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Rheinland-Pfalz: Nur noch 15% der Kliniken rechnen mit positivem Jahresergebnis

Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz (KGRP) warnt vor einer weiteren Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage der Krankenhäuser (KGRP).



Der Vorstand der Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz (KGRP) warnt nach seiner heutigen Sitzung vor einer weiteren Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage der Krankenhäuser im Land.
Hintergrund sind die in der letzten Woche veröffentlichten Ergebnisse des Krankenhaus Rating-Reports des RWI – Leibniz-Institut
für Wirtschaftsforschung.

Nach dieser Untersuchung konnten die gravierenden Auswirkungen der
Corona-Pandemie auf die Krankenhäuser durch Hilfsmaßnahmen von Bund und Ländern
zumindest zu Beginn der Pandemie teilweise abgefedert werden. Ohne eine
grundlegende Reform der Krankenhausfinanzierung steht dem RWI-Rating-Report
zufolge jedoch zu befürchten, dass es zu einer dramatischen Verschlechterung der
wirtschaftlichen Situation der Kliniken kommt. Insbesondere in dem wahrscheinlichen
Fall, dass die stationären Fallzahlen nicht wieder an das Vorpandemie-Niveau
anknüpfen können.

Diese düstere Prognose deckt sich mit den Ergebnissen einer aktuellen Umfrage der
KGRP, wonach bereits im Jahr 2022 nur noch 15% der Kliniken in Rheinland-Pfalz
ein positives Jahresergebnis erwarten. Hauptgründe hierfür sind Erlöseinbußen bei
gleichzeitig drastischen Preissteigerungen für Energie, medizinische Produkte,
Medikamente sowie Lebensmittel, die aufgrund des starren Finanzierungssystems
der Krankenhäuser nicht kompensiert werden können.

„Die aktuelle Preisexplosion stellt viele bereits wirtschaftlich angeschlagene
Krankenhäuser vor erhebliche Herausforderungen. So zahlten einige Krankenhäuser
bereits im ersten Quartal dreimal so viel für Gas wie im ersten Quartal 2021.
Angesichts der angespannten Lage benötigen die Krankenhäuser in Rheinland-Pfalz
einen deutlichen Inflationsausgleich zur wirtschaftlichen Absicherung. Im Gegensatz
zu anderen Branchen können wir Kostensteigerungen nicht über unsere Preise
weitergeben“, betont der Vorstandsvorsitzende der KGRP, Dr. Hartmut Münzel.

„Wenn die Politik nicht kurzfristig handelt und einen Ausgleich für
Kostensteigerungen schafft sowie jetzt schnellstmöglich die Weichen für ein
zukunftsfähiges Finanzierungssystem stellt, wird sich die wirtschaftliche Schieflage in
vielen Kliniken zuspitzen“, fasst Dr. Münzel, die Forderungen zusammen.

Hintergrundinformationen zur Krankenhausfinanzierung:
Die Krankenhäuser werden „dual“ finanziert, d.h., die Betriebskosten werden von den
Krankenkassen im Wesentlichen über Fallpauschalen (sog. DRG – Diagnosis
Related Groups) und die Investitionskosen für Neu- und Umbauten von den Ländern
getragen.

Die Preisentwicklung der Fallpauschalen ist im Wesentlichen begrenzt durch die
Entwicklung der beitragspflichtigen Einnahmen der gesetzlichen
Krankenversicherung und kann nur begrenzt an Kostenentwicklungen angepasst
werden.

Aufgrund der bundesweit sehr niedrig bemessenen Investitionsmittel von Seiten der
Länder müssen die Krankenhäuser notwendige finanzielle Mittel für die
Modernisierung ihrer Infrastruktur aus den Betriebskosten erwirtschaften. D.h., sie
müssen Gewinne erzielen, um erforderliche Investitionen zu tragen. Dies erhöht den
Druck auf das Personal und führt zu einer finanziellen Schieflage vieler
Krankenhausträger.

Die Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz e.V. (KGRP) ist der Dachverband der
Krankenhausträger in Rheinland-Pfalz und vertritt die Interessen von 84 Krankenhäusern mit rund
26.000 Betten. Über 980.000 Patientinnen und Patienten werden jährlich in den rheinland-pfälzischen
Krankenhäusern umfassend stationär behandelt. Hinzu kommen jährlich mehr als 80.000 ambulante
Operationen. Die Kliniken sind zugleich einer der bedeutendsten Arbeitgeber in Rheinland-Pfalz mit
rund 58.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Nähere Informationen zu den Aufgaben der Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz unter
www.kgrp.de.
ViSdP: Andreas Wermter, Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz e.V.

Quelle: KGRP, 29.06.2022

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