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Operationszahlen, Mindestmengen, Zertifikate: Die richtige Fachklinik für ein neues Hüft- oder Kniegelenk mydrg.de





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Operationszahlen, Mindestmengen, Zertifikate: Die richtige Fachklinik für ein neues Hüft- oder Kniegelenk

Operationszahlen, Mindestmengen, Zertifikate: Die richtige Fachklinik für ein neues Hüft- oder Kniegelenk (Pressemitteilung).



Jährlich werden in Deutschland mehr als 400.000 künstliche Hüft- und Kniegelenke implantiert (1). Um ein bestmögliches Operationsergebnis zu erhalten, lohne es sich, vorab sorgfältig eine qualifizierte Fachklinik zu recherchieren, empfiehlt die AE – Deutsche Gesellschaft für Endoprothetik. Für eine hohe
Behandlungsqualität sei primär nicht die Größe der Klinik entscheidend. Vielmehr
komme es darauf an, dass die Einrichtung in allen Behandlungsschritten über die
nötige Expertise verfüge, etwa bei der korrekten Indikationsstellung. Auch die Abläufe
– von der Vorbereitung über die OP bis zur Nachbehandlung – sollten standardisiert
sein. Die Fachgesellschaft rät, sich die Zahlen der insgesamt durchgeführten Hüft- und Knie-OPs sowie die Operationszahlen der einzelnen Ärzte anzusehen. Hier spricht
sie sich für mindestens 50 Eingriffe des jeweiligen Operateurs pro Jahr aus. Sicherheit
geben auch die freiwillige Teilnahme der Einrichtung am Endoprothesenregister
Deutschland (EPRD) sowie das EndoCert-Qualitätssiegel, verbunden mit einer
persönlichen Mitgliedschaft in der AE.
Woher wissen Patienten und Angehörige, welche Klinik die nötige Erfahrung und Expertise
hat? „Nicht immer ist es die nächstgelegene oder die größte Einrichtung“, sagt Professor Dr.
med. Karl-Dieter Heller, AE-Vizepräsident aus Braunschweig und Chefarzt der
Orthopädischen Klinik am Herzogin Elisabeth Hospital in Braunschweig. Er gibt folgende
Tipps für die Klinikwahl: „Schauen Sie sich die Fallzahlen der Einrichtungen an, also wie
viele Prothesen dort pro Jahr implantiert werden. Diese Angaben finden Sie im öffentlich
zugänglichen Qualitätsbericht des Krankenhauses“, so der Orthopäde und Unfallchirurg.
Eine Zahl von mindestens 300 spreche für viel Expertise: „Dann sind die Abläufe optimiert,
die Hygienestandards haben sich bewährt und man kann Kompetenz bei der korrekten
Indikationsstellung und Implantation voraussetzen.“ Des Weiteren sei gewährleistet, dass
Prothesen aller Größen sowie bewährte Modelle zur Auswahl ständig vorgehalten werden,
ebenso wie Instrumente, um jedweder Situation im OP Herr zu werden. „So kann individuell
auf jeden Patienten bestmöglich eingegangen werden, gleich ob etwa weiblich, zierlich und
an Osteoporose leidend oder männlich, groß, schwer, sportlich“, nennt er zwei Beispiele.
Doch die Gesamtfallzahl einer Klinik ist nur bedingt aussagekräftig. Darüber hinaus sollten
Patienten auch überprüfen, wie viele Eingriffe der jeweilige Operateur im Jahr durchführt.
Mindestens 50 pro künstlichem Hüft- oder Kniegelenk sollten es sein, sagt Professor Dr.
med. Carsten Perka, Generalsekretär der AE und Ärztlicher Direktor des Centrums für
Muskuloskelettale Chirurgie, Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie an der Charité Berlin.
„Sonst besteht das Risiko, dass der betreuende Arzt nicht über die notwendige Erfahrung
verfügt.“ Die AE plädiert deshalb schon seit Jahren für verbindliche Mindestmengen bezogen
auf den einzelnen Operateur – und nicht nur auf das Krankenhaus, wie es der Gesetzgeber
bislang vorschreibt. Diese Struktur- und Prozessqualität fordert auch das von der
Fachgesellschaft mitbegründete EndoCert-Qualitätssiegel für Kliniken (2): Hier sind
operateurbezogene Mindestmengenvorgaben für alle knieendoprothetischen Eingriffe längst
Standard.
Eine Mitgliedschaft in der AE setzt ebenfalls die Implantation von 50 Endoprothesen pro Jahr
und Arzt voraus. Vorrangiges Ziel der Mitglieder der AE ist es, die Lebensqualität von
Patienten mit Erkrankungen und Verletzungen der Gelenke durch Qualitätssicherung und
laufende Fortbildung nachhaltig zu verbessern „Hat die Klinik das EndoCert-Siegel und ist
zumindest der Hauptoperateur in der AE, gibt dies Sicherheit“, so Heller.
Eine weitere Orientierungsgröße ist eine freiwillige Teilnahme der Fachklinik am
Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) (3). Als nationales Register will es die
Versorgungsqualität in der Hüft- und Knieendoprothetik verbessern.
Doch letztendlich sei eine Operation immer auch Vertrauenssache. Deshalb gelte es
abschließend zu prüfen: „Fühle ich mich als Patient ernst genommen, sind wirklich alle
chirurgischen und nichtchirurgischen Alternativen ausgeschöpft und bin ich in die
Entscheidungsfindung ausdrücklich eingebunden?“, betont Professor Dr. med. Rudolf
Ascherl, Präsident der AE und Direktor der Klinik für spezielle Chirurgie und Endoprothetik
am Krankenhaus in Tirschenreuth. Dann stünde einem erfolgreichen Eingriff nichts mehr im
Weg.

Quelle: Pressemitteilung, 28
.08.2019

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