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Klinikverbund Hessen fordert Unterstützung und Entlastung der Krankenhäuser

COVID-Fälle auf Intensivstationen in Hessen erreichen Maximalwerte - Klinikverbund Hessen fordert Unterstützung und Entlastung der Krankenhäuser (Pressemitteilung).



Für den 5. November weist das DIVI-Intensivregister 243 gemeldete Intensivpatienten mit der durch das Coronavirus ausgelösten Erkrankung COVID-19 in hessischen Krankenhäusern aus. Damit ist das Maximum der COVID-Intensivfälle des Frühjahrs fast erreicht. Reinhard Schaffert, Geschäftsführer des Klinikverbunds Hessen e. V.
ist sich sicher, dass diese Zahl noch deutlich überschritten wird:

„Wir befinden uns im exponentiellen Anstieg der Fallzahlentwicklung mit einer
Verdoppelung der Zahlen innerhalb von etwa 11 Tagen; bis also die am 2.
November in Kraft getretenen Maßnahmen erste Wirkung zeigen, werden wir
voraussichtlich mehr als doppelt so viele Intensivpatienten wegen COVID
behandeln,“ erläutert Schaffert. Die öffentlichen Krankenhäuser des
Klinikverbunds seien vorbereitet und in der Lage, die Patienten in dem
abgestuften Versorgungskonzept des Landes Hessen zu behandeln. Allerdings sei
eine so hohe Anzahl an Intensivpatienten, die nicht nur eine schwere und
komplexe Lungenentzündung, sondern meist auch andere Organkomplikationen
hätten, eine erhebliche Belastung für die Kliniken und ihre Mitarbeiter. Durch
Minimierung der persönlichen Kontakte und die Einhaltung der Hygieneregeln
könne jeder einzelne effektiv dazu beitragen, das Gesundheitssystem nicht zu
überlasten.

Da die Mitarbeiter im Krankenhaus genau wie die normale Bevölkerung von der
Entwicklung der Corona-Infektionen und damit auch von Erkrankung oder
Quarantänemaßnahmen betroffen seien, benötigten die Kliniken ein Höchstmaß an
Flexibilität beim Personaleinsatz. Zudem zeige sich, dass die im Zusammenhang
mit der Pandemie eingeführten Entlastungen und finanziellen Ausgleiche für die
Kliniken Ende September zu früh beendet wurden. „Es ist mir völlig
unverständlich, warum diese Maßnahmen wie beispielsweise die Freihaltepauschale
nicht längst wieder beschlossen wurden; die Entwicklung war schließlich bereits
Ende Oktober absehbar und jeder Experte weiß, dass sie noch weiter gehen wird,“
meint Schaffert.

Aufgrund der zunehmenden Zahl der COVID-Patienten müssten teilweise erneut
weniger dringliche Behandlungen verschoben werden. Diese Erlösausfälle gefährde
die Zahlungsfähigkeit der Kliniken, insbesondere wenn ab Anfang 2021 nach
bisheriger Gesetzeslage für die Krankenhäuser wieder weitestgehend
Rahmenbedingungen ohne Berücksichtigung der Pandemie-Auswirkungen gelten
würden.

Der Klinikverbund Hessen e. V. fordert daher als Sofortmaßnahmen und für das
Jahr 2021

die Wiedereinführung der Ausgleichspauschalen oder entsprechender finanzieller
Maßnahmen zur Sicherung der Liquidität der Kliniken,
die sofortige Anhebung des vorläufigen Pflegeentgeltwertes auf einen Betrag
mehr als 200 Euro,
die Beibehaltung der verkürzten Zahlungsfrist für Krankenkassen von fünf Tagen,
die Beibehaltung der reduzierten Prüfquote für Rechnungsprüfungen des
Medizinischen Dienstes von 5% der Krankenhausabrechnungen zur administrativen
Entlastung der Kliniken sowie
die Aufhebung aller Pflegepersonaluntergrenzen und den Verzicht auf
Verschärfung und Ausweitung der Regelungen im Jahr 2021, um den notwendigen
flexiblen Personaleinsatz zu ermöglichen.

Quelle: Pressemitteilung, 05.11.2020

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