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Pflege darf nicht von der Kassenlage abhängig sein

Keine nennenswerte Entlastung der Pflege durch geplante politische Maßnahmen zu erkennen (DKG).



An seinem zweiten Tag hat der Deutsche Krankenhaustag in Düsseldorf über das Thema Pflege diskutiert. Dabei ging es sowohl um die Pflegepersonalbedarfsbemessung als auch um die vermeintliche Entlastung von Pflegefachpersonen durch tagesstationäre Behandlung, wie sie Bundesgesundheitsminister Lauterbach
angekündigt hat. Insbesondere die geplante Umsetzung des Pflegepersonalbemessungsinstruments PPR 2.0, das Deutscher Pflegerat, Ver.di und Deutsche Krankenhausgesellschaft gemeinsam entwickelt
haben, stieß bei den Beteiligten auf Unverständnis, da der Gesetzesentwurf mit
dem ursprünglichen Modell der drei Organisationen nicht mehr viel gemeinsam
hat. „Auch wenn Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach gestern gesagt hat,
dass das Vetorecht des Finanzministers nie zu einer Pflege nach Kassenlage
führen könne, bleiben unser Unbehagen und Unverständnis. Wir brauchen bei der
Umsetzung der Bedarfsplanung ein klares Zeichen an die Pflegenden, dass sich
ihre Situation tatsächlich nachhaltig verbessern wird“, erklärt Dr. Sabine
Berninger, Vertreterin der Arbeitsgemeinschaft christlicher Schwesternverbände
und Pflegeorganisationen in Deutschland (ADS) sowie des Deutschen
Berufsverbandes für Pflegeberufe (DBfK).

Auch der vermeintlich große Wurf durch tagesstationäre Behandlungen die Pflege
zu entlasten, scheitert zumindest in diesem Punkt. Die Geschäftsführerin des
Berufsverbandes für Pflegeberufe Dr. Bernadette Klapper erklärte eindrücklich,
dass es nicht zu erwarten sei, dass Pflegekräfte durch weniger Übernachtungen
im Krankenhaus entlastet würden. „Wer geht denn nach Hause, das sind nicht die
Pflegebedürftigen, die tatsächlich Arbeit auf der Station machen. Es sind genau
die Patienten, die ohne großen Pflegebedarf sind. So werden vielleicht weniger
Betten belegt, die Arbeitslast reduziert sich aber höchstens unwesentlich. Zur
Folge wird es aber haben, dass auf weniger Pflegekräfte eine extreme
Arbeitsverdichtung zukommt. Wir laufen Gefahr, mit einer guten Idee, nämlich
die ambulanten Potentiale der Krankenhäuser zu heben, für Pflegekräfte genau
das Gegenteil zu erreichen – eine Verdichtung und Verschärfung der
Arbeitssituation.“

Quelle: DKG, 15.11.2022

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