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Krankenhausplanung muss Versorgungsqualität und flächendeckende Versorgung im Blick behalten

Die Krankenhausplanung müsse sich nach den Bedürfnissen der Menschen vor Ort richten (BDPK).



Ziele der Krankenhausplanung müssten eine hohe Versorgungsqualität, ein effizienter Einsatz finanzieller Mittel sowie eine flächendeckende Versorgung auch auf dem Land sein. So der Appell von VPKA-Vorstandsvorsitzender Markus Stark an die 16-köpfige Expertenkommission
des Deutschen Bundestages, die Empfehlungen für eine moderne und bedarfsgerechte Krankenhausstruktur und -versorgung erarbeiten soll.
Der Verband der Privatkrankenanstalten in Bayern e.V. (VPKA) verfolgt die
Arbeit der Anfang Mai 2022 von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach
einberufenen Expertenkommission aufmerksam und kritisch. In der
Pressemitteilung vom 18. Juli 2022 rät der 1. Vorsitzende des VPKA, Markus
Stark, zu äußerst umsichtigem Vorgehen.

„Im Fokus stehen die zielgenaue Steigerung der Versorgungsqualität, die
Entwicklung einer dauerhaft tragfähigen Investitionsfinanzierung im
Krankenhausbereich, die Weiterentwicklung der ambulanten Bedarfsplanung und der
stationären Krankenhausplanung zu einer sektorenübergreifenden
Versorgungsplanung sowie die Berücksichtigung des Ambulantisierungspotenzials
bisher unnötig stationär erbrachter Leistungen bei der Krankenhausplanung“,
erklärt VPKA-Vorstandsvorsitzender Markus Stark.

Bei alledem gelte es, Aspekte wie Erreichbarkeit und demographische Entwicklung
zu berücksichtigen. Ein zentraler Punkt sei auch die Weiterentwicklung der
Krankenhausfinanzierung. „Hier ist ein nach Versorgungsstufen differenziertes
System erlösunabhängiger Vorhaltepauschalen für Primär-, Grund-, Regel-,
Maximalversorgung sowie Uniklinika im Gespräch. In diesem Zusammenhang werden
auch die immer wieder laut werdenden Forderungen nach einer starken Reduzierung
und Zentralisierung von Krankenhäusern diskutiert. Damit soll die
Versorgungsqualität verbessert und zugleich eine Verteilung der knappen
Personalressourcen auf wenige größere Kliniken ermöglicht werden.“

Der VPKA e. V. in Bayern unterstütze die vom Bund gestellte Forderung nach
einer Spezialisierung der Kliniken. Anders als in anderen Bundesländern sei
diese in Bayern aber ohnehin bereits gegeben. „Mehr als 50 Prozent der Kliniken
in Bayern sind Fachkrankenhäuser mit einem hohen Grad an Spezialisierung. Sie
bieten medizinische Leistungen von höchster Qualität an. Dies sind aber nicht
zwingend immer die größten Einrichtungen“, stellt er klar. Die Größe lasse
keine Aussage darüber zu, wie hoch Spezialisierung und Qualität sind.

„Spezialisierung und ein hohes Leistungslevel können genauso gut in kleineren
Häusern stattfinden. Im Umkehrschluss machen eine Uniklinik oder ein
Maximalversorger nicht zwingend ein gutes Krankenhaus aus.“ Die
Krankenhausplanung dürfe keinesfalls zulasten der Fachkliniken gehen. „Das wäre
fatal und würde ein Loch in die bayerische Versorgungslandschaft reißen.“ Ein
sinnvoller Ansatz sei beispielsweise die Etablierung einer neuen
Versorgungsstufe unterhalb der Grundversorger. „Also eine ambulante Klinik, die
als erster Anlaufpunkt für die Bevölkerung dient – und das alles unter Wegfall
der Sektorengrenzen und im Rahmen und Volumen der alten Budgets.“

Die Krankenhausplanung müsse sich nach den Bedürfnissen der Menschen vor Ort
richten. „Die Kliniksituation in Metropolregionen wie München stellt sich
vollkommen anders dar als in ländlichen Gebieten. Eine Schließung vieler
kleinerer Krankenhäuser und Fachkliniken würde hier zu einer Unterversorgung,
auch in Sachen stationärer Notfallversorgung, zum Verlust von Arbeitsplätzen
sowie zu langen Anfahrtswegen zur nächsten Klinik führen. Ziel muss aber die
Sicherung einer verlässlichen, wohnortnahen und zugleich hochwertigen
Gesundheitsversorgung sein.“

Grundsätzlich begrüße der VPKA e.V. in Bayern die Bemühungen der
Bundesregierung um eine zielgerichtete zukunftsfähige Krankenhausplanung. „Die
Tatsache, dass sich nach mehr als zwei Pandemiejahren viele Kliniken in
existenzieller finanzieller Notlage befinden, ist besorgniserregend und
erfordert dringend Handeln des Gesetzgebers“, so der Vorstandsvorsitzende.

Die Pressemitteilung können Sie hier als PDF downloaden.

Quelle: BDPK, 18.07.2022

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