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Klinikärzte sind regelmäßig erschöpft: Jeder fünfte plant Tätigkeitswechsel

Klinikärzte sind regelmäßig erschöpft: Jeder fünfte plant Tätigkeitswechsel (Marburger Bund).



Tarifangebot der Arbeitgeber ruft Empörung bei Ärztinnen und Ärzten in kommunalen Krankenhäusern hervor. Die Corona-Pandemie hat zu einer deutlichen Arbeitszunahme bei Ärztinnen und Ärzte in kommunalen Kliniken geführt. Das geht aus einer Adhoc-Umfrage des Marburger
Bundes unter rund 3.300 Mitgliedern der Ärztegewerkschaft hervor. 71 Prozent der Befragten geben an, dass ihre Arbeitsbelastung durch die Pandemie
eher zugenommen hat, bei etwa einem Fünftel (22 %) ist sie in etwa
gleichgeblieben. Rund 91 Prozent der Klinikärzte fühlen sich durch ihre Arbeit
regelmäßig erschöpft (31 % „immer“ und 60 % „zunehmend“).

Ein Fünftel der Ärztinnen und Ärzte (23,5 %) in kommunalen Krankenhäusern sieht
seine berufliche Zukunft außerhalb des Krankenhauses, etwa 56,5 Prozent sind
noch unentschieden und nur 20 Prozent planen „definitiv“ keinen konkreten
Tätigkeitswechsel.

Der Marburger Bund verhandelt derzeit mit der Vereinigung der kommunalen
Arbeitgeberverbände (VKA) über die Tarifbedingungen der mehr als 55.000
Ärztinnen und Ärzte in kommunalen Krankenhäusern. Bei der letzten
Verhandlungsrunde am 17. Dezember 2021 hatte der Marburger Bund das von der VKA
vorgelegte Angebot als komplett inakzeptabel zurückgewiesen. „Wer den Ärztinnen
und Ärzten nicht mehr anzubieten weiß als das Schleifen bereits vereinbarter
Regelungen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz in Kombination mit einer
15-monatigen Nullrunde bei den Gehältern, handelt absolut verantwortungslos“,
sagte Dr. Andreas Botzlar, 2. Vorsitzender des Marburger Bundes, nach der
dritten Verhandlungsrunde mit den kommunalen Arbeitgebern.

Bei den Klinikärzten hat die Haltung der VKA große Empörung hervorgerufen, wie
aus etwa 2.600 Freitext-Kommentaren in der Mitglieder-Umfrage des Marburger
Bundes ersichtlich wird. Das Angebot der kommunalen Arbeitgeber wird als
„absolute Frechheit“ und „bodenlose Unverschämtheit“ angesichts der enorm
gestiegenen Arbeitsbelastung bezeichnet. In einem Kommentar heißt es: „Das ist
kein Angebot. Das ist ein Schlag ins Gesicht derer, die in den Kliniken die
Versorgung aufrechterhalten - allen Widrigkeiten zum Trotz.“

Am Montag und Dienstag nächster Woche (14./15. Februar) kommen beide Seiten zu
ihrer vierten Verhandlungsrunde zusammen, deren Ausgang darüber entscheiden
wird, ob der Konflikt weiter eskaliert.

Quelle: Marburger Bund, 13.02.2022

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