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Gesundheitsausgaben 2021: Staatliche Transfers und Zuschüsse um knapp 19% gestiegen

Der Staat habe im Jahr 2021 rund 81,4 Milliarden Euro der laufenden Gesundheitsausgaben übernommen (Destatis).



81,4 Milliarden Euro der laufenden Gesundheitsausgaben in Deutschland wurden im Jahr 2021 über staatliche Transfers und Zuschüsse finanziert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das 18,8 % oder 12,9 Milliarden Euro mehr als im Jahr 2020. Der Anteil der staatlichen Zuschüsse und
Transfers stieg damit gegenüber dem Vorjahr um 1,6 Prozentpunkte auf 17,5 % der laufenden Gesundheitsausgaben von 465,9 Milliarden Euro. Ursächlich für den
Anstieg bei den staatlichen Transfers und Zuschüssen, zu denen neben dem
jährlichen Bundeszuschuss zum Gesundheitsfonds etwa die Beihilfen der
öffentlichen Arbeitgeber zählen, waren auch im zweiten Corona-Jahr direkte
Bundeszuschüsse zur Bekämpfung der Pandemie.

Als direkten Bundeszuschuss (re-)finanzierte der Bund über den Gesundheitsfonds
im Jahr 2021 unter anderem 17,2 Milliarden Euro für Ausgleichszahlungen an
Krankenhäuser, Schutzmasken nach der Coronavirus-Schutzmasken-Verordnung,
Testungen nach der Coronavirus-Testverordnung und für Aufwendungen in
Impfzentren.

Neben dem direkten Bundeszuschuss zahlte der Bund im Rahmen eines ergänzenden
Bundeszuschusses 5,0 Milliarden Euro für weitere Maßnahmen zur
Pandemiebekämpfung. Die zentrale Beschaffung von Impfstoffen bezuschusste der
Bund mit rund 3,5 Milliarden Euro.

Zudem erstattete der Bund 1,0 Milliarden Euro der coronabedingten Ausgaben der
sozialen Pflegeversicherung.

Arbeitgeberbeiträge zur Sozialversicherung weiterhin wichtigste
Finanzierungsquelle

286,8 Milliarden Euro laufende Gesundheitsausgaben in Deutschland finanzierten
sich im Jahr 2021 über Sozialversicherungsbeiträge. Sie bildeten mit einem
Anteil von 61,6 % an den laufenden Gesundheitsausgaben von 465,9 Milliarden
Euro weiterhin deren wichtigste Finanzierungsquelle. Gegenüber 2020 fiel der
Anteil jedoch um 1,1 Prozent­punkte. Mit 113,7 Milliarden Euro (24,4 %)
finanzierten im Jahr 2021 die Arbeitgeber über ihre Sozialversicherungsbeiträge
den größten Teil der laufenden Gesundheitsausgaben, gefolgt von den Beiträgen
der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit 111,7 Milliarden Euro (24,0 %). Die
sonstigen Sozialver­siche­rungs­beiträge (zum Beispiel
Krankenversicherungs­beiträge, die von den Renten­ver­sicherungsträgern für
Rentnerinnen und Rentner gezahlt werden) deckten mit 61,4 Milliarden Euro 13,2
% ab.

Eine weitere Säule der Finanzierung der laufenden Gesundheitsausgaben bildeten
die sonstigen inländischen Einnahmen (zum Beispiel Zahlungen der privaten
Haushalte für ambulante und stationäre Pflege) mit einem Volumen von 61,9
Milliarden Euro (13,3 %). Durch Pflichtprämien, etwa für die private
Krankheitsvollversicherung, finanzierten sich 29,8 Milliarden Euro (6,4 %) der
laufenden Gesundheitsausgaben, durch frei­willige Prämien beispielsweise für
Krankenzusatzversicherungen 5,9 Milliarden Euro (1,3 %).
[...]

Quelle: Destatis, 22.06.2023

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