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Sächsische Rehakliniken fordern Inflationsausgleich

Sächsische Rehakliniken fordern Inflationsausgleich (Krankenhausgesellschaft Sachsen).



In dieser Woche startete die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) eine bundesweite Kampagne, um die Politik vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Preisexplosionen zum sofortigen Handeln aufzufordern. Angesichts der dramatischen wirtschaftlichen Lage fordern die Krankenhäuser in Sachsen Bundes- und
Staatsregierung dazu auf, umgehend zu handeln und einen Inflationsausgleich einzuführen. Bundesweit schreiben in diesem Jahr 60 Prozent der Krankenhäuser rote
Zahlen, ein Fünftel rechnet sogar damit, keine Kredite mehr zu erhalten. Im kommenden Jahr
droht die Lage noch weiter zu eskalieren mit dann bis zu 80 Prozent Kliniken in der
Verlustzone. Das hat jüngst eine RWI-Studie zur wirtschaftlichen Lage der Krankenhäuser
ergeben. Die Lage ist überall sehr angespannt. Dies geht aus einer offiziellen Mitteilung der
DKG hervor.
Für die Rehakliniken gilt diese Entwicklung analog. Systembedingt haben
Rehabilitationseinrichtungen in der Regel von vornherein eine geringere Finanzkraft als
Krankenhäuser. Daher ist die Lage hier fast noch dramatischer. Die
Landesarbeitsgemeinschaft Reha Sachsen e. V. (LARS e. V.) begrüßt und unterstützt die
Kampagne der DKG und ihrer Landesverbände daher ausdrücklich.
„Schon während der Pandemie wurden die Rehakliniken zwei Jahre lang weitgehend sich
selbst überlassen. Einige von ihnen wurden wiederholt zum Behelfskrankenhaus ernannt um
die umliegenden Akutversorger zu entlasten. In vielen Fällen war dies für die Beschäftigten
über lange Zeiträume mit erheblichem Mehraufwand und wochenlangen Einsätzen in
anderen Bereichen verbunden – so mussten beispielsweise Physio- und Ergotherapeuten
sowie Logopäden als Pflegehilfskräfte eingesetzt werden. In den von der Politik
verabschiedeten Ausgleichs- und Hilfspaketen wurden die Rehakliniken jedoch in den
meisten Fällen nicht adäquat berücksichtigt, obwohl sie sich zur Bewältigung der
pandemiebedingten Herausforderungen als wichtige Säulen des Gesundheitswesens
herausstellten. Die Rehabilitationskliniken fühlen sich von der Politik allein gelassen,“ erklärt
der Vorstandsvorsitzende des LARS e. V., Carsten Tietze.
„Bei den gegenwärtigen Preisexplosionen ist dies nicht anders. Krankenhäuser und
Rehakliniken können steigende Preise nicht einfach »an den Kunden weitergeben«, wie dies
in den allermeisten anderen Branchen üblich ist. Kliniken bewegen sich nicht im klassischen
Umfeld einer freien Marktwirtschaft. Daher droht vielen Einrichtungen aufgrund der
derzeitigen Entwicklung eine wirtschaftliche Schieflage, die sie nicht selbst verschulden. Hier
ist die Bundes- und Landespolitik vor allem im Sinne der Patientinnen und Patienten
aufgefordert, umgehend einzugreifen“, so Tietze.
Pressemitteilung
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Wie auch bei Krankenhäusern beschränken sich mögliche Einsparpotenziale in Rehakliniken
auf ganz wenige Teilbereiche. Rehakliniken müssen komplexe Infrastrukturen
aufrechterhalten, da sie sonst ihrem Rehabilitationsauftrag nicht gerecht werden können.
Oftmals gehört dazu zum Beispiel der Betrieb eines Schwimm- und Bewegungsbades. Ohne
einen adäquaten Inflationsausgleich ist die wirtschaftliche Stabilität vieler Kliniken deshalb
stark gefährdet.
Als Interessenvertretung zahlreicher ambulanter und stationärer Rehabilitationseinrichtungen
in Sachsen erwartet der LARS e. V., dass auch Frau Staatsministerin Köpping gegenüber
Bundesgesundheitsminister Lauterbach nachdrücklich diese Verantwortung zum Handeln
deutlich macht.

Quelle: Krankenhausgesellschaft Sachsen, 08.09.2022

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