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2,9% mehr Beschäftigte im Gesundheitswesen im Jahr 2021

Zum Jahresende 2021 waren gut 6 Millionen Personen im Gesundheitswesen beschäftigt (Destatis).



6,0 Millionen Beschäftigte im Gesundheitswesen zum Jahresende 2021. Starker Personalzuwachs im Jahr 2021 vor allem auf zusätzlich eingestelltes Personal zur Pandemiebekämpfung zurückzuführen. Zahl der Pflegefachkräfte in Krankenhäusern, ambulanten und (teil-)stationären Pflegeeinrichtungen nur wenig
verändert. WIESBADEN – Die Zahl der Beschäftigten im deutschen Gesundheitswesen ist im Corona-Jahr 2021 deutlich stärker gestiegen als noch im ersten Pandemiejahr
2020. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren zum Jahresende
2021 gut 6,0 Millionen Personen im Gesundheitswesen beschäftigt. Das waren 169
000 mehr als Ende 2020. Die Zahl der Beschäftigten stieg im Jahr 2021 um 2,9 %
und damit stärker als im Jahr 2020, als die Beschäftigtenzahl um 1,4 %
gestiegen war. Der Grund für den stärkeren Anstieg war die Zahl zusätzlicher
Beschäftigter in der Pandemiebekämpfung, etwa in der Kontaktnachverfolgung von
Infizierten sowie in Corona-Teststellen und Impfzentren. Dagegen veränderte
sich die Zahl der Pflegefachkräfte in Krankenhäusern, ambulanten und
(teil-)stationären Pflegeeinrichtungen entgegen dem Gesamttrend kaum.

[...]

Zahl der geringfügig Beschäftigten erhöhte sich besonders stark

Die Zahl der auf die volle Arbeitszeit umgerechneten Beschäftigten
(Vollzeitäquivalente) lag Ende 2021 bei gut 4,3 Millionen. Sie erhöhte sich im
Jahr 2021 mit +84 000 oder +2,0 % gegenüber dem Vorjahr weniger stark als die
Gesamtzahl der Beschäftigten. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass
Ende 2021 von den 169 000 zusätzlichen Beschäftigten im Gesundheitswesen
lediglich 24 000 vollzeitbeschäftigt, aber 80 000 teilzeitbeschäftigt und 65
000 geringfügig beschäftigt waren. Dabei stieg die Zahl der geringfügig
Beschäftigten im Gesundheitswesen mit +8,7 % besonders stark.

Starker Personalzuwachs unter anderem im Gesundheitsschutz, Arztpraxen und
Apotheken

Das zusätzliche Personal zur Pandemiebekämpfung arbeitete in den Einrichtungen
Gesundheitsschutz, Apotheken, Arztpraxen und in den sonstigen Einrichtungen des
Gesundheitswesens. Das zeigt sich an den gegenüber dem Gesamtanstieg der
Beschäftigtenzahl im Gesundheitswesen deutlich höheren Zuwachsraten in diesen
Bereichen.

Ende 2021 arbeiteten 58 000 Beschäftigte in der Einrichtung Gesundheitsschutz,
wozu auch das Personal in den Gesundheitsämtern und den in öffentlicher Hand
betriebenen Impfzentren zählt. Vor Pandemiebeginn Ende 2019 hatten 41 000
Beschäftigte im Gesundheitsschutz gearbeitet. Danach erhöhte sich die Zahl der
Beschäftigten im Jahr 2020 um 10 000 oder 23,2 % und im Jahr 2021 um weitere 8
000 oder 15,0 %.

In Arztpraxen und Apotheken wurden zahlreiche Corona-Tests und Impfungen
durchgeführt. Auch hier stieg die Beschäftigtenzahl: Ende 2021 arbeiteten 731
000 Beschäftigte in Arztpraxen, das waren 21 000 oder 3,0 % mehr als ein Jahr
zuvor. 2020 war die Zahl der Beschäftigten in Arztpraxen lediglich um 2 000
oder 0,3 % gestiegen. Deutlicher als in Arztpraxen erhöhte sich die
Beschäftigtenzahl in Apotheken: Ende 2021 arbeiteten dort 255 000 Beschäftigte.
Die Beschäftigtenzahl stieg damit binnen Jahresfrist um 25 000 oder 10,8 %,
nachdem sie 2020 um 1 000 oder 0,4 % gestiegen war.

Das Personal in Corona-Testzentren wird in der Gesundheitspersonalrechnung in
den sonstigen Einrichtungen des Gesundheitswesens erfasst, sofern die
Beschäftigten in einem medizinischen Gesundheitsberuf (ohne Tiermedizin), einem
Beruf in der Altenpflege oder in der Medizin-, Orthopädie- und Rehatechnik
gemeldet wurden. Ende 2021 arbeiteten 488 000 Personen in sonstigen
Einrichtungen des Gesundheitswesens. Die Zahl der Beschäftigten stieg damit
gegenüber dem Vorjahr um 51 000 Beschäftigte oder 11,6 %, nachdem sie 2020 um 3
000 oder 0,7 % gestiegen war.

Wie viel zusätzliches Personal insgesamt in den Einrichtungen
Gesundheitsschutz, Arztpraxen, Apotheken und den sonstigen Einrichtungen des
Gesundheitswesens für Corona-Tests, Impfungen und weitere Maßnahmen zur
Pandemiebekämpfung eingestellt wurde, kann nicht exakt quantifiziert werden,
weil dieses Personal keiner eigenen Berufsgruppe zugeordnet werden kann
beziehungsweise dieses Personal in der Gesundheitspersonalrechnung nicht
gesondert erfasst wird.

Deutlich mehr Beschäftigte auch in medizinisch-technischen Laborberufen

Auch bei den Beschäftigten in medizinisch-technischen Laborberufen erhöhte sich
die Zahl der Beschäftigten deutlich. Ende 2021 übten 80 000 Beschäftigte einen
medizinisch-technischen Beruf in einem Laboratorium aus. Vor Pandemiebeginn
Ende 2019 hatte die Zahl noch bei 68 000 gelegen. Im Jahr 2020 erhöhte sich die
Zahl der Beschäftigten um 3 000 oder 4,3 % und im Jahr 2021 um weitere 9 000
oder 12,4 %.

Wenig Veränderung bei der Zahl der Pflegefachkräfte in Krankenhäusern und in
der Pflege

In Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen stieg die Zahl der Pflegefachkräfte
im Jahr 2021 deutlich schwächer als die Beschäftigtenzahl in den bereits
genannten Bereichen und auch deutlich schwächer als im Jahr vor Pandemiebeginn:
Ende 2021 arbeiteten in den deutschen Krankenhäusern 510 000 Pflegefachkräfte,
das waren 7 000 oder 1,4 % mehr als ein Jahr zuvor. 2020 war die Zahl der
Pflegefachkräfte in Krankenhäusern um 15 000 oder 3,2 % gestiegen, 2019 war der
Zuwachs mit +20 000 oder +4,2 % noch stärker gewesen. Auch umgerechnet in
Vollzeitäquivalente war die Zahl der Pflegefachkräfte in Krankenhäusern im Jahr
2019 stärker gestiegen als in den beiden Pandemiejahren (2019: +3,7 %, 2020:
+2,7 %, 2021: +0,5 %).

Die Zahl der Pflegefachkräfte in ambulanten und (teil-)stationären
Pflegeeinrichtungen veränderte sich in der Corona-Pandemie kaum. Da die
Pflegestatistik nur alle zwei Jahre erhoben wird, werden für den Vergleich die
Jahre 2019 und 2021 herangezogen. Ende 2021 waren in der ambulanten Pflege 185
000 Pflegefachkräfte beschäftigt. Das waren 1 000 oder 0,5 % weniger als Ende
2019. In (teil-)stationären Pflegeeinrichtungen waren Ende 2021 genauso viele
Pflegefachkräfte beschäftigt wie Ende 2019 (jeweils 244 000). Auch umgerechnet
in Vollzeitäquivalente veränderte sich die Zahl der Pflegefachkräfte in
ambulanten und (teil-)stationären Pflegeeinrichtungen zwischen 2019 und 2021
kaum (ambulante Pflege: +0,8 %, (teil-) stationäre Pflege: +0,3 %).

Quelle: Destatis, 26.01.2023

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