Variablendefinition in fallbezogenen Krankenhausabrechnungsdaten - Fallstricke und Lösungsmöglichkeiten
Variablendefinition in fallbezogenen Krankenhausabrechnungsdaten - Fallstricke und Lösungsmöglichkeiten (Thieme Connect).
In Deutschland ist mit der Fallpauschalenbezogenen Krankenhausstatistik (DRG-Statistik) eine Vollerhebung der Abrechnungsdaten nahezu aller akutstationären Krankenhausbehandlungsfälle verfügbar. Die Mikrodaten, d. h. die Datensätze der einzelnen Behandlungsfälle, werden von den Forschungsdatenzentren der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder für die wissenschaftliche Nutzung bereitgestellt. Krankenhausabrechnungsdaten
werden zu Abrechnungszwecken erhoben und haben – wie andere Datenquellen auch –
spezifische Besonderheiten und Eigenschaften, die bei der Planung von Analysen
und im Studiendesign angemessen berücksichtigt werden müssen. Eine besondere
Herausforderung ist dabei die sachgerechte Operationalisierung von
Analyseeinheiten, Zielgrößen und weiteren Variablen, die u. a. eine mögliche
unterschiedliche Kodierpraxis in verschiedenen Krankenhäusern antizipiert und
deren Auswirkungen über eine durchdachte Variablendefinition minimiert.
[...]
Es ist zu hoffen, dass die Akzeptanz von Studien auf der
Grundlage von Krankenhausabrechnungsdaten weiter zunimmt und der wertvolle
Datenbestand der DRG-Statistik in Zukunft noch intensiver für Forschungszwecke
genutzt wird.
Quelle: Thieme Connect, 07.10.2019