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18 % mehr Krankenhausfälle wegen raucherspezifischer Erkrankungen binnen zehn Jahren mydrg.de





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18 % mehr Krankenhausfälle wegen raucherspezifischer Erkrankungen binnen zehn Jahren

18 % mehr Krankenhausfälle wegen raucherspezifischer Erkrankungen binnen zehn Jahren (Destatis).



458 000 Patientinnen und Patienten im Jahr 2019 wegen entsprechender Krebsdiagnosen oder der Lungenkrankheit COPD in Kliniken behandelt. Besonders bei Frauen ist das Risiko zuletzt stark gestiegen, an Lungen- und Bronchialkrebs zu sterben. 1 063 Zigaretten konsumierte
jede erwachsene Person in Deutschland 2020 im Schnitt. WIESBADEN – Infolge einer raucherspezifischen Erkrankung wurden in Deutschland
im Jahr 2019 insgesamt 458 000 Patientinnen und Patienten im Krankenhaus
behandelt, davon waren 57 % Männer. Damit ist die Zahl solcher vollstationären
Behandlungen im Vergleich zu 2010 um 18 % gestiegen, wie das Statistische
Bundesamt (Destatis) anlässlich des Weltnichtrauchertages am 31. Mai mitteilt.
211 300 dieser Fälle waren auf einen Lungen- und Bronchial-, Kehlkopf- oder
Luftröhrenkrebs zurückzuführen, 246 700 auf eine chronisch obstruktive
Lungenerkrankung (COPD). Die behandelten Patientinnen und Patienten waren im
Durchschnitt 67,3 Jahre (Krebsdiagnosen) beziehungsweise 70,5 Jahre (COPD)
alt.
[...]

Lungen- und Bronchialkrebs war 2019 dritthäufigste Todesursache
Knapp 77 600 Menschen in Deutschland starben 2019 an den Folgen dieser
Erkrankungen, die mit dem Rauchen in Verbindung gebracht werden. Lungen- und
Bronchialkrebs war mit rund 45 000 Todesfällen die dritthäufigste Todesursache
insgesamt, COPD mit mehr als 31 000 Gestorbenen die sechsthäufigste. Bei Frauen
ist das Risiko, an einem Lungen- und Bronchialkrebs zu sterben, in den
vergangenen Jahren stark gestiegen. Betraf diese Todesursache im Jahr 2010 noch
knapp 33 Frauen je 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner, so waren es 2019 gut
40 Frauen je 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner – ein Anstieg um knapp 24 %.
Zwar war das Risiko bei Männern 2019 nach wie vor höher (68 Sterbefälle je 100
000 Einwohnerinnen und Einwohner), jedoch ist hier ein Rückgang zu verzeichnen:
2010 waren noch gut 73 Männer je 100 000 Einwohnerin und Einwohner an dieser
Krebserkrankung gestorben.

Jeder vierte Mann und jede fünfte Frau rauchen
Rauchen ist unter Männern stärker verbreitet als unter Frauen: Gut jeder vierte
Mann über 15 Jahre (26 %) war nach Ergebnissen des Mikrozensus aus dem Jahr
2017 Raucher, bei den Frauen war es fast jede fünfte (19 %). Zu den
Nichtrauchern zählten insgesamt gut drei Viertel (78 %) der Bevölkerung über 15
Jahren. Von allen Personen dieses Alters gaben 58 % an, überhaupt noch nie
geraucht zu haben, 19 % waren ehemalige Raucher.

Pro-Kopf-Verbrauch von Zigaretten von 2011 bis 2020 um 19 % gesunken
Insgesamt ist der Tabakverbrauch pro Kopf in Deutschland in den vergangenen
zehn Jahren zurückgegangen, einzig beim Pfeifentabak ist ein gegenläufiger
Trend zu beobachten. Konsumierte beispielsweise im Jahr 2011 im Schnitt noch
jede erwachsene Einwohnerin und jeder Einwohner 1305 Zigaretten, waren es 2020
nach vorläufigen Zahlen noch 1063 – ein Rückgang um knapp 19 %. Noch deutlicher
zeigten sich die veränderten Rauchgewohnheiten bei Zigarren und Zigarillos:
Hier wurden 2020 im Schnitt noch jährlich 39 Stück pro Kopf verbraucht; das
waren 37 % weniger als im Jahr 2011. Ein vollständig anderes Bild ergeben die
Zahlen zum Pfeifentabak: Hier hat sich der Verbrauch seit 2011 mehr als
versechsfacht – von 14 auf 86 Gramm pro Kopf im vergangenen Jahr. Dafür ist die
wachsende Nachfrage nach Wasserpfeifentabak und Tabakprodukten für sogenannte
elektrische Erhitzer ursächlich. Der Absatz von klassischem Pfeifentabak geht
dagegen – wie der von Zigaretten – seit Jahren zurück.

Der Gesetzgeber in Deutschland hat in den vergangenen Jahrzehnten verschiedene
Maßnahmen in die Wege geleitet, um den Tabakkonsum einzudämmen. Dazu zählen
beispielsweise Werbeverbote für Tabakwaren, Rauchverbote im öffentlichen Raum
sowie Warnhinweise. In der Folge hat sich der Absatz von Zigaretten – dem mit
Abstand am häufigsten genutzten Tabakprodukt – seit 1991 fast halbiert: Von
146,5 Milliarden Stück auf 73,8 Milliarden Stück im Jahr 2020.

[...]

Die Anzahl der Personen mit Rauchgewohnheiten stammt aus dem Mikrozensus und
bezieht sich auf die Bevölkerung in Privathaushalten mit Angaben über
Rauchgewohnheiten. In dieser jährlich in allen Bundesländern durchgeführten
Haushaltsbefragung werden alle vier Jahre zusätzlich die Fragen zur Gesundheit
erfragt.

Basis der Daten zum Tabakverbrauch ist die Zahl der versteuerten Tabakwaren im
jeweiligen Kalenderjahr. Der tatsächliche Verbrauch insbesondere bei Zigaretten
liegt noch höher, da in den Angaben der amtlichen Statistik in Deutschland
unversteuerte Tabakwaren nicht enthalten sind.

Quelle: Destatis, 28.05.2021

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