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Corona-Pandemie: Die Kliniken 2021 nicht im Regen stehen lassen!

Corona-Pandemie: Die Kliniken 2021 nicht im Regen stehen lassen! (KKVD).



Am morgigen 2. Februar tagt der Expertenbeirat zur Corona-Sicherung für Kliniken. Der Katholische Krankenhausverband Deutschlands (kkvd) fordert ein klares Signal von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und den Krankenkassen, dass die Kliniken im zweiten Pandemiejahr wirtschaftlich abgesichert werden.
Auch wenn die Zahl von COVID-19-Patienten auf den Stationen aktuell wieder
sinkt, ist im Jahr 2021 für die Kliniken kein Normalbetrieb mit geregelten
Einnahmen in Sicht.

Bernadette Rümmelin, Geschäftsführerin des kkvd: „Es ist gut, dass
Gesundheitsminister Spahn den Expertenbeirat zum Corona-Ausgleich für Kliniken
nun wieder einberufen hat. Die Krankenhäuser warten dringend auf ein klares
Signal von der Politik und den Krankenkassen, dass sie im zweiten Jahr der
Corona-Pandemie wirtschaftlich nicht im Regen stehen gelassen werden. Derzeit
müssen sich die Krankenhäuser wirtschaftlich mühsam von Monat zu Monat hangeln.
Gleichzeitig ist zu befürchten, dass sich die Versorgungssituation mit der
Ausbreitung von Mutationen wie der Virusvariante B.1.1.7 erneut und schlagartig
verschärfen kann. Ausgleichszahlungen für die Versorgung von Corona-Patienten
erhalten nur ausgewählte Häuser, aktuell befristet bis Ende Februar. Doch
COVID-19-Patienten werden in viel mehr Kliniken versorgt. Und in allen
Krankenhäusern ist an einen Regelbetrieb absehbar kaum zu denken. Um die
medizinische Versorgung weiter sicherstellen zu können, brauchen die Kliniken
endlich eine wirtschaftliche Absicherung und Planungssicherheit für das Jahr
2021. Daher müssen nun schnell neue Liquiditätshilfen für alle Kliniken auf den
Weg gebracht werden, deren zielgenaue Verteilung über einen Ganzjahresausgleich
am Jahresende sichergestellt wird.“

Aus Sicht des kkvd sollten sich die neuen Liquiditätshilfen an den
ausdifferenzierten Ausgleichszahlungen orientieren, die bis zum 30. September
2020 galten. Ende 2021 werden die ausgezahlten Beträge dann im Rahmen eines für
alle Krankenhäuser verpflichtenden Ganzjahresausgleichs abgeglichen.

Rümmelin weiter: „Zum Glück sind die Zahlen der Corona-Patienten in den
Kliniken derzeit rückläufig. Doch von einem Regelbetrieb sind alle
Krankenhäuser weit entfernt, das gilt auch für die Psychiatrie, Psychosomatik
und Reha. Überall kommt es zu Personalausfällen durch Krankheit und
Quarantäne-Maßnahmen. Die notwendigen Infektionsschutzmaßnahmen erfordern mehr
Personal und verursachen zugleich deutliche Mehrkosten. Auch ist es nicht
möglich, planbare Behandlungen und Eingriffe in dem sonst üblichen Umfang zu
erbringen. Doch das derzeitige Finanzierungssystem für Krankenhäuser
funktioniert nach dem Prinzip, keine Leistung heißt keine Einnahmen. Daher ist
die Situation jetzt an vielen Standorten weitaus schwieriger als in der ersten
Pandemiewelle im Frühjahr 2020.“

Der kkvd fordert zudem, die Pflegepersonaluntergrenzen im Jahr 2021 auszusetzen
und das 5-Tage-Zahlungsziel der Krankenkassen für die Begleichung von
Krankenhausrechnungen dauerhaft beizubehalten. Auch sollte die Prüfquote des
Medizinischen Dienstes für das ganze Jahr 2021 auf maximal 5 Prozent abgesenkt
bleiben.

„Unsere Forderungen zielen nicht darauf ab, die bestehenden
Krankenhausstrukturen dauerhaft zu konservieren. Es geht jetzt darum, die
Krankenhäuser in einer akuten Ausnahmesituation abzusichern und handlungsfähig
zu halten. Eine Reform der Krankenhausstruktur und -finanzierung ist notwendig.
Doch das muss planvoll sowie am Bedarf orientiert geschehen und nicht durch
einen ungesteuerten Strukturwandel in der Krise“, so Rümmelin abschließend.

Quelle: KKVD, 01.02.2021

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