen werden oder
müssten in Kurzarbeit gehen.

Konkret sieht der Entwurf vor: Alle Kliniken erbringen nicht mehr ihre
bisherigen Leistungen, sondern stellen diese ein, um andere Patienten versorgen
zu können. Damit fällt für alle Kliniken sofort die wirtschaftliche Grundlage
weg. Laut dem vorliegenden Gesetzentwurf sollen Krankenhäuser mit einer
pauschalen Erstattung pro Belegungstag rechnen können. Diese reiche bei Weitem
nicht, um die Kosten zu decken. York Dhein mahnt: „Für die Vorsorge- und
Rehakliniken ist gar keine Finanzierung vorgesehen. Die Umsatzeinbußen können
von den Kliniken nicht aufgefangen werden, ein wirtschaftlicher und
kostendeckender Betrieb wird unmöglich gemacht. Tausende von Arbeitsplätzen und
mehr als 100.000 Patientenbetten sind akut in Gefahr.“

Gemeinsam mit dem BDPK fordert der Vorstandsvorsitzende der Johannesbad Gruppe,
die in ganz Deutschland mehr als 2.000 Mitarbeiter beschäftigt: „Wir fordern
die Bundesregierung dringend auf, die vorliegende Gesetzgebung grundlegend
abzuändern, um die Grundlage für die Bewältigung der Krise zu schaffen. Unsere
gute klinische Infrastruktur und die sehr gut aufgestellte Reha-Branche bieten
eine Chance, mit einem blauen Auge aus der Krise zu kommen.“

Quelle: Johannesbad Gruppe, 23.03.2020

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