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Keiner wolle kalten Strukturwandel im Krankenhausbereich

AOK sieht keine Anzeichen für eine Insolvenzwelle bei Krankenhäusern (Pressemeldung).



Zum bundesweiten Protesttag Alarmstufe rot – Krankenhäuser in Not der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) erklärt die Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes, Dr. Carola Reimann: „Wir brauchen einen aktiv gesteuerten Transformationsprozess und eine qualitätsorientierte Veränderung der
Krankenhaus-Landschaft. So sieht es inzwischen offenbar auch die Deutsche Krankenhausgesellschaft – jedenfalls deuten die jüngsten Interview-Äußerungen des DKG-Präsidenten darauf hin. Einen
kalten Strukturwandel im Krankenhausbereich und ein massenhaftes Kliniksterben,
wie es die DKG gleichzeitig an die Wand malt, will niemand. Allerdings sehen
wir aktuell auch keine Insolvenzwelle. Die Politik hat in den letzten drei
Jahren mit Corona- und Energiehilfen von rund 24 Milliarden Euro bereits sehr
viel getan, um die Kliniken finanziell zu unterstützen. Auch die GKV-Ausgaben
im Krankenhausbereich sind im gleichen Zeitraum von 80,9 Milliarden Euro im
Jahr 2019 auf 87,4 Milliarden Euro 2022 gewachsen.

Das Geld der Beitrags- und Steuerzahler muss nachhaltig und bedarfsgerecht
eingesetzt werden. Ohne strukturelle Veränderungen kann der Krankenhausbereich
nicht wirtschaftlich gesund aufgestellt werden. Einfach immer mehr Geld in die
bestehenden Strukturen zu pumpen und den Erhalt des Status quo zu finanzieren,
bringt uns auf die Dauer nicht weiter. Wir brauchen den Wandel hin zu mehr
Qualität und zu zukunftsfähigen Krankenhausstandorten.

Bund und Länder haben mit der Einigung auf die Einführung bundeseinheitlicher
Leistungsgruppen und auf die Kopplung der Vorhaltepauschalen an diese Gruppen
schon wichtige Schritte in Richtung einer zukunftsfesten und bedarfsgerechten
Krankenhausversorgung getan. Sie müssen jetzt konsequent in ein schlüssiges
Gesamtkonzept überführt werden. Dabei muss auch das Potenzial zur
Ambulantisierung von Krankenhausleistungen ausgeschöpft werden.“

Quelle: Pressemeldung, 20.06.2023

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